Bibliografische Daten:
Titel: Herz aus Gold und Asche
Autor: Katja Ammon
Ab 14 Jahre
384 SeitenISBN: 978-3-522-65422-7
Preis: 3,99€ (E-Book)
Erscheinungstermin: 15.02.2019
(Quelle Daten & Bild: Produktseite der Verlagswebsite)
(Quelle Daten & Bild: Produktseite der Verlagswebsite)
Klappentext:
„Elin kann es nicht fassen! Ohne große Anstrengung ergattert sie ihren Traumjob in einem der weltweit größten Pharmaunternehmen. Nicht nur, dass sie in die Fußstapfen ihres verstorbenen Vaters tritt, nein, mit der Forschung kann sie möglicherweise ihrem schwerkranken Bruder helfen. Allerdings ist es nicht einfach, sich auf die Arbeit zu konzentrieren, seit sie dort Esra begegnet ist. Er sieht umwerfend aus und ist unglaublich charmant, aber irgendetwas scheint er vor ihr zu verbergen. Und jeder Schritt in seine Richtung treibt Elin mehr in die faszinierende sowie gefährliche Welt einer längst vergessenen Legende. Bis sie sich entscheiden muss: Wen soll sie retten – ihren Bruder oder ihre große Liebe?“
Hübsches Cover, einen spannenden
Klappentext, das richtige Genre, mehr braucht ein Buch nicht, um auf
meine Leseliste zu wandern. So war es auch bei diesem, trotz mir
unbekannter Autorin war ich sofort fasziniert. Leider hielt die
Faszination nicht so lange an wie erhofft, selbst wenn das Buch nicht
unbedingt schlecht war.
Mir gefielen der jugendliche
Schreibstil und die Wahl der Ich-Perspektive von Elin als Sicht aus
der erzählt wird. Beides hat es mir als Leser leicht gemacht in die
Geschichte reinzukommen und mich auf das Geschehen einzulassen, zumal
man dadurch meist eine gute Beziehung zu den Figuren aufbauen kann.
Leider haben sich meine Sympathien zu Elin in Grenzen gehalten, ihr
Charakter war nicht so furchtbar besonders, dass sie mir nachhaltig
in Erinnerung bleiben würde. Nett und eine passable Protagonistin,
aber niemand, zu dem ich eine enge Leser-Figuren-Beziehung hätte
aufbauen können.
Ebenso geht es mir mit der männlichen
Hauptfigur, Esra hat mich nicht besonders beeindruckt, zumindest
nicht vom Charakter her. Seine Herkunft dagegen fand ich mehr als
spannend, jedes bisschen über sein Geheimnis habe ich aufgesaugt wie
ein Schwamm und ich war beinahe ein wenig traurig, dass das Buch
keine Illustrationen dazu hatte.
Des weiteren muss ich gestehen, dass
ich mit Elin und Esra manchmal durcheinander gekommen bin. Wäre das
mein Buch, hätte ich meinen Protagonisten auf keinen Fall Namen mit
nicht nur dem gleichen Anfang sondern auch zudem noch der gleichen
Buchstabenanzahl gegeben, das schreit geradezu nach Verwechslung.
Sehr unglücklich gewählt, finde ich, zumal beide Namen je nach
Herkunft sowohl männlich als auch weiblich sein können.
Was mir im Verhältnis der Figuren
zueinander aufgestoßen ist, ist die Erziehungsberechtigte von Elins
Bruder Nico, deren gemeinsame Tante Sina. In wichtigen,
entscheidenden Situationen, in denen man annehmen würde, dass jetzt
mal jemand mit Verantwortung einschreitet, war sie unauffindbar und
hat nicht mal Erwähnung im Buch gefunden. Elin kann trotzdem kommen
und gehen wie sie will, auch mal unangekündigt ein ganzes Wochenende
weg bleiben, obwohl ein ehemals krebskranker Bruder zuhause auf sie
wartet, und das scheint keinen zu stören.
An anderen Stellen war Sina dann zwar
da, hat aber nichts nennenswertes zur Story beigetragen, daher frage
ich mich, warum man Elin und ihren Bruder nicht gleich zu allein
lebenden Waisen gemacht, sondern der Geschichte diesen unwichtigen
Klotz namens Tante ans Bein gebunden hat.
Ebenfalls gestört hat mich das Ende
des Buches. Dazu kann ich nicht viel sagen ohne zu spoilern, aber es
kam zu abrupt, war zu einfach. In der einen Sekunde war alles
aussichtslos, in der nächsten war die Situation wegen eines für
mich fadenscheinigen und unlogischen Grundes auf einmal gerettet und
alle waren glücklich und zufrieden. Es ging zu schnell, dafür dass
zuvor die Welt gefühlt kurz vor dem Untergang stand, es fehlte an
Raffinesse bei der Auflösung der ganzen Sache.
Mein Fazit:
Die Grundidee der Geschichte hätte eine Menge Potenzial gehabt, das ist während des Lesens immer wieder durchgeblitzt. Doch an der Umsetzung haperte es, da war vieles für mich nicht rund. Aber da das Buch mich stellenweise echt gefesselt hat, vergebe ich 3 von 5 Sternen.
Die Grundidee der Geschichte hätte eine Menge Potenzial gehabt, das ist während des Lesens immer wieder durchgeblitzt. Doch an der Umsetzung haperte es, da war vieles für mich nicht rund. Aber da das Buch mich stellenweise echt gefesselt hat, vergebe ich 3 von 5 Sternen.
★★★☆☆