Titel: The other side of the sky - Die Göttin und der Prinz
geschrieben von Meagan Spooner
, Amie Kaufman
EUR 20,00 [DE] – EUR 20,60 [AT]
ISBN: 978-3-423-76402-5
Erscheinungsdatum: 19.10.2022
480 Seiten
Format: 14,3 x 22,0 cm
Sprache:
Deutsch,
Übersetzung: Aus dem australischen Englisch von Katja Hald
Lesealter ab 14 Jahre
Klappentext:
Über den Wolken von Alciel schweben glänzende Himmelsstädte. In den Schatten darunter aber existiert eine dunklere Welt mit uralten Tempeln und dem Glauben an Magie. Doch keines der beiden Reiche weiß von dem anderen. Als Prinz North mit seinem Flugzeug abstürzt, ist das für Nimh kein technisches Versagen, sondern die Bestätigung einer Prophezeiung. Nimh ist die wiedergeborene Göttin ihrer Welt, die ihr darbendes Volk retten will. North glaubt nicht an Zauber, aber er muss einen Weg zurück finden zu seiner Seite des Himmels. Zögernd gehen die beiden ein Bündnis ein, das schnell zu mehr wird. Ihre Schicksale sind miteinander verwoben, aber ihre Nähe ist verboten, denn als lebende Göttin darf Nimh von keinem Menschen berührt werden.
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: dtv)
The other side of the sky hat mich
ehrlich gesagt nicht wegen des Covers oder des Inhaltes so gelockt,
selbst wenn mich beides angesprochen hat, sondern wegen des
Autorinnen-Duos. Ich habe seit meiner ersten Begegnung mit den beiden
keine so gute Erfahrung wie damals mehr gemacht und hoffe seitdem,
ein Buch von ihnen zu finden, was meine Erinnerung noch übertreffen
kann. Leider ist das auch mit dieser Geschichte nicht gelungen, was
ich schade finde, denn das Potenzial war da.
Das Verweben von Fantasy und Science
Fiction, von Moderne und Vergangenheit, von fortschrittlichster
Technik und einer abergläubischen Kultur, die Gottheiten und Zauber
verehrt, hätte ein Fest für die Lesenden werden können. Meiner
Meinung nach wurde allerdings die Brücke zwischen beidem sehr
brüchig gebaut, sodass ich mich als Leserin nicht getraut habe, mich
vollständig darauf einzulassen, und die Verbindung nicht immer als
gelungen empfand.
Zum einen dauerte es gefühlt eine
kleine Ewigkeit, bis die beiden Protagonisten aufeinandertreffen, zum
anderen wurden die Unbeholfenheit und Ungläubigkeit dem jeweils
anderen gegenüber, welche anfangs noch ganz amüsant zu verfolgen
waren, mit der Zeit anstrengend, selbst wenn es nachvollziehbar war,
wie sie empfanden. Ich erwischte mich trotzdem häufig dabei, wie ich
über das mangelnde Verständnis der Figuren für die Gegenseite die
Augen verdreht habe.
North und Nimh könnten
unterschiedlicher kaum sein, was es spannend hätte machen können,
hier für mich allerdings nicht zu 100% funktioniert hat. Ich habe
nur eine lockere emotionale Beziehung zwischen den beiden gespürt,
keine Funken, kein Knistern. Das fand ich sehr schade, denn neben der
nicht ganz so engen Bindung zueinander gelang es mir selbst auch
nicht, Nähe zu den Figuren aufzubauen.
Die Idee hinter der Story war spannend,
das muss ich zugeben. Allerdings fußt das ganze Drama, der komplette
Konflikt der Geschichte auf einer wackeligen Behauptung, die Nimh
einfach hinzunehmen bereit ist. Das war für mich kein überzeugender
Sockel für dieses Konstrukt und hat mich eher geärgert als für
sich eingenommen.
Trotz all dieser Kritikpunkte, die mir
eigentlich das Leseerlebnis komplett hätten verhageln müssen, war
ich noch neugierig. Ich mochte den Schreibstil, der zwar langatmig
war, mich aber trotzdem irgendwie bei der Stange hielt, ich wollte
wissen, wie es weitergeht, ich musste herausfinden, wie es endet. Es
scheint einem unwahrscheinlich, wenn man hört, was ich alles
negatives zu sagen hatte, aber irgendwie konnte ich das Buch beinahe
leiden. Wir konnten nicht gut miteinander, aber anscheinend konnten
wir auch nicht ohne einander.
Mein Fazit:
Ich beginne zu glauben,
dass die Autorinnen und ich einfach nicht kompatibel sind. Mich hat
das Buch nicht überzeugen können und so schließe ich mich den
vielen begeisterten Stimmen leider nicht an. Aber für 2,5 von 5
Sternen reicht es noch, der Idee und meiner Neugierde wegen, die ein
Indiz dafür ist, dass nicht alles schlecht gewesen sein kann.
⭐⭐,5