Montag, 1. Mai 2023

Hörbuchrezension zu "Ice Planet Barbarians - Georgie und Vektal" (Ruby Dixon)

Bibliografische Daten zum Hörbuch:
Titel: Ice Planet Barbarians – Georgie und Vektal
geschrieben von  Ruby Dixon
Medium: Hörbuch-Download (MP3)
gesprochen von Betty Schubert, Jack Martini
Spieldauer: 9 Stunden und 50 Minuten
Fassung: ungekürzt
Erscheinungsdatum: 28.02.2023
Verlag: SAGA Egmont
übersetzt von Michaela Link
EAN: 9788728543504

Klappentext:
Dieser Eisplanet bringt jedes Herz zum Schmelzen! Georgie und einige andere Frauen wurden von Aliens entführt und sind auf einem fremden Planeten abgestürzt: einem Eisplaneten mit Schneestürmen und lebensbedrohlichen Temperaturen, auf dem es weit und breit nur Schnee und Kälte gibt. Georgie macht sich mit der einzigen wetterfesten Kleidung auf die Suche nach Hilfe, um ihre Begleiterinnen und sich zu retten. Und tatsächlich findet sie diese auch: Vektal, ein großer blauer Einheimischer, ist nicht nur äußerst hilfsbereit, sondern auch ziemlich sexy ...
(Quelle Daten, Text & Cover: Saga Egmont/Thalia)
Des einen Highlight ist des anderen Untergang, man kennt es. Nicht jeder lesenden Person kann jedes Buch gefallen, das ist schlichtweg nicht möglich. Und dennoch dachte ich mir, Ice Planet Barbarians wird von so vielen gehyped, da muss doch irgendwas dran sein. Wie schlimm kann es schon werden?
...Berühmte letzte Worte.
 
Ich war mir des Trash-Faktors dieses Buches im Vorfeld durchaus bewusst. War davon ausgegangen, dass ein wesentlicher Teil der Unterhaltung daran geknüpft ist, was sich auch zu 100% bewahrheitete. Wenn man dieses Buch ernst nimmt, wird man wahrscheinlich nicht glücklich damit, ich musste es stets ein wenig von oben herab belächeln, um über all dem Trash nicht den Verstand zu verlieren.
Wenn ich mir nicht geschworen hätte, tapfer zu sein und das Ding durchzustehen, hätte ich vermutlich noch vor der ersten Begegnung der Hauptfiguren das Handtuch geworfen, und wenn nicht vorher, dann allerspätestens direkt danach, womöglich noch währenddessen.
 
Ruby Dixon hebt das Cringe-Level für erste Aufeinandertreffen in ganz neue Sphären. Ich kann und möchte darauf nicht näher eingehen, weil ich dann sorgsam Verdrängtes wieder durchleben müsste, und das will ich für kein Geld der Welt. Wer spicy Szenen zwischen Außerirdischen und Menschen nicht abschreckend findet, wird in Ice Planet Barbarians vermutlich das feucht-fröhlichste Abenteuer seines Lebens entdecken, aber ich bin nachhaltig verstört. Vielleicht auch zu verklemmt, wer weiß, aber in dem Fall bin ich stolz drauf.
 
Abgesehen davon, dass die Geschichte inhaltlich absolut seltsam ist, muss ich leider auch sagen, dass ich mir die Sprechenden nicht gänzlich gefielen. Der männliche Part passte zu Vektal, das muss man ihm lassen. Er liest den Alien auf erschreckend gut vorstellbare Weise, bei ihm und dem blauen Ungetüm hat es einfach gematcht.
Aber die Sprecherin von Georgie empfand ich leider als keine gute Wahl. Sie las, als hätte sie am Anfang des Satzes keine Ahnung wie er endet, und betonte das letzte Wort des Satzes oft zu sehr wie jemand, der gerade lesen lernt. Ich kann es nur schlecht beschreiben, aber rund wirkte es leider überhaupt nicht. Ihre Stimme an sich war angenehm, aber ihre Art zu lesen entsprach nicht meinen Ansprüchen an eine professionelle Sprecherin und so hart das auch klingt, ich weiß es leider nicht beschönigender zu sagen.
 
Mein Fazit fällt daher wenig überraschend warnend aus: Lasst die Finger davon. Seid schlauer als ich. Und wenn ihr es nicht seid, lest es wenigstens statt es zu hören.

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