Titel: Julia und der Hai
geschrieben von Kiran Millwood Hargrave
illustriert von Tom de Freston
Aus dem Englischen übersetzt von Alexandra Ernst
Aus dem Englischen übersetzt von Alexandra Ernst
ab 11 Jahren
224 Seiten, 15.8 x 22.1 cm
ISBN 978-3-7432-1377-7
Hardcover mit Softtouchfolie, Folienprägung und Spotlack
Preis (Print): 20,00 € (D)
Klappentext:
224 Seiten, 15.8 x 22.1 cm
ISBN 978-3-7432-1377-7
Hardcover mit Softtouchfolie, Folienprägung und Spotlack
Preis (Print): 20,00 € (D)
Klappentext:
„Ich heiße Julia.
Dies ist die Geschichte jenes Sommers,
in dem ich beinahe meine Mum verlor und einen Hai fand,
der älter als die Bäume war. Keine Sorge, das Ende verrate ich
noch nicht …"
Eine Geschichte, so tief wie die See, so aufwühlend wie tosende Wellen und so tröstlich wie der Lichtstrahl eines Leuchtturms in dunkler Nacht.
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: Loewe)
Julia und der Hai ist ein Buch, was
mich mit dem Level seiner Intensität sehr überrascht hat. Ich hatte
nicht angenommen, dass die Geschichte mich so berühren, so mitreißen
würde, dass ich emotional so involviert wäre. Da ahnt man nichts
böses und wird direkt in einen Strudel aus Gefühlen gerissen, wird
auf bittersüßeste Weise zermürbt und hinterher langsam wieder
zusammengesetzt.
Julia ist ein beeindruckendes Mädchen.
Naturverbunden und begeisterungsfähig wie keine zweite, manchmal
aber auch etwas einsam. Sie ist (im besten Sinne) nicht wie die
anderen Kinder, sondern sieht Dinge, die den meisten verborgen
bleiben. Sie ist mutig, stark, eine Kämpferin. Sie ist einfach
großartig. Ich habe jede Sekunde an ihrer Seite geliebt, hätte sie
so oft gern in den Arm genommen, ihr Aufmunterungen zugeflüstert,
aber das hatte das tapfere Mädchen alles gar nicht nötig.
Die Tierwelt spielt eine große Rolle
im Laufe des Buches, allen voran natürlich der Hai. Aber die Umwelt,
die Tierwelt, die Erforschung derer ist neben ihrem Baustein als
eigenständiges Thema auch eine Verknüpfung zum für mich eigentlich
entscheidenden Aspekt: Psychische Gesundheit. Auf eindringliche Weise
wird hier Bewusstsein für Mental Health geschaffen, was die Menschen
vielleicht ein Stückchen aufrüttelt und sie daran erinnert, dass
man auf sich und andere achtgeben sollte. Man sieht den Verlauf der
Krankheit, die in dem Buch thematisiert wird, den schleichenden
Prozess, die Anzeichen, die Auswirkungen. Und das bittere Erwachen am
Ende.
Mich hat die Geschichte sehr
eingenommen, aber sie ist trotz ihrer schweren Themen keine von der
hoffnungslosen Sorte. Die Lesenden werden auf eine Reise mitgenommen,
die sie lehrt, zwar stets die Augen offen zu halten, aber nicht
sofort die Flinte ins Korn zu werfen, sondern zu kämpfen. Das gibt
Mut, gibt Hoffnung. Zudem ist der Anhang gespickt mit Anlaufstellen,
sowohl für den Naturschutz als auch für Mental Health.
Inhaltlich ist das Buch also ein
Volltreffer, aber auch optisch macht es einiges her. Die tiefgründige
Geschichte wird gestützt von wunderschönen Illustrationen in
schwarz und gelb, passend zum Einband. Man hat, ich finde so kann man
es ruhig ausdrücken, ein wahres Kunstwerk in der Hand.
Mein Fazit:
Ich kann alle Lesenden
nur ermutigen: Greift zu diesem Buch. Lest es, lasst euch einwickeln
in Julias Geschichte, lasst euch mitnehmen auf eine Reise, die zwar
nicht immer locker-leicht ist, sich am Ende aber umso mehr auszahlt.
⭐⭐⭐⭐⭐