Cover von Verlagswebsite |
„Seit dem Zusammentreffen mit ihr bin ich dieser temperamentvollen Frau verfallen. Nie zuvor habe ich so empfunden. Ich brauche sie wie die Luft zum Atmen. Aber wir können nicht zusammen sein. Auch wenn ich in Karas Augen dasselbe verzehrende Feuer entdecke, das auch in mir lodert. Egal, wie sehr ich mich danach sehne, sie zu berühren – ich muss mich von Kara fernhalten. Denn es gibt Dinge aus meiner Vergangenheit, die sie nicht über mich weiß, die sie nie erfahren soll. Dinge, vor denen ich sie schützen muss. Und wenn ich erneut schwach werde, ist alles um uns herum verloren.“
So lautet der Klappentext zur
Vorgeschichte des Buches „Du bist mein Feuer“ von Isabelle Ronin.
Da ich jenes Buch bereits gefühlt seit Urzeiten im Regal stehen
habe, dachte ich, es sei eine gute Idee, mit dem hinterher
erschienenen Prequel „Du bist alles“ zu starten und dann meine
SuB-Leiche aus dem Regal anzuschließen.
Dieses Vorhaben hat sich jetzt
erledigt.
Es ist ein äußerst selten
auftretendes Phänomen, aber ich breche auch ab und zu ein Buch ab.
Ungern und wirklich äußerst selten, aber dennoch kommt es vor. Dies
ist eines dieser Bücher.
Das E-Book befand sich schon lange auf
meinem Reader und ich habe verschiedenste Versuche gewagt, es
weiterzulesen, aber jeden habe ich begraben müssen.
Es ist nicht mal so, dass mir der
Schreibstil nicht gefällt. Das Buch lässt sich flüssig lesen,
alles gar kein Problem. Mein Problem sind die Protagonisten und ihre
Dialoge, und wenn man diese beiden Aspekte nicht mag, ist eigentlich
die ganze Lektüre schon zum Scheitern verurteilt.
Cameron war mir auf Anhieb
unsympathisch und seine plötzliche Fixierung auf Kara, nur weil er
sie aus der Ferne gesehen hat, zu unrealistisch. Nicht, dass die
Frauen nicht reihenweise davon träumen würden, so eine gruslige
Reaktion bei einem Kerl zu verursachen, aber für mich war es einfach
nur komisch.
Die Ähnlichkeit der Namen von Kara und
ihrer Freundin Tala hat meine Gedanken direkt auf der zweiten Seite
in einen Buchstabensalat des Todes gestürzt, sodass ich nach einer
ungeplanten kurzen Unterbrechung bereits nachlesen musste, wer wer
war, und wie die Namen denn nun richtig gehörten. Mein Gedächtnis
hätte auf Tara und Lala schwören können, aber Fehlanzeige.
Was mich aber so richtig gekillt hat,
war eine Szene Ende Kapitel 3. Ich weiß, ich hab es nicht weit
geschafft, doch diese Stelle war wirklich tödlich für meine
Lesemotivation. Für viele war das wahrscheinlich witzig ohne Ende,
aber ich fand es einfach nur verstörend und furchtbar unangemessen.
Ich bin durch die Menschen, die mir bei meinem Hobby begegnen, weiß
Gott einiges gewöhnt, aber da konnte ich echt nur noch den Kopf
schütteln. Was mich besonders aufregt, ist, dass Kara/Tara/die
Protagonistin sich nicht mal erklärt hat. Das wäre wohl das Erste
gewesen, was ein normaler Mensch in ihrer Situation getan hätte,
nehme ich stark an, aber vielleicht sehe ich das einfach zu unlocker.
Die folgenden 5 Kapitel habe ich
überflogen in der Hoffnung, dass ich wieder in die Geschichte
reinkomme, aber die Motivation hat sich nicht wieder einstellen
wollen. Auch nach mehreren Versuchen über einen Monat verteilt
wollte es nicht werden.
Mein Fazit:
So leicht kann man die Leselust einer Buchbegeisterten killen, es reicht eine Szene auf der Schultoilette.
So leicht kann man die Leselust einer Buchbegeisterten killen, es reicht eine Szene auf der Schultoilette.
Gott weiß, dass ich es versucht habe,
aber ich musste dieses Buch wegen der fehlenden Sympathie zu den
Charakteren und eines sehr entscheidenden Kapitels abbrechen.
Vielleicht gebe ich ihm noch mal eine
Chance, aber sicher nicht vor einem Monat Bedenkpause.
Dass das Buch sich vom Stil her vernünftig lesen lässt, rettet ihm einen Stern.
Zwei von fünf Sternen..
★★☆☆☆