Bibliografische Daten:
Titel: Die Tribute von Panem X - Das Lied von Vogel und Schlange
Autor: Suzanne Collins
Gebundenes Buch, 26,00€
Klappentext:
Titel: Die Tribute von Panem X - Das Lied von Vogel und Schlange
Autor: Suzanne Collins
Gebundenes Buch, 26,00€
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-7891-2002-2
Erscheinungstermin: 19.05.2020
Seiten: 608
Verlag: Oetinger Verlag
(Quelle Daten & Bild: Produktseite bei Oetinger)ISBN: 978-3-7891-2002-2
Erscheinungstermin: 19.05.2020
Seiten: 608
Verlag: Oetinger Verlag
Klappentext:
Ehrgeiz treibt ihn an.Nachträglich veröffentlichten Prequels schaue ich generell immer kritisch entgegen. Gerade bei gehypten Reihen wie den Tributen von Panem schaue ich dann einmal genauer hin, der Gedanke der Geldmacherei liegt vermutlich bei vielen nahe. Man nutzt den Hype und presst der Geschichte mehr ab, als sie zu geben hat, das läuft schnell aus dem Ruder.
Rivalität beflügelt ihn.
Aber Macht hat ihren Preis.
Es ist der Morgen der Ernte der zehnten Hungerspiele. Im Kapitol macht sich der 18-jährige Coriolanus Snow bereit, als Mentor bei den Hungerspielen zu Ruhm und Ehre zu gelangen. Die einst mächtige Familie Snow durchlebt schwere Zeiten und ihr Schicksal hängt davon ab, ob es Coriolanus gelingt, seine Konkurrenten zu übertrumpfen und auszustechen und Mentor des siegreichen Tributs zu werden.
Die Chancen stehen jedoch schlecht. Er hat die demütigende Aufgabe bekommen, ausgerechnet dem weiblichen Tribut aus dem heruntergekommenen Distrikt 12 als Mentor zur Seite zu stehen: Lucy Gray, das Mädchen im Regenbogenkleid, das zwar singen kann, aber für den Kampf ungeeignet zu sein scheint. Jede Entscheidung, die Coriolanus trifft, könnte über Erfolg oder Misserfolg seines zukünftigen Lebens entscheiden und Lucys Leben vorzeitig beenden. Es beginnt ein brutaler Kampf in der Arena, bei dem Coriolanus schnell feststellt, dass sein Schicksal untrennbar mit Lucy Grays verbunden ist.
Doch bei Panem X empfinde ich das im
Großen und Ganzen Gott sei Dank nicht so. Ich habe mich auf das Buch
gefreut, war extrem gespannt auf Snows Hintergrundgeschichte und vor
allem auf das Panem der Vergangenheit.
Im Vorfeld habe ich viel gemutmaßt,
wie es sein würde, so viele Jahre in der Vergangenheit. Wie würde
Panem entwickelt sein, wie steht es um die Distrikte, den Reichtum
und die Lebensumstände der Menschen? Wie sahen die Hungerspiele aus,
gab es schon Technik und wenn ja, wie ausgefeilt?
Ich war wirklich gespannt auf die
Antworten all dieser Fragen und habe sie überraschenderweise auch
alle zur Genüge beantwortet bekommen, selbst wenn einiges mich sehr
unerwartet getroffen hat.
Der ein oder andere ist vielleicht
skeptisch, wenn es darum geht, eine Figur zum Protagonisten zu haben,
den man während der Trilogie zu hassen gelernt hat. Mir ging es
zunächst ebenso und ich muss sagen, dass ich definitiv nicht mit
Coriolanus sympathisiert habe. ABER, und das war es hauptsächlich,
worum es mir ging, man kann seine Charakterentwicklung
nachvollziehen, man merkt, warum der Mensch so ist wie er ist, man
versteht seine Ecken und Kanten.
Am faszinierendsten fand ich, zu sehen,
wie rückständig Panem damals noch war. Man muss sich erst mal
bewusst machen, dass das Land vor gerade mal zehn Jahren einen Krieg
hinter sich gebracht hat und immer noch maßgeblich an den Folgen
knabbert. Die Hungerspiele sind ein Witz im Vergleich zu dem, was uns
später erwartet, und man darf als Leser quasi live an der
Entwicklung derer teilhaben. Man sieht, wie die Bewohner des Kapitols
sich langsam aber sicher erheben, selbstbewusster werden, den
Spaßfaktor der Spiele entdecken und aus dem bloßen Mahnmal des
Krieges zunehmend ein kommerzielles Ereignis wird.
Der Schreibstil von Suzanne Collins hat
es dem Leser leicht gemacht, in die Geschichte einzutauchen, auch
wenn man sich natürlich erst einmal an den Protagonisten gewöhnen
musste. Ich kam leicht und problemlos durch das Geschehen, allerdings
muss ich sagen, dass mir die Story nach dem zweiten Drittel merklich
entglitt und ich sie bis zum Ende auch nicht mehr richtig zu fassen
bekam. Die Vorbereitung der Hungerspiele und die Durchführung dieser
habe ich genossen und empfand ich als extrem spannend, alles danach
allerdings hat in mir mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet.
Coriolanus ist mir immer fremder geworden und auch sein Tribut, seine
Lucy Gray, konnte ich irgendwann nicht mehr richtig einschätzen.
Ich habe das Mädchen sofort ins Herz
geschlossen, dieses bunte, verrückte, schwer fassbare Mädchen. Sie
war so unterhaltsam, hatte einen einzigartigen Charakter, definitiv
meine Lieblingsfigur, zumindest bis zum Ende der Hungerspiele. Danach
wurde wie gesagt alles irgendwie.. undurchsichtig.
Auch die Beziehung zwischen Lucy Gray
und Coriolanus hat mich nicht wirklich berührt, nicht überzeugt.
Ich habe ihnen nicht abgenommen, was sie da gespielt oder vielleicht
auch nicht gespielt haben.
Mein Fazit:
Eine nette Geschichte, die zwar Aufschluss bezüglich Snows Vergangenheit gibt, aber mich nur in Teilen überzeugen konnte. Ich hatte mir mehr erhofft.
Eine nette Geschichte, die zwar Aufschluss bezüglich Snows Vergangenheit gibt, aber mich nur in Teilen überzeugen konnte. Ich hatte mir mehr erhofft.
3,5 Sternen gibt es von mir.
★★★☆☆
★★★☆☆