Kinderbücher können den Lesealltag ordentlich aufmischen und die nötige Abwechslung reinbringen, so auch "Dana Mallory"!
Bibliografische Daten:
Titel: Dana Mallory und das Haus der lebenden Schatten
Autor: Claudia Romes
Ab 11 Jahre
288 Seiten, Gebunden mit SpotlackFormat: 148 x 210 mm
ISBN: 978-3-522-50585-7
Preis: 15,00€
Erscheinungstermin: 11.02.2019
(Quelle Daten & Bild: Produktseite des Verlags)
Auf Mallory Manor soll Dana ihre Ferien
verbringen - hat ihr Vater beschlossen. Bitten und Betteln, mit auf
seine Dienstreise kommen zu dürfen, haben zu nichts geführt und so
sieht die fast 13-jährige sich schon bald dem gruseligsten Schloss
gegenüber, was sie je gesehen hat, gekrönt von einem schrägen
Butler und einer noch schrägeren Tante. Als die Bilder und Statuen
im Haus plötzlich anfangen, ein Eigenleben zu entwickeln und Dana
nachts unheimliche Stimmen hört, macht sie sich mit dem
geheimnisvollen Will auf die Suche nach der Ursache dieses Spuks und
entdeckt, dass es auf Mallory Manor alles andere als mit rechten
Dingen zugeht, und dass ausgerechnet sie die Einzige ist, die eine
drohende Katastrophe abwenden kann..
Da ich manchmal leider etwas schlecht
schätzen kann, wie viel man jüngeren Lesern zutrauen darf, bin ich
an „Dana Mallory und das Haus der lebenden Schatten“ relativ
unbesorgt rangegangen und nahm an, dass es schon nicht so dramatisch
werden würde.
Großer Fehler. Ich muss gestehen, dass
ich dieses Buch eindeutig unterschätzt habe.. oder dass ich einfach
feige und zartbesaitet bin, vermutlich eine Kombination aus all
diesen Faktoren.
Der Schreibstil ist angemessen für die
Zielgruppe, so viel sei auf jeden Fall schon mal gesagt. Man versteht
alles problemlos, jüngere begeisterte Leser werden nur so durch die
Seiten fliegen und ich für meinen Teil hatte auch riesigen Spaß
dabei, Danas Alltag auf dem Anwesen zu verfolgen. Sie erzählt
unglaublich unterhaltsam aus ihrer Ich-Perspektive und durch ihre
authentischen, detaillierten Beschreibungen kann man sich Mallory
Manor perfekt vorstellen, wie eine 13-jährige es nun mal sieht,
nämlich im ersten Moment einschüchternd und gruselig, dann von Tag
zu Tag jedoch spannender und interessanter.
Die Figuren sind alle mit viel Liebe
gestaltet, besonders fasziniert hat mich neben der Protagonistin Dana
ihr Freund Will. Er hat eine sehr einnehmende, sympathische Art für
einen Jungen in seinem Alter, ist zugleich reifer und ernster, als
man es erwarten würde, hat auf der anderen Seite jedoch auch
unglaublich witzige Momente, mit denen er Dana und den Leser
überrascht.
Dana nimmt ihren Zwangsurlaub anfangs
nicht so gelassen, gewöhnt sich aber recht schnell an die neue
Situation, vor allem wenn man bedenkt, was in ihrem Zuhause auf Zeit
für schräge Sachen abgehen. Beeindruckend mutig stellt sie sich den
Gefahren, die ihr auflauern, bis sie schließlich feststellt, dass
von ihrem Mut so einiges abhängt.
Mir waren die Charaktere bis auf die
„Tante“ alle sehr sympathisch und ich habe es genossen, ihre
Geschichte mitzuerleben.
Was ich bei diesem Buch unterschätzt
habe, ist der Gruselfaktor. Normalerweise meide ich alles, was im
entferntesten mit Grusel, Thrill oder Horror zu tun hat, dafür bin
ich einfach zu schissig und kann auch mit fast 22 Jahren mein
Spiegelbild nachts nicht anschauen, wenn ich einen entsprechenden
Film gesehen oder ein Buch in die Richtung gelesen habe. Peinlich,
aber wahr. Jedoch nahm ich an, dass es bei einem Kinder-/Jugendbuch
schon nicht so schlimm wäre, wenn ich meine Nase mal dort rein
stecke.
Tja, wieder eines besseren belehrt,
denn das ein oder andere fiese Hexengrinsen oder nächtliche,
mysteriöse Stimmen ohne Quelle haben mir schon ein paar unbehagliche
Schauer verpasst.
Was mich nicht zu 100% überzeugt hat,
war die Auflösung von Danas Schicksal, beziehungsweise ihrer Suche
nach der Lösung zur Rettung von Mallory Manor. Irgendwie war mir das
Ergebnis nicht schlüssig, beziehungsweise ich hätte was anderes
erwartet als den Helfer, der sich ihr später offenbart hat.
Mein Fazit:
Ein gruseliges, spannendes, süchtig machendes Kinderbuch, was ich wirklich gern gelesen und im Vorfeld tatsächlich unterschätzt habe. Nur das Ende hat mich nicht komplett überzeugt, daher einen Stern Abzug. Aber dennoch empfehlenswert für Groß und Klein, ein richtiger Lesespaß!7
Ein gruseliges, spannendes, süchtig machendes Kinderbuch, was ich wirklich gern gelesen und im Vorfeld tatsächlich unterschätzt habe. Nur das Ende hat mich nicht komplett überzeugt, daher einen Stern Abzug. Aber dennoch empfehlenswert für Groß und Klein, ein richtiger Lesespaß!7
Vier von fünf Sternen
★★★★☆