Montag, 9. März 2020

Rezension zu "Crushing on the Cop" (Piper Rayne)

Bibliografische Daten:
Titel: Crushing on the Cop
Autor: Piper Rayne
340 Seiten, Sexy Romance, Unsere Serien
Erschienen im Februar 2020
Übersetzt von Cherokee Moon Agnew
ISBN 978-3-95818-409-1
(Quelle Daten & Bild: Produktseite der Verlagswebsite)

Klappentext:
„Es gibt zwei Argumente, die gegen Cristian Bianco sprechen: Er ist Polizist und arbeitet im 18. Distrikt … das heißt, mein Dad ist sein Boss.
Aufzuwachsen als die Tochter des Kapitäns und ständig unter seiner Beobachtung zu stehen, war mehr, als ich verkraften konnte. Inzwischen bin ich ausgezogen und lebe nach meinen eigenen Regeln. Na ja, meistens. Ein Mann in Blau ist für mich nur eins: ein Problem!
Allerdings wird es immer schwerer, Cristian zu ignorieren, seit sein Bruder mit meiner Freundin ausgeht. Seine Familie steht für ihn immer an erster Stelle. Und er hat ein Eightpack. All das macht ihn unwiderstehlich...“
Dies ist der Folgeband der Saving Chicago-Reihe. In diesem Teil geht es um Cris und Vanessa, auf den ersten Blick zwei Figuren mit völlig verschiedene Charakteren, aber gerade das macht es so interessant, ihre Liebesgeschichte zu verfolgen. Wie bei den meisten Reihen mit unterschiedlichen Protagonisten kann man auch in diesem Fall das Buch ohne das Vorwissen aus Band 1 lesen, empfiehlt sich aber nicht wirklich, da es zwei rote Fäden gibt, die sich aus dem ersten Teil auch durch dieses Buch ziehen.

Der Schreibstil unterscheidet sich nicht von dem im ersten Band, auch hier erhält man wechselnd Einblick in die weibliche und männliche Ich-Perspektive. Allerdings hatte ich in diesem Teil größere Schwierigkeiten mit der weiblichen Protagonistin, Vanessa war einfach nicht auf meiner Wellenlänge. Ich bin nicht mit ihr und ihrem unfairen Verhalten Cristian gegenüber klargekommen, da hat auch ihr Meinungswandel im Laufe des Buches den Karren nicht mehr aus dem Dreck ziehen können.

Vanessa ist zunächst nur kalt und abweisend, beharrt stur auf ihre Prinzipien, wohingegen Cristian sich bemüht, es ihnen beiden recht zu machen und sich kümmert. Ehrlich gesagt hätte ich ihm, wenn er einer meine Freunde gewesen wäre, gesagt, er solle sich ein nettes Mädchen suchen, was seine Aufmerksamkeit auch verdient, ihn nicht nur mit dem Hintern anschaut und seine Gegenwart nicht als Belastung empfindet, so wie Vanessa es ausstrahlt. Doch einer Buchfigur ins Gewissen zu reden, hat leider noch nie funktioniert, so oft ich es auch schon probiert habe.

Cristian ist das komplette Gegenteil von der Vanessa, wie sie sich am Anfang des Buches gibt. Er ist offen, warmherzig und bemüht, er verstellt sich nicht und ist mit vollem Herzen dabei. Über seinen Job als Polizist erfährt man nicht besonders viel, außer dass man seinen Partner kennenlernt. Anders als bei Mauro ist man als Leser nie bei einem seiner Einsätze dabei, was ich persönlich sehr schade finde, das hätte mich wirklich interessiert.

Über Vanessas dubiose Arbeit neben ihrem Modedesign erfährt man bereits in Band 1 das ein oder andere, eine richtige Auflösung erhält man allerdings erst hier. Ich hatte erhofft und eigentlich auch erwartet, dass es an dieser Stelle noch zu Drama kommt, aber ich war dann doch recht ernüchtert, als die Spannung im Keim direkt wieder durch Cristian erstickt wurde. An dieser Stelle hat die Autorin meiner Meinung nach einiges an Potenzial verschenkt, da wäre durchaus Raum für mehr gewesen.

Mein Fazit:
Schwächer als Band 1 aber auch lesenswert. Der männliche Protagonist ist das Goldstück dieser Geschichte, mit Vanessa bin ich auf keinen grünen Zweig gekommen.
Ich freue mich schon auf Band 3, Lauren und Luca versprechen jede Menge kindliches Drama und Zickenkrieg. 

Drei von fünf Sternen
★★★☆☆