Titel: Greta Milán
geschrieben von
ISBN: 978-3-473-40228-1
416 Seiten, Klappenbroschur
ab 16 Jahren
Preis (Print): 16,99€
Klappentext:
Klappentext:
Einst opferte sich der letzte Phönix, um die Menschheit zu beschützen. Noch heute kämpfen auserwählte Menschen mit ihren Phönixkräften gegen dunkle Feinde. Als Eden eines Nachts in den Straßen San Franciscos von düsteren Gestalten angegriffen und von vier Fremden mit Waffen aus Licht gerettet wird, erfährt sie, dass sie selbst eine Phönixkriegerin ist. Doch wieso zeigt sich bei ihr keine Lichtgabe? Und was verbirgt der unnahbare Krieger Kane, dessen Blicke Eden unter die Haut gehen?
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: Ravensburger)
Die
Legende des Phönix ist nicht mein erstes Buch der Autorin, daher war
ich sehr gespannt, ob sie mich hier würde erneut von sich überzeugen
können. So wie das Buch gepusht wurde, erhoffte ich mir ein
entsprechendes Highlight, welches ich aber leider, um direkt das Ende
der Rezension zu spoilern, nicht bekam.
Eden ist eine selbstbewusste Protagonistin aus komplizierten
Familienverhältnissen, deren Leben sich von einen Tag auf den nächsten
verändert, als die Phönixkrieger in Erscheinung treten und ihr dann auch
noch weismachen wollen, sie sei eine der ihren. Ich finde, sie geht
recht souverän mit der Situation um und ist generell anfangs sehr
vorsichtig damit, was sie wem warum anvertrauen möchte. Anders herum
wird ihr aber auch von Kriegerseite viel Misstrauen entgegengebracht,
insbesondere von der kaltschnäuzigen, herzlosen Anführerin und dem
mysteriösen Kane, womit wir auch schon meine beiden Hassobjekte der
Saison ausgemacht hätten.
Kane wirkt zunächst wie der typisch undurchdringbare, sarkastische,
hartgesottene Hottie, dem die Mädels zu Füßen liegen, und genau so
verhält er sich auch im Umgang mit unserer Protagonistin. Er putzt Eden
runter, stellt sie bloß, missachtet ihre Grenzen körperlich wie
emotional und schwingt dabei einen ganzen Haufen red flags für mich. Mir
war in dem Moment auch egal, welche Vergangenheit der Auslöser für
diesen Charakter gewesen sein mag, es war einfach ein No-Go, wie er sich
Eden gegenüber gibt. Sie zeigt ihm zwar, wo der Hammer hängt, aber das
hat mich dann auch nicht mehr besänftigen können, denn Wunder oh Wunder,
natürlich merken sie irgendwann, dass sie sich nicht hassen sondern
lieben. Ich habe diese Gefühle als Leserin leider kaum mitfühlen können,
was mir das Leseerlebnis in den emotionalen Momenten erheblich
erschwert hat.
Dann kommen wir zur Organisation der Phönixkrieger. Deren Lager wird
als derart pompös beschrieben, dass man sich eine Festung ohnegleichen
vorstellt, gut sortiert, immer bewacht, stets jemand im Notfall zur
Stelle. Fast schon eine eigene Stadt. Daher passten einige Entwicklungen
im Verlauf der Geschichte für mich nur schwer ins Bild. Auch an der
Kompetenz der Krieger habe ich auf einigen Missionen leider doch
zweifeln müssen, sodass ich mich mehr geärgert habe als dass ich
mitfiebern konnte.
All das klingt jetzt sehr negativ, aber durch den fluffigen,
angenehmen Schreibstil hatte ich das Buch tatsächlich in kürzester Zeit
durchgelesen. Ich wollte immer wissen, wie es weitergeht, und auch wenn
ich mich oft geärgert habe, war ich doch gespannt, was uns am Ende
erwartet. Natürlich gibt es ein fieses Ende, was Raum für Spekulationen
lässt, aber zugleich auch Hoffnung auf sowas wie ein mögliches Happy End
macht.
Mein Fazit:
Für mich war das Buch insgesamt mittelmäßig. Viele
Tiefs, aber auch einige Hochs, und dazu ein toller Stil, der mich
zuverlässig die Berge hoch und runter trug. Daher vergebe ich 3 von 5
Sternen mit der Hoffnung, dass ich in Band zwei besser zurecht komme.
⭐⭐⭐