LGBTQ for the win! Wer noch nie etwas aus diesem Genre gelesen hat, sollte unbedingt einen Ausflug wagen, vielleicht direkt mit dieser unfassbar süßen Liebesgeschichte..? 😍
Mein Dankeschön für das Rezensionsexemplar geht an den forever Verlag und NetGalley!
Noch was Bibliografisches:
Titel: In Love with Adam Autor: Liam Erpenbach
316 Seiten, Gay Romance, Young Adult
Erschienen im Februar 2019
ISBN 978-3-95818-427-5
(Quelle: Produktseite des Verlags)
„'Man sagt zwar, Reden wäre Silber und Schweigen wäre Gold... […] Aber ich glaube, manchmal wiegt Gold schrecklich schwer.'“ (aus „In Love With Adam“ von Liam Erpenbach)
Sam ist ein Außenseiter, seit sein
bester Freund Tyler gestorben ist. Er verbirgt sich hinter einem
Mantel aus Gleichgültigkeit und hält seine Gefühle verschlossen
aus Angst, erneut verletzt zu werden. In der Schule gilt er als
seltsam und wird gemobbt, weshalb er zurecht misstrauisch ist, als
Adam, beliebter Mitschüler und obendrein Sportler, sich für ihn zu
interessieren scheint. Adam hält sich hartnäckig an Sam und dieser
beginnt, in Adams Gegenwart aufzutauen, und genießt es zunehmend,
endlich mal wieder unbeschwert er selbst sein zu dürfen. Was
allerdings unbedingt geheim bleiben sollte, ist das Gefühl, dass
sich in seinem Magen ausbreitet, wenn er in Adams Augen schaut. Sein
Herz sollte nicht so schnell schlagen, das weiß er genau. Doch als
Sam schließlich die alten Tagebücher seines Großvaters findet,
begreift er, wie wichtig es ist, auf sein Innerstes zu hören.
Nachdem ich mit den Ivy Years 3 mehr
oder weniger unvorhergesehen in das Genre LGBTQ hineingeschlittert
bin, muss ich gestehen, dass ich mich als ein absoluter Fan davon
entpuppt habe. Es ist eine willkommene Abwechslung von all dem
klischeebehafteten Drama zwischen Bad Boy und Good Girl, was ich zwar
gern lese, jedoch auch nicht 7 Tage die Woche vertrage, und
ermöglicht eine andere Sichtweise, die sich vielen von uns
verschließt.
Entsprechend war ich unfassbar
neugierig und gespannt, was mich bei 'In Love With Adam' erwartet.
Die Geschichte wird ausschließlich aus
einer Perspektive erzählt, der Ich-Perspektive von Samuel, wobei die
Erzählung gerade zum Ende mit vielen Tagebucheinträgen seines
Großvaters durchsetzt ist, die Sam sich durchliest. Diese kleinen
Ausflüge in die Jugend seines Opas haben mich ebenso gefesselt wie
den Enkel und ich war jedes Mal kurzzeitig enttäuscht, wenn die
'normale' Geschichte weiterging.
Aber es mir erstaunlich viel Spaß
gemacht, Sam und Adam zu begleiten, die jugendliche, einfache Sprache
hat es dem Leser leicht gemacht, in das Geschehen einzutauchen und
gerade mit Sam mitzufiebern, der sich langsam aber stetig auf den Weg
in ungewohntes Terrain begibt, was seine Gefühle betrifft. Mich hat
das Buch auch emotional voll im Griff gehabt, sodass mich nur der
Umstand, dass ich in öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs war,
davon abgehalten hat, ein Tränchen zu verdrücken.
Sam ist nicht mehr der Selbe, seit er
seinen besten Freund verloren hat. Seit diesem Tag lacht er kaum
noch, zieht sich in sich selbst zurück und ist bei allen als
seltsamer Außenseiter verschrien. Umso erstaunlicher und zugleich
auch traurig finde ich, wie er da mehr oder weniger einfach drüber
steht, und sich damit tröstet, es nur noch wenige Monate bis zum
Abschluss durchhalten zu müssen. So gar keinen zu haben, der hinter
einem steht, das verdient niemand und Sam hat einen starken Charakter
bewiesen, den man nur bewundern kann.
Umso mehr hat es mein Leserherz
erfreut, als Adam sich in sein Leben (man könnte schon fast sagen)
drängte und Sam aus der Reserve lockte. Die Beziehung zwischen den
beiden entwickelt sich sehr zögerlich und ist deshalb unglaublich
überzeugend und realistisch dargestellt. Die Unsicherheiten, die
Geheimnisse, all das wirkt, als könnte es dem Jungen von nebenan
genauso passieren, und das bringt die Protagonisten dem Leser noch
näher.
Mein Fazit:
Ein berührendes Buch, was dem Leser das Herz bricht und ganz langsam wieder zusammenklebt. Ich habe jede Seite genossen und hätte mir gewünscht, noch sehr viel mehr von Adam und Sam zu lesen, was zugleich auch mein einziger Kritikpunkt ist.
Ein berührendes Buch, was dem Leser das Herz bricht und ganz langsam wieder zusammenklebt. Ich habe jede Seite genossen und hätte mir gewünscht, noch sehr viel mehr von Adam und Sam zu lesen, was zugleich auch mein einziger Kritikpunkt ist.
Meiner Meinung nach hätte die
Geschichte noch Stoff für viele weitere Seiten geboten und endete
stattdessen an einer Stelle, die für mich ein wenig unbefriedigend
war, ich hätte nämlich unglaublich gern erfahren, wie das Umfeld
auf Adam und Sam reagiert.
Dennoch gibt es 4,5 Sterne,
beziehungsweise gerundet volle Sternzahl!
★★★★★