Titel: Der verwunschene Fluss
geschrieben von Rebecca Ross
512 Seiten, Klappenbroschur
Genre: Fantasy
ISBN: 9783833243363
Erscheinungsdatum: 28.03.2023
Preis (Print): 18,00€
Klappentext:
Klappentext:
Jack Tamerlaine hat seit zehn langen Jahren keinen Fuß mehr auf die Insel Cadence gesetzt. Währenddessen studierte er an der Universität auf dem Festland Musik. Doch als plötzliche mehrere junge Mädchen von der Insel verschwinden, wird Jack nach Hause gerufen, um bei der Suche nach den Vermissten zu helfen. Cadence ist eine verzauberte Insel: Der Wind flüstert geheimnisvoll, Tartans können so stark wie Rüstungen sein, und der kleinste Schnitt eines Messers löst bisweilen unergründliche Angst aus. Die launischen Geister, die die Insel mit Feuer, Wasser, Erde und Wind regieren, treiben ihren Schabernack mit den Menschen, die die Insel ihr Zuhause nennen. Adaira, die Erbin des Ostens und Jacks Feindin aus Kindertagen, weiß, dass die Geister nur auf die Musik eines Barden reagieren, und sie hofft, dass Jack sie mit seinem Gesang anlocken kann, damit sie die verschwundenen Mädchen zurückbringen.Als Jack und Adaira sich widerwillig zusammenraufen, müssen sie feststellen, dass sie bessere Verbündete als Rivalen sind, und, dass ihre unfreiwillige Partnerschaft noch viel tiefer geht. Doch mit jedem weiteren Lied wird deutlich, dass der Zwist mit den Geistern unheimlicher ist, als sie zunächst erwartet hatten, und ein älteres, dunkles Geheimnis über Cadence lauert, dass sie alle zu vernichten sucht ...(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: Panini Books)
Der verwunschene Fluss und ich hatten ein eher durchwachsenes
Leseerlebnis. Wer hier einen vor Action und Spannung nur so
strotzenden High Fantasy Page Turner erwartet, wird vermutlich
enttäuscht, denn die Story kommt vergleichsweise still und
unaufgeregt daher. Das habe ich anfangs, da ich gerade aus einem
ähnlichen Buch kam, auch gern so hingenommen, aber irgendwie fehlte
mir dann zunehmend die Tiefe, die Bindung zu den Figuren, die Nähe
zum Geschehen.
Das Prinzip hinter der Geschichte erinnert sofort an den
Rattenfänger von Hameln, nur dass Jack, der geisterbeschwörende
Barde, die bereits entführten Kinder zurückholen soll. Jack und
Adaira, die bereits eine gemeinsame Vergangenheit haben, konnte ich
beide nicht so richtig greifen, wenngleich ich finde, dass sie
meistens ihrem Charakter nach schlüssig gehandelt haben. Ich habe
leider keine engere Beziehung zu ihnen aufbauen können und war auch
entsprechend ernüchtert während des Lesens, habe nicht wirklich
intensiv mit ihnen mitgefiebert, selbst wenn es im Verlauf des Buches
auf jeden Fall Potenzial dafür gegeben hätte.
Was als ruhige Story beginnt, bekommt natürlich auch die ein oder
andere Wendung eingestreut und endet auf jeden Fall so, dass man auch
wissen möchte, wie es weitergeht. Das Tempo zieht zum Ende hin an,
was mich dann ein bisschen aus meinem Unmut retten konnte, aber das
Leseerlebnis auch nicht zu 100% zum Guten gewendet hat.
Mein Fazit:
Insgesamt für Fantasy-Liebhabende ein lesenswertes
Buch, was erstaunlich ruhig und atmosphärisch mit vielen Details
daherkommt. Muss man mögen, mir hat leider stellenweise im
Mittelteil die Bindung zum Geschehen und zu den Figuren gefehlt. Aber
zum Ende hin wurde es wieder besser, sodass ich auf 3,5 Sterne komme
und mit beiden zugedrückten Augen auf 4 runde, wo nur ganze Sterne
möglich sind.
⭐⭐⭐,5