Sonntag, 7. Januar 2024

Rezension zu "The Isles of the Gods" (Amie Kaufman)

Bibliografische Daten zum Buch:
Titel: The Isles of the Gods
geschrieben von Amie Kaufman
übersetzt von Barbara König
Verlag: FISCHER Sauerländer
Erscheinungstermin: 25.10.2023
480 Seiten, Hardcover
empfohlenes Alter: ab 14 Jahre
ISBN: 978-3-7373-6207-8 
Preis (Print): 19,90€

Klappentext:
Selly ist nur ein Schiffsmädchen auf der Kleinen Lizabetta, aber sie träumt davon, eines Tages selbst Kapitänin zu sein. Da betritt ein Fremder das Schiff, und mitten in der Nacht setzen sie heimlich die Segel. Der Fremde ist Prinz Leander von Alinor, der mächtigste und leider auch der attraktivste Magier des Reiches. Ausgerechnet er soll die Götter besänftigen und einen drohenden Krieg verhindern? Ehe sie sich's versieht, wird Selly zur Anführerin einer lebensgefährlichen Mission, und notgedrungen kommen Leander und Selly sich näher ... 
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: Fischer Verlag)
The Isles of the Gods und ich hatten eine durchwachsene Lesereise. Vielleicht lag es daran, dass ich erst kurz zuvor ein Buch begonnen hatte, was ebenfalls mit der Seefahrt zu tun und mich komplett um den Finger gewickelt hat, sodass dieses dem direkten Vergleich nicht standhalten konnte. Vielleicht waren es die teilweise für mich zu kindischen, anstrengenden Gedanken und Handlungsweisen der Protagonistin. Ich wollte, dass dieses Buch ein Highlight wird, aber leider hat es das nicht geschafft.
 
Die Grundidee, komplett verschiedene Figuren aufeinandertreffen zu lassen und sie miteinander auf eine gefährliche Reise zu schicken, finde ich klasse. Auch dass man eine breite Auswahl an Figuren und Erzählperspektiven bekommt, hat deutlich dazu beigetragen, dass man am Ball bleiben und erfahren möchte, was als nächstes passiert.
 
Aber wenn es um Selly ging, habe ich im Verlauf des Buches zunehmend gemerkt, wie ich angefangen habe, immer wieder innerlich die Augen zu verdrehen. Sie ist impulsiv, spricht häufig bevor sie denkt, macht verzweifelt einen auf erwachsen, obwohl sie eigentlich nichts lieber möchte, als trotzig ihren eigenen Willen immer und überall durchzusetzen.
 
Sympathisch war mir rückblickend eigentlich niemand so richtig, bei allen Figuren gab es Charakterzüge, die mich haben stolpern lassen. Daraus resultiert auch, dass ich die romantischen Szenen so gar nicht gefühlt habe. Die Verbindung zwischen den Figuren war für mich super schwer greifbar und schien mir unrealistisch.
 
Es tut weh, das alles zugeben zu müssen, denn ich war wirklich hyped auf das Buch. Mich hat beruhigt zu sehen, dass es auch anderen so geht wie mir, gleichzeitig bin ich aber auch froh, dass es Lesende gibt, die die Geschichte mögen. So ist mein schlechtes Gewissen, nicht abgeholt worden zu sein, viel weniger drängend.
 
Die ganze Thematik um den Zusammenhang von Seefahrt und Magie, die Geschichte der Götter, das fand ich spannend und habe auch gern mehr darüber erfahren. Ob ich allerdings noch zum zweiten Band greifen werde, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht beschwören. Einerseits hatte ich einige Motivationshänger zwischendurch, andererseits ist da trotzdem dieser Funke in mir, der wissen möchte, wie es mit der Truppe um Selly weitergeht. 
⭐⭐⭐