Dienstag, 18. Februar 2020

Rezension zu "Mina und die Karma-Jäger: Der Klassenkassen-Klau" (Janet Clark)

Bibliografische Daten:
Titel: Mina und die Karma-Jäger: Der Klassenkassen-Klau
Autor: Janet Clark
Erscheinungstag: 18.02.2020
Aus der Serie: Karma Jäger
Bandnummer: 1
Seitenanzahl: 192
Altersempfehlung: 9
Format: E-Book (ePub oder .mobi)
ISBN/Artikelnummer: 9783748850205
(Quelle Daten & Bild: Produktseite der Verlagswebsite)

 Klappentext:
„Stell dir vor, du freust dich auf deine Geburtstagsparty, doch anstelle deiner Freunde steht ein fremder Junge vor der Tür. Er hat alle deine Gäste ausgeladen, damit du ihm jetzt sofort hilfst, Karma-Punkte zu sammeln. Ohne die kommt er nämlich nicht in den Himmel. Verrückt? Ja, das denkt Mina auch. Bis sie feststellt, dass nur sie den Jungen sehen kann. Er ist ein Geist. Und einen Geist, der dringend deine Hilfe braucht, wirst du so leicht nicht mehr los. Und den Ärger, den so ein Geist mit sich bringt, auch nicht ...“
Das erste, was mir an diesem Buch aufgefallen ist, war der ultrafiese Titel. Versucht mal, den dreimal schnell hintereinander auszusprechen. Wenn es fehlerfrei klappt, ohne dass ihr euch die Zunge verknotet, habt ihr euch meinen Respekt redlich verdient, ich versagte immer schon beim ersten Versuch, wenn ich jemandem von diesem Buch erzählen wollte.

Viele kennen es bestimmt, wenn man von miesem Karma spricht, falls jemandem etwas blödes passiert oder er eine Menge Pech im Leben hat. Ich fand die Idee, dass unser Geister-Freund sein Karma aufbessern muss, um in den Himmel zu gelangen, total interessant, denn um einen Level zu erreichen wie den seinen, muss man in seinem Leben echt eine Menge fiese, selbstsüchtige Dinge angestellt haben. Nun hat Mina ihn an der Backe, denn seine Bosse von oben haben ihn zu ihr geschickt, mit dem Auftrag, sein Karma mit ihrer Hilfe aufzupolieren.

Mina ist ein cleveres Mädchen, nicht ganz so vorlaut wie ihre beste Freundin Isabel, aber auch kein schüchternes Mauerblümchen. Für ihre elf Jahre geht sie echt souverän damit um, dass auf einmal ein Geist vor ihrer Tür steht, auch wenn sie zunächst ein wenig an ihrem Verstand zweifelt. Hätte wohl jeder in ihrer Situation getan.
Was mich ein wenig verwirrt hat, ist, dass sie ihre Gespräche mit Julius, dem Geist, nie verborgen hat, wenn andere Menschen in der Nähe waren, schließlich zieht das Verhalten eines Menschen, der Selbstgespräche führt, zwangsläufig Argwohn oder, nachdem Mina die Situation erklärt, Spott oder Unglauben nach sich.

Dem Leser geht schnell auf, warum Julius, der Karma-Geist, Hilfe braucht, um in den Himmel zu gelangen. Er ist rotzfrech, unfreundlich, beleidigt und spielt in einer Tour Streiche. Eigentlich ist es ein Wunder, dass dein Konto überhaupt noch Karma-Guthaben hat, bei dem, was er sich am laufenden Band leistet. Manchmal hätte ich ihn gern am Ohr gepackt und verbal mal ordentlich zusammengestaucht, aber leider reagiert der Geisterjunge auf jeden Versuch von Mina, ihm sein Fehlverhalten vor Augen zu führen, mit Trotz und dem Argument, das was sie sagt, sei alles langweilig oder für Loser. Das hat mich ziemlich aufgeregt, ehrlich gesagt.
Mir war er bis zum letzten Viertel des Buches daher total unsympathisch, aber seine Vergangenheit, bzw. dass er sich nicht an sie erinnert, und seine Charakter-Entwicklung zum Ende hin haben mich etwas besänftigt.

Der Schreibstil ist ebenfalls ein großer Pluspunkt des Buches, nicht zu kindlich und dennoch leicht verständlich, detailliert aber nicht zu ausschweifend. Ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen, abgesehen davon, dass mir eine Nacht voll Schlaf dazwischen gekommen ist.
Ich werde die Reihe mit Freunde weiterverfolgen und bin gespannt, was sich Mina und Julius noch ausdenken, um sein Karma-Konto aufzubessern.

Mein Fazit:
Ein paar kleine Mängel hatte ich zu beanstanden, aber ansonsten ein definitiv lesenswertes Buch! Ich freue mich auf den nächsten Band.
Es gibt 3,5, beziehungsweise gerundet dann vier von fünf Sternen.
★★★★☆

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