Montag, 18. Mai 2020

Rezension zu "Waena - Der Ruf der Brandung" (Antje Herden)

Bibliografische Daten:
Titel: Waena - Der Ruf der Brandung
Autor: Antje Herden
Erscheinungstag: 31.01.2020
Seitenanzahl: 320
Altersempfehlung: 12
Format: Hardcover
ISBN/Artikelnummer: 9783748800293
(Quelle: Produktseite der Verlagswebsite)

Klappentext:
„Für Moana gibt es nichts Schöneres als zu surfen. Aber in ihren Träumen findet sie sich neuerdings in einer geheimnisvollen Unterwasserwelt wieder, statt auf den Wellen zu reiten. Und im echten Leben scheint auf einmal etwas zwischen ihr und ihrem besten Freund zu stehen. Auch in der Zweier-WG mit ihrer Mutter kriselt es. Was ist da los? Pubertät? Es gibt ein viel schöneres Wort dafür: Waena - das Dazwischen. Was das wirklich bedeutet, erfährt Moana allerdings erst, als sie den faszinierenden Keanu kennenlernt. Er ist ihr sofort seltsam vertraut - und er träumt auch von der Unterwasserwelt! Die beiden gehören zusammen, wenn auch auf ganz andere Weise, als sie zunächst glauben...“
Dieses Buch hat ein ganz großes Plus: Den wunderschönen Einband. Ich bin ein absolutes Cover-Opfer und muss daher gestehen, dass ich dem schimmernden, bunt gestalteten Umschlag auf den ersten Blick verfallen bin. Leider hat das hat die Geschichte, mit der ich an der ein oder anderen Stelle doch größere Probleme hatte, auch nicht besser gemacht.

Die Reife von Protagonisten variiert natürlich immer stark, jedoch spielt nicht immer das Alter dabei eine Rolle. Aktuell lese ich ein Buch, deren 12-jährige Hauptfiguren mich mit ihrer Reife tief beeindrucken, doch Moana ist mir bereits, während ich Waena gelesen habe, bemerkenswert unreif vorgekommen. Wenn ich an alle 15 Jahre alten Heranwachsenden denke, die ich kenne, hat Moana eher den Charakter einer 10-jährigen und ab einem bestimmten Punkt dachte ich mir: „Wenn ich noch einmal „Hausis“ lese, raste ich aus.“ Ich hätte sie mir einfach erwachsener vorgestellt. Dazu kommt ihre sogenannte beste Freundin, das Musterbeispiel eines pubertierenden Teenagers. Eine schreckliche Person, sprunghaft, biestig, rücksichtslos, einfach nur ein furchtbares Kind.

Zudem fand ich die Geschichte etwas wirr und durcheinander. Ich hatte keinen Draht zu dem, was passiert ist, ich habe nicht wirklich mitgefiebert. Zwar las sich das Buch sehr fix und problemlos durch die Ich-Perspektive von Moana, aber ihr kindisches Verhalten hat es für mich einfach zerstört. Auch die Einführung von ihrem besten Freund fand ich komisch, es wurde so ein großes Geheimnis um ihn gemacht, bevor der Leser ihn kennengelernt hat, was meiner Meinung nach völlig fehl am Platz war. Generell finde ich, dass es so wirkte, als wenn an vielen Stellen versucht wurde, durch irgendwelche Stilmittel oder geschichtliche Konstruktionen die Spannung zu erhöhen, die passten aber alle kaum zusammen oder wirkten so deplatziert, dass es eher verwirrend und schlecht überarbeitet schien, als den gewünschten Effekt zu erzielen.

Mir tut es so leid, dass mir das Buch nicht gefallen hat, dabei habe ich echt versucht, es zu mögen. Der Klappentext klang süß, auch wenn er echt viel zu viel vom Inhalt verrät durch seine kryptischen Andeutungen, das Cover ist bombastisch, doch der Plot wirkte nicht ganz ausgereift und die Umsetzung des Ganzen ein wenig durcheinander.

Mein Fazit:
Dieses Buch hat mit Sicherheit seine Fans, aber ich gehöre nicht dazu. Meine Erwartungen gingen in eine andere Richtung und die konnte die Geschichte leider nicht erfüllen. 
2 von 5 Sternen
★★☆☆☆