Mittwoch, 19. August 2020

Rezension zu "Madison & Sam" (Christiane Bößel)

Bibliografische Daten:
Titel: Madison & Sam - A San Francisco College Romance
Autor: Christiane Bößel
250 Seiten, New Adult, Unsere Serien
Erschienen im Dezember 2019
ISBN 978-3-95818-260-8
(Quelle Daten & Bild: Produktseite bei forever)

Klappentext:

Als Madison nach San Francisco kommt, will sie einfach nur vergessen: den Autounfall, bei dem ihr Dad und ihr Bruder umkamen, das Bild ihrer Mom in der Badewanne, den Schmerz und die Wut, die sie seitdem begleiten. Sie hofft, in der WG neu anfangen zu können und wieder Spaß am Leben zu finden – nur bitte keine Verpflichtungen. Als sie bei einem Festival am Strand auf den Surfer Sam trifft funkt es zwischen den beiden. Sam ist nicht nur heiß, sondern bringt sie auch zum Lachen. Sie beginnen eine Affäre, die nur einen Sommer lang dauern soll, denn Sam lebt nur auf Zeit in San Francisco. Das ist Madison recht, denn sie will sich mit nichts Ernstem befassen. Bis ihre Gefühle sie plötzlich überrollen …
Madison und Sam sind das zweite Paar, über das ich aus dieser Reihe gelesen habe. Lennon und Zane waren ein traumhaftes Duo, aber ich hatte gehofft, dass der vierte Teil an den vorigen heranreichen würde. Das war leider nicht der Fall, aber nett zu lesen war es dennoch.
Das Buch ist in zwei Teile geteilt, einmal vor und einmal nach dem gemeinsamen Sommer von Maddie und Sam. Ich mag solche Teilungen in den Geschichten, da man dort meist einen intensiveren Wandel der Figuren und ihrer Charaktere beobachten kann.

Maddie ist eine unglaublich starke Persönlichkeit. Sie hat in der Vergangenheit schlimme Schicksalsschläge erleiden müssen und ist dennoch nicht daran zerbrochen, ihre Freunde haben ihr den Rücken gestärkt, wann immer es nötig war. Die WG ist einfach eine so unglaublich sympathische Gruppe, ein Haufen liebenswerter Chaoten, in den Madison perfekt reinpasst.
Sam hingegen ist ein Freigeist, für den seine Familie jedoch an erster Stelle steht, das wird in vielen Situationen im Buch mehr als deutlich. Zu lesen, wie er mit seiner Großmutter umgeht, war wirklich berührend, oft musste ich aber auch schwer schlucken, wenn es um seine Gram und ihren Zustand ging.

Madison und Sam sind ein großartiges Paar, spätestens im zweiten Teil des Buches kann man das nicht mehr leugnen. Sie stützen sich beide und nehmen den anderen genau wie er ist, sie halten zusammen und ergänzen sich wie zwei Puzzleteile. Dass ihre Beziehung nicht körperlich bleibt, sondern sehr schnell eine emotionale Komponente bekommen würde, ist dem Leser von vornherein klar, und dennoch habe ich es sehr genossen, zu sehen, wie sie sich einander annähern, Gefühle entwickeln und feststellen, dass ein Sommerflirt nicht alles ist, was sie sich wünschen.

In diesem Buch werden so viele ernste Themen angesprochen, dass die Stimmung beim Lesen oft sehr bedrückend war und nicht so sorglos, wie man es von New Adult mit einer Sommerromanze erwarten würde. Ich hatte an vielen Stellen Mitleid sowohl mit Sam, als auch natürlich mit Madison, beide haben für ihre Liebsten eine Menge aufgegeben, einschließlich Teile ihrer Selbst.

Mein Fazit:
Meiner Meinung nach nicht so stark wie der Vorgänger, stellenweise nicht so leicht und locker wie erwartet, aber dennoch lesenswert.
Ich vergebe gute 3,5 bzw. gerundet 4 von 5 Sternen.
★★★★☆