Mittwoch, 12. Juli 2023

Rezension zu "Der verwunschene Fluss" (Rebecca Ross)

Bibliografische Daten zum Buch:
Titel: Der verwunschene Fluss
geschrieben von Rebecca Ross
512 Seiten, Klappenbroschur
Genre: Fantasy
ISBN: 9783833243363 
Erscheinungsdatum: 28.03.2023
Preis (Print): 18,00€

Klappentext: 
Jack Tamerlaine hat seit zehn langen Jahren keinen Fuß mehr auf die Insel Cadence gesetzt. Währenddessen studierte er an der Universität auf dem Festland Musik. Doch als plötzliche mehrere junge Mädchen von der Insel verschwinden, wird Jack nach Hause gerufen, um bei der Suche nach den Vermissten zu helfen. Cadence ist eine verzauberte Insel: Der Wind flüstert geheimnisvoll, Tartans können so stark wie Rüstungen sein, und der kleinste Schnitt eines Messers löst bisweilen unergründliche Angst aus. Die launischen Geister, die die Insel mit Feuer, Wasser, Erde und Wind regieren, treiben ihren Schabernack mit den Menschen, die die Insel ihr Zuhause nennen. Adaira, die Erbin des Ostens und Jacks Feindin aus Kindertagen, weiß, dass die Geister nur auf die Musik eines Barden reagieren, und sie hofft, dass Jack sie mit seinem Gesang anlocken kann, damit sie die verschwundenen Mädchen zurückbringen.
Als Jack und Adaira sich widerwillig zusammenraufen, müssen sie feststellen, dass sie bessere Verbündete als Rivalen sind, und, dass ihre unfreiwillige Partnerschaft noch viel tiefer geht. Doch mit jedem weiteren Lied wird deutlich, dass der Zwist mit den Geistern unheimlicher ist, als sie zunächst erwartet hatten, und ein älteres, dunkles Geheimnis über Cadence lauert, dass sie alle zu vernichten sucht ...
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: Panini Books)
Der verwunschene Fluss und ich hatten ein eher durchwachsenes Leseerlebnis. Wer hier einen vor Action und Spannung nur so strotzenden High Fantasy Page Turner erwartet, wird vermutlich enttäuscht, denn die Story kommt vergleichsweise still und unaufgeregt daher. Das habe ich anfangs, da ich gerade aus einem ähnlichen Buch kam, auch gern so hingenommen, aber irgendwie fehlte mir dann zunehmend die Tiefe, die Bindung zu den Figuren, die Nähe zum Geschehen.
 
Das Prinzip hinter der Geschichte erinnert sofort an den Rattenfänger von Hameln, nur dass Jack, der geisterbeschwörende Barde, die bereits entführten Kinder zurückholen soll. Jack und Adaira, die bereits eine gemeinsame Vergangenheit haben, konnte ich beide nicht so richtig greifen, wenngleich ich finde, dass sie meistens ihrem Charakter nach schlüssig gehandelt haben. Ich habe leider keine engere Beziehung zu ihnen aufbauen können und war auch entsprechend ernüchtert während des Lesens, habe nicht wirklich intensiv mit ihnen mitgefiebert, selbst wenn es im Verlauf des Buches auf jeden Fall Potenzial dafür gegeben hätte.
 
Was als ruhige Story beginnt, bekommt natürlich auch die ein oder andere Wendung eingestreut und endet auf jeden Fall so, dass man auch wissen möchte, wie es weitergeht. Das Tempo zieht zum Ende hin an, was mich dann ein bisschen aus meinem Unmut retten konnte, aber das Leseerlebnis auch nicht zu 100% zum Guten gewendet hat.
 
Mein Fazit:
Insgesamt für Fantasy-Liebhabende ein lesenswertes Buch, was erstaunlich ruhig und atmosphärisch mit vielen Details daherkommt. Muss man mögen, mir hat leider stellenweise im Mittelteil die Bindung zum Geschehen und zu den Figuren gefehlt. Aber zum Ende hin wurde es wieder besser, sodass ich auf 3,5 Sterne komme und mit beiden zugedrückten Augen auf 4 runde, wo nur ganze Sterne möglich sind.
⭐⭐⭐,5

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Schreib's dir von der Seele, ich freue mich auf deinen Kommentar!