Donnerstag, 13. August 2020

Rezension zu "Der Händler der Töne" (Verena Petrasch)

Bibliografische Daten:
Titel: Der Händler der Töne
Autor: Verena Petrasch
Gebunden, 350 Seiten
ISBN:
978-3-407-75825-5
Erschienen: 22.07.20
Preis: 16,95€
(Quelle Daten & Bild: Produktseite bei Beltz)

Klappentext:
Der Waisenjunge Noé ist 10 Jahre alt, als ein fahrender Händler in sein Dorf kommt und besondere Töne feilbietet: Faunflötenspiel als Badezusatz, Gräserrascheln und Tautropfenglucksen für die Tiere. Dank seiner Begabung, seltene Töne aufzuspüren, kann Noé sich dem kauzigen Per anschließen. Es beginnt eine Zeit voller Abenteuer in fremden Welten für Noé, der ganz neue Stärken in sich findet. Nur seine Freundin Minu vermisst er sehr. Und auch Per bleibt abweisend, denn er trägt ein dunkles Geheimnis mit sich herum …
Ich komme nicht umhin, zuerst einmal die Idee der ganzen Ton-Geschichte zu loben. Dass alles und jeder Töne macht und einen ganz eigenen Klang hat, finde ich extrem faszinierend und konnte es mir trotz seiner Abstraktion sehr gut vorstellen. Die ganzen Töne waren so lebendig und detailliert beschrieben, dass ich das Gefühl hatte, sie nicht nur vor Ohren, sondern auch vor Augen zu haben, genau wie Noé. Es wurde eine Welt geschaffen, die mir wirklich unglaublich gut gefallen hat.

Noé ist ein toller Protagonist. Er ist neugierig, mutig, freundlich und hat ein Ziel vor Augen, nämlich ihm und seiner Freundin ein besseres Leben zu ermöglichen. Dafür nimmt er einiges auf sich und das finde ich ziemlich bewundernswert. Ich hätte mir die ideale Hauptfigur für dieses Buch kaum anders vorstellen können.

Ich konnte mich gut in die Geschichte einfinden, besonders die Rückblenden zu den Anfängen von Noés Reise haben mir geholfen, alles richtig in meinem Kopf zu sortieren und den Überblick zu behalten. Die unkomplizierte Sprache hat den Lesefluss enorm gefördert, nur an den Namen von einigen Städten oder Ländern bin ich bisweilen kurz hängen geblieben.
Leider bin ich emotional nicht so richtig bei der Sache gewesen, dafür war die Erzählweise mir ein wenig zu unpersönlich.

Mein Fazit:
Ein lesenswertes Fantasy-Buch, hinter dem eine wie ich finde wirklich spannende Grundidee steckt. Würde ich ohne zu zögern weiterempfehlen! Ich hätte mir allerdings an einigen Stellen mehr Emotionen und Nähe zu den Figuren gewünscht.
4 von 5 Sternen vergebe ich.

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