Dieses Kinder-/Jugendbuch durfte ich über vorablesen empfangen, lesen und rezensieren und wurde nicht enttäuscht. Kinderbücher werden viel zu sehr unterschätzt, man sollte sich viel öfter mal welche gönnen! 😄
„Während seiner kurzen
Zeit in Pine Mountain war er wunderlichen Wesen und geheimnisvollen
Kräften begegnet. Beinahe wäre er sogar getötet worden. Aber ohne
es auch nur richtig mitzubekommen, hatte er zwei beste Freunde
gefunden.
Das war die größte
Überraschung.“ (S.96)
Arlo zieht mit seiner Mutter
und 3 Jahre älteren Schwester Jaycee zu Onkel Wade nach Pine
Mountain, einem winzigen Dorf in den Bergen, dessen Ampeln man an
einer Hand abzählen kann. Dass die Dinge hier anders laufen, bemerkt
der Junge schnell, er sieht Dinge, die sich nur mit Magie erklären
lassen. Ein Glück findet er schnell Freunde und schließt sich den
Rangern der Stadt an, die ihm bei der Suche nach Antworten zur Seite
stehen und ihn mit den Wäldern, ihren Bewohnern und Gefahren bekannt
machen. Allerdings verbergen diese mehr Geheimnisse, als sie zunächst
geglaubt haben..
Da ich im Herzen
junggeblieben bin und neben New Adult auch unglaublich gern Fantasy-
und Jugendbücher lese, war ich sehr glücklich, auch zur Abwechslung
mal was für die Jüngeren lesen zu dürfen. Konkrete Erwartungen
hatte ich eigentlich nicht, ich habe die Geschichte abgesehen von der
Leseprobe einfach auf mich zukommen lassen und war positiv
überrascht, wie sehr dieses Buch meinem Lesegeschmack entsprach.
Erzählt wird aus der Sicht
auf den 12-Jährigen Jungen Arlo. Sprachlich gesehen ist das Buch
sehr einfach und damit angemessen für die Zielgruppe gestaltet, und
es liest sich entsprechend flüssig und angenehm. Die Kapitel sind
passend für ein Kinderbuch nicht zu lang, sodass der nächste
Abschnitt, falls man das Buch unterbrechen möchte, immer schnell
erreicht ist. Auch das hat mir gut gefallen, da ich es nicht mag,
wenn das Buch gefühlt nur fünf Kapitel hat und man es mitten im
Satz beenden muss, falls man mal eine Pause braucht.
Die Gedanken und Handlungen
eines Kindes zu verfolgen finde ich immer sehr spannend, da diese
manchmal so ganz andere Beweggründe haben als Erwachsene. Arlo war
mir als Charakter total sympathisch, er sieht die Welt auf seine
eigene Art und Weise. Er wirkt wie ein ruhiger, eher in sich
gekehrter Junge, ist immer sehr umsichtig und versucht, es seiner
Familie und seinen Freunden recht zu machen. Arlo ergänzt sich
perfekt mit seinen beiden Mitschülern und Rangerkollegen Indra und
Henry Wu.
Auch Onkel Wade, ein
griesgrämiger, verschlossener Geselle, ist mir sehr ans Herz
gewachsen. Sein Job lässt zwar zu wünschen übrig, aber er hilft
Arlo wo er kann, womit er sich viele Pluspunkte verdient hat.
Ich muss sagen, dass ich ein
wenig gebraucht habe, bis ich die Zusammenhänge zwischen Pine
Mountain und den Long Woods verstanden habe, und was das alles mit
Magie zu tun hat, die eigentlich gar keine ist. Aber das Abenteuer
von Arlo und seinen Freunden war gleichzeitig spannend wie
zauberhaft, und auch mal in den Alltag der jungen Ranger, die eher
den Eindruck erwecken, Pfadfinder zu sein, reinzuschnuppern, war mal
was neues für mich. Besonders den Wettkampf habe ich gespannt
verfolgt und war mit dem Ausgang dessen sehr zufrieden.
Mein Fazit:
Ein gelungenes Buch, dessen
Fortsetzung ich bereits freudig erwarte, auch wenn das noch bis 2019
dauert. Nicht nur für kleine Leser, sondern auch für die älteren
ein großer Lesespaß, also von mir eine klare Leseempfehlung!