Bibliografische Angaben zum Buch:
Titel: Das Rätsel von Ainsley Castle
Autor: Holly-Jane Rahlens
Verlag:
rororo rotfuchs
Erscheinungstermin: 10.03.2020
320 Seiten
ISBN: 978-3-499-21747-0
übersetzt von: Bettina Münch
Erscheinungstermin: 10.03.2020
320 Seiten
ISBN: 978-3-499-21747-0
übersetzt von: Bettina Münch
Quelle: Produktseite der Verlagswebsite)
Klappentext:
„Lizzy wohnt seit Neuestem mit ihrem Vater und dessen neuer Frau an der schottischen Küste im Hotel Ainsley Castle. Die neue Situation behagt Lizzy ganz und gar nicht, denn ihre Stiefmutter ist ein echter Drachen. Außerdem hat Lizzy immer öfter das Gefühl, als hätte sie Erinnerungslücken oder seltsame Schwindelanfälle. Dann erhält sie auf einmal unheimliche E-Mails: Jemand scheint ganz genau zu wissen, wie es Lizzy geht, was sie tut und – was sie denkt! Wer ist diese Person? Als dann noch plötzlich ein Mädchen namens Betty auftaucht, die Lizzy bis aufs Haar gleicht, ist klar, dass irgendetwas ganz und gar nicht normal ist. Gemeinsam mit ihrem neuen Freund Mack versuchen die Mädchen, hinter das Rätsel von Ainsley Castle zu kommen.“
Auf den ersten Blick wirkt das Buch
nicht gerade wie der große Bestseller, muss ich sagen. Der
Klappentext klingt spannend, aber haut mich nicht unbedingt komplett
um, das Cover hat mich persönlich ebenfalls nur bedingt
angesprochen, auch wenn es geheimnisvoll wirkt mit der relativ
einfachen Szene, die in zwei gegenübergestellten Welten gezeigt
wird. War in meinen Augen nichts besonderes, hat mich nicht gecatcht,
auch wenn es eine tiefere Bedeutung hat, wenn man länger drüber
nachdenkt.
Die Leseprobe hatte ich nur angelesen,
um mir einen ersten Eindruck zu verschaffen ohne zu viel
vorwegzunehmen, und wurde neugierig. Umso erstaunter war ich, wie
schnell das Buch mich beim Lesen dann gepackt hat, ich wollte es
nicht eine Sekunde aus der Hand legen. Unterstützt wird der
Lesefluss durch den leichten, unkomplizierten Schreibstil und die
relativ „einfache“ Sprache der Protagonistin, die aus ihrer
Ich-Perspektive erzählt. Stellenweise war ich positiv überrascht
von ihr, da ich bereits oft ältere Figuren mit einer wesentlich
kindischeren und anstrengenderen Erzählweise erlebt habe.
Lizzy hat eine spezielle Art zu
erzählen, gleichzeitig emotional, geheimnisvoll und nachdenklich und
auf der anderen Seite so strukturiert, dass man als Leser den
perfekten Überblick über alles bekommt. Man liest in ihren Gedanken
wie (Vorsicht, Wortspiel) in einem offenen Buch und es ist extrem
unterhaltsam, das zu verfolgen.
Die Figuren in der Geschichte sind
liebevoll ausgearbeitet und sowohl Lizzy als auch Mack habe ich in
mein Herz geschlossen. Betty war mehr eine Begleiterscheinung für
mich, zwar hat auch sie mir gut gefallen, doch meine Heldin bleibt
die Protagonistin Lizzy. Sie ist unglaublich clever und
einfallsreich, oft hat sie Ideen, auf die ich nie im Leben gekommen
wäre, und das finde ich für ihr Alter schon recht beeindruckend.
Die Entwicklungen im Buch beginnen
relativ harmlos und ein wenig gruselig. Je weiter die Geschichte
fortschreitet, desto seltsamer und verworrener wird alles, mehr und
mehr Geheimnisse tun sich auf und man rätselt zusammen mit Mack,
Lizzy und Betty, was es mit den ungewöhnlichen Begebenheiten auf
sich haben könnte. Die Auflösung des Ganzen empfand ich zunächst
als unlogisch, dann hat es Klick gemacht und ich meinte es verstanden
zu haben, bis ich es nach ein paar Überlegungen wieder als unlogisch
sah. Man muss vielleicht einfach annehmen, was man serviert bekommt,
und als ich dann getan hatte, konnte ich auch emotional mit dem Buch
abschließen. Doch immer wenn ich dran zurückdenke, fallen mir ein
paar Details ein, die ich gern mit anderen diskutiert hätte.
Mein Fazit:
Ein großartiges Buch! Mysteriös,
gruselig, spannend und regt zum Miträtseln an, ein Lesespaß nicht
nur für die Jüngeren. Ich habe mich bestens unterhalten gefühlt
und konnte das Buch nicht eine Sekunde aus den Händen legen, trotz
kleiner Ungereimtheiten von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!
★★★★☆