Sonntag, 2. April 2023

Rezension zu "Der Hund, der sein Bellen verlor" (Eoin Colfer)

Bibliografische Daten zum Buch:
Titel: Der Hund, der sein Bellen verlor
geschrieben von Eoin Colfer
Preis (Print): EUR 14,00 [DE] – EUR 14,40 [AT]
ISBN: 978-3-423-76431-5
Erscheinungsdatum: 16.02.2023
144 Seiten, Hardcover
Format: 14,3 x 22,0 cm
Übersetzung: Aus dem britischen Englisch von Ingo Herzke
Lesealter ab 8 Jahre

Klappentext:
So lange er denken kann, hat Patrick sich einen Hund gewünscht. Einen Kumpel. Einen Freund. Doch sein Vater ist allergisch gegen Hundehaare. Eines Tages geht sein Wunsch tatsächlich in Erfüllung: Der kleine Welpe, für den Patrick sich entscheidet, hat in seinem jungen Hundeleben jedoch so schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht, dass er sein Bellen verlor. Wie soll Oz, wie Patrick ihn nennt, seinem Besitzer jemals vertrauen können? Es wird ein langer Weg …
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: dtv)
Der Hund, der sein Bellen verlor, ist wohl eines der süßesten und zugleich herzzerreißendsten Kinderbücher, die ich in den letzten Monaten gelesen habe. Es geht, wie der Name schon sagt, um einen Hund, der sein Bellen verloren hat, aber dahinter steckt noch so viel mehr. Es geht um Freundschaft, Familie, Vertrauen, das Gefühl von Zuhause.
 
Patrick ist ein aufmerksamer, cleverer Junge. Er wünscht sich so sehr einen Hund und sein großes Herz führt ihn zu dem kleinen flauschigen Protagonisten, der seine Stimme und sein Vertrauen in die Menschen verloren hat. Mit wie viel Liebe, Geduld und Durchhaltevermögen er sich dem Hund annimmt, hat mich berührt, vor allem in Anbetracht der Vorgeschichte, die das Tier durchgemacht hat. Patrick findet in dem felligen Mitbewohner nicht nur einen Freund, sondern auch jemanden, der sich ebenso um ihn sorgt, wie er um das Tier.
 
Was dem kleinen Hund geschehen ist, ist schrecklich. Der Anfang der Geschichte von der Geburt des Hundes bis zu seinem ersten Treffen mit Patrick ist so traurig, so schmerzhaft, dass ich an mich halten musste, um nicht ein paar Tränchen zu vergießen. Die Intensität, mit der die paar Seiten mich mitgenommen haben, hat mich tatsächlich überrascht. Ich hätte nicht erwartet, dass ein Kinderbuch mit einem Umfang von knapp 150 Seiten mich so umhauen würde, darauf war ich beim besten Willen nicht vorbereitet.
 
Im Laufe des Buches stellt sich dann heraus, dass wie schon angedeutet nicht nur der Hund Patrick braucht, sondern auch umgekehrt. Die zwei sind so ein herzerwärmendes Team, sie kümmern sich um einander, sie sind Herzensbuddys. Man geht gemeinsam durch dick und dünn, durch die Hochs und Tiefs. Man fängt sich gegenseitig auf, wenn man zu fallen droht. Das war so süß zu sehen, dass ich das Buch am liebsten direkt noch einmal gelesen hätte, auch wenn das wiederholt Schmerz bedeuten würde.
 
Mein Fazit:
Ein so niedliches Buch, was einem zeigt, dass man auch die schwersten Zeiten gemeinsam durchstehen kann, wenn man die Richtigen an der Seite hat. Manchmal braucht es Mut und Vertrauen, aber es wird sich auszahlen. 
Dieses Kinderbuch kann ich bedingungslos weiterempfehlen, greift zu!
⭐⭐⭐⭐⭐