Medium: Hörbuch-Download (MP3)
Klappentext:
Dieser Eisplanet bringt jedes Herz zum Schmelzen! Georgie und einige andere Frauen wurden von Aliens entführt und sind auf einem fremden Planeten abgestürzt: einem Eisplaneten mit Schneestürmen und lebensbedrohlichen Temperaturen, auf dem es weit und breit nur Schnee und Kälte gibt. Georgie macht sich mit der einzigen wetterfesten Kleidung auf die Suche nach Hilfe, um ihre Begleiterinnen und sich zu retten. Und tatsächlich findet sie diese auch: Vektal, ein großer blauer Einheimischer, ist nicht nur äußerst hilfsbereit, sondern auch ziemlich sexy ...
(Quelle Daten, Text & Cover: Saga Egmont/Thalia)
Des einen Highlight ist des anderen
Untergang, man kennt es. Nicht jeder lesenden Person kann jedes Buch
gefallen, das ist schlichtweg nicht möglich. Und dennoch dachte ich
mir, Ice Planet Barbarians wird von so vielen gehyped, da muss doch
irgendwas dran sein. Wie schlimm kann es schon werden?
...Berühmte letzte Worte.
Ich war mir des Trash-Faktors dieses
Buches im Vorfeld durchaus bewusst. War davon ausgegangen, dass ein
wesentlicher Teil der Unterhaltung daran geknüpft ist, was sich auch
zu 100% bewahrheitete. Wenn man dieses Buch ernst nimmt, wird man
wahrscheinlich nicht glücklich damit, ich musste es stets ein wenig
von oben herab belächeln, um über all dem Trash nicht den Verstand
zu verlieren.
Wenn ich mir nicht geschworen hätte,
tapfer zu sein und das Ding durchzustehen, hätte ich vermutlich noch
vor der ersten Begegnung der Hauptfiguren das Handtuch geworfen, und
wenn nicht vorher, dann allerspätestens direkt danach, womöglich
noch währenddessen.
Ruby Dixon hebt das Cringe-Level für
erste Aufeinandertreffen in ganz neue Sphären. Ich kann und möchte
darauf nicht näher eingehen, weil ich dann sorgsam Verdrängtes
wieder durchleben müsste, und das will ich für kein Geld der Welt.
Wer spicy Szenen zwischen Außerirdischen und Menschen nicht
abschreckend findet, wird in Ice Planet Barbarians vermutlich das
feucht-fröhlichste Abenteuer seines Lebens entdecken, aber ich bin
nachhaltig verstört. Vielleicht auch zu verklemmt, wer weiß, aber
in dem Fall bin ich stolz drauf.
Abgesehen davon, dass die Geschichte
inhaltlich absolut seltsam ist, muss ich leider auch sagen, dass ich
mir die Sprechenden nicht gänzlich gefielen. Der männliche Part
passte zu Vektal, das muss man ihm lassen. Er liest den Alien auf
erschreckend gut vorstellbare Weise, bei ihm und dem blauen Ungetüm
hat es einfach gematcht.
Aber die Sprecherin von Georgie empfand
ich leider als keine gute Wahl. Sie las, als hätte sie am Anfang des
Satzes keine Ahnung wie er endet, und betonte das letzte Wort des
Satzes oft zu sehr wie jemand, der gerade lesen lernt. Ich kann es
nur schlecht beschreiben, aber rund wirkte es leider überhaupt
nicht. Ihre Stimme an sich war angenehm, aber ihre Art zu lesen
entsprach nicht meinen Ansprüchen an eine professionelle Sprecherin
und so hart das auch klingt, ich weiß es leider nicht beschönigender
zu sagen.
Mein Fazit fällt daher wenig
überraschend warnend aus: Lasst die Finger davon. Seid schlauer als
ich. Und wenn ihr es nicht seid, lest es wenigstens statt es zu
hören.
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