Danke an das Bloggerportal für dieses Rezensionsexemplar!
Bibliografische Daten:
Titel: Tagebuch eines Buchhändlers
Autor: Shaun Bythell
Aus dem Englischen
von
Mechthild Barth
Originaltitel: The Diary of a Bookseller
Originalverlag: Profile Books
Taschenbuch, Klappenbroschur, 448 Seiten
ISBN: 978-3-442-71865-8
(Quelle: Produktseite vom Verlag)
Shaun Bythell hat das, von dem viele
Leser träumen: eine eigene Buchhandlung. Er führt „The Book
Shop“, die größte Second-Hand-Buchhandlung des Landes, und in
seinem Tagebuch wird man als Leser durch seinen Alltag geführt. Man
erlebt unfreundliche bis dreiste Kunden mit extravaganten Wünschen
und Vorstellungen, schlägt sich mit dem Wandel der Zeit herum und
hat an Geldsorgen zu knabbern. Doch zwischen all den unangenehmen
Seiten des Buchhandels wartet auch die ein oder andere schöne
Überraschung auf den Leser, schließlich bietet die Welt der Bücher
so viel mehr als nur grummelige Kunden und Mitarbeiter.
Dass das Buch nach dem Konzept eines
Tagebuches aufgebaut ist, erschien mir auf den ersten Blick ganz
witzig. Ich dachte mir, auf diese Weise in den Alltag des
Protagonisten und Autoren einzutauchen, sei bestimmt neuartig und
amüsant, letzteres war es jedoch nur bedingt. Anfangs fand ich die
Erlebnisse des Buchhändlers noch spannend und war fasziniert, wie es
als Gebrauchtbuchshop-Besitzer so läuft, mit der Zeit verlor die
Geschichte für mich allerdings ihren Reiz.
Der nüchterne Schreibstil mit dem
trockenen Humor des Protagonisten gepaart ergibt eine Kombination,
die man entweder mag oder nicht. Mir persönlich hat das nicht so
sehr gefallen, geschweige denn gepackt. Öfter bin ich beim Lesen
abgeschweift oder habe mich dabei erwischt, dass ich die Seiten
passagenweise nur überflogen habe, was ich sehr schade finde, da ich
im Vorfeld hohe Erwartungen an dieses Buch hatte.
Mein Fazit:
Ich hatte mir das Buch etwas anders
vorgestellt. Wäre zwischendurch vom Tagebuch-Stil abgewichen und
damit etwas Abwechslung reingebracht worden, hätte mich das Buch
vermutlich mehr gefesselt und ich hätte damit auch dem Inhalt eine
zweite Chance gegeben. Doch der Aufbau und der Schreibstil haben
dafür gesorgt, dass ich das Tagebuch eines Buchhändlers nach
mehreren Versuchen schließlich nach der Hälfte abgebrochen habe.
Leider gibt es nur zwei von fünf Sternen.
★★☆☆☆