Titel: Master Class - Blut ist dicker als Tinte
geschrieben von Stefanie Hasse
Reihe: Master Class
Reihennummer: 1
ISBN: 978-3-473-40226-7
Hardcover, 352 Seiten
ab 16 Jahren
Preis (Print): 16,99€
Klappentext:
ISBN: 978-3-473-40226-7
Hardcover, 352 Seiten
ab 16 Jahren
Preis (Print): 16,99€
Klappentext:
Eigentlich hatte sich Riley auf den Schreibwettbewerb auf Masters‘ Castle gefreut. Schließlich lernt sie ihre Online-Schreibgruppe dort endlich persönlich kennen und kommt ihrem Traum, Autorin zu werden, näher. Doch dann reicht jemand bei der Jury anonym Geschichten über Riley ein, mit geheimen Details aus ihrem Leben. Wer steckt dahinter? Hat Killian Masters, Jury-Mitglied und Sohn der Gastgeber, etwas damit zu tun? Als die Geschichten zunehmend bedrohlicher werden, gerät Riley in Gefahr …
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: Ravensburger)
Von Stefanie Hasse liegt eine
beachtliche Menge Bücher auf meinem SuB, gelesen wurde bisher nur
Matching Night. Diese Reihe hat mich jedoch so begeistert, dass ich
mich nun mit Freuden in die Master Class gestürzt habe. Bücher über
Bücher und Schreibende finde ich immer besonders spannend, weil man
sich in die Figuren oft deutlich besser hineinversetzen kann, wenn
man ein Hobby teilt. Mit dem Schreiben wie in dieser Reihe habe ich
persönlich es jetzt nicht so, aber das änderte nichts daran, dass
ich mich mit Protagonistin Riley sehr wohlgefühlt habe.
Riley und ihre Freunde verbindet die
Liebe zum Verfassen von Geschichten. Ich finde es genial, wie sehr
das schriftstellerische Denken hier im Vordergrund steht, wie man die
Passion zum Schreiben das ganze Buch über geradezu greifen kann.
Diese Truppe, die sich online kennengelernt hat, hat eine ganz
spezielle Dynamik inne. Sie alle sind so grundverschieden, dass es
natürlich nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen gibt, aber sie
schaffen es, sich über dem gemeinsamen Hobby zusammenzuraufen und
ergeben dabei eine einzigartige Charaktermischung, die beim Lesen
viel Spaß gemacht hat.
Unsere Protagonistin ist kein
klassisches Mauerblümchen, aber auch keine Draufgängerin. Insgesamt
ist sie eine ruhige Vertreterin, mit der man schnell sympathisieren
kann, hat Humor und eine manchmal leicht verplante Art, die sie
allerdings nur umso liebenswerter macht. Unter der Fuchtel einer
Helikoptermutter muss sie sich ständig von deren Ängsten zu lösen
versuchen, wird allerdings in vielen Situationen davon übermannt.
Diesen inneren Kampf zu verfolgen war sehr intensiv und hat Riley
eine unerwartete Tiefe verliehen.
Die anderen Mitglieder aus ihrer
Schreibtruppe konnte ich mir nicht alle merken. Manche stachen durch
besonders gute oder schlechte Laune hervor, andere durch ihre
schreiberischen Vorlieben und wenige waren für mich einfach
Hintergrundrauschen. Besonders gut gefallen hat mir April, die
scheint, als hätte sie das Herz am rechten Fleck und in meinen Augen
als Sonnenschein der Gruppe funktioniert. Insgesamt empfand ich die
Dynamik der Schreibenden aber als sehr spannend, vor allem wegen der
Reibereien, die eine zusätzliche Portion Pfeffer mit sich brachten.
Da ist es auch egal, ob ich mir alle Namen merken konnte oder nicht.
Der Thrill-Anteil des Buches lässt
nicht allzu lange auf sich warten und schleicht sich ab dem Anfang
des zweiten Drittels immer vehementer zwischen die Zeilen. Parallel
dazu entwickeln sich an allen Ecken zarte Gefühle, was ich als
schöne Auflockerung empfand, zumal es den Fokus nicht von den
Spannungselementen nahm, sondern sie lediglich ergänzte. Ich kann
nur für mich sprechen, aber ich habe laufend mitgerätselt, Theorien
gesponnen, sie wieder verworfen, neue Hinweise gesucht, mich versucht
in die Gedanken der Person hineinzuversetzen, die über Riley
schreibt. Das wird dadurch, dass ab und an Szenen aus der Sicht der
betreffenden Person geschrieben sind, noch zusätzlich angefeuert.
Am Ende wurde ich zu meiner Freude
überrascht, allerdings muss ich sagen, dass ich den Cliffhanger, mit
dem ich schon gerechnet hatte, nicht ganz so fürchterlich fies
finde, wie ich zunächst befürchtete. Natürlich bleiben viele
Fragen offen, allen voran ein großes: Warum? Und ich möchte auf
jeden Fall so schnell wie möglich wissen, wie es weitergeht. Aber
man hängt nicht zu 100% in der Luft, sondern bekommt zumindest ein
paar Anhaltspunkte an die Hand gegeben, selbst wenn die vielleicht
nur auf falsche Fährten führen, wir werden sehen.
Mein Fazit:
In Master Class fand ich
einen starken Dilogieauftakt, der mich rundum begeistern konnte. Eine
liebenswerte Protagonistin mit Ecken und Kanten, ein Freundeskreis
mit aufregender Dynamik und ein malerisches Setting ergänzen den
spannenden Plot mit haarsträubende Thrill-Elementen zu einem rundum
gelungenen Buch. Ich freue mich auf die Fortsetzung!
⭐⭐⭐⭐⭐