Bibliografische Daten:
Titel: The Belles - Schönheit regiert
Autor: Dhonielle Clayton
Ab 14 Jahre
Band 1, 512 Seiten, Gebunden mit transparentem SchutzumschlagFormat: 147 x 220 mm
ISBN: 978-3-522-50583-3
Übersetzt von: Vanessa Lamatsch
Preis: 19,00€
Erscheinungstermin: 11.02.2019
(Quelle Daten & Bild: Produktseite der Verlagswebsite)
Klappentext:
„Glitzernd, glanzvoll, grausam – willkommen in der Welt der Belles! Die Welt von Orléans wird von Hässlichkeit bestimmt, und nur die Belles können den Menschen Schönheit verleihen. Camelia ist eine Belle – schön, begehrt, mit magischen Fähigkeiten. Am Königshof will sie allen zeigen, dass sie die Beste ist. Doch hinter den schillernden Palastmauern lauern dunkle Geheimnisse. Camelia erkennt, dass ihre Fähigkeiten viel stärker und gefährlicher sind, als sie es je für möglich gehalten hätte. Sie sind eine Waffe, die sich andere zunutze machen wollen. Daher muss sie sich entscheiden: Soll sie die Tradition der Belles bewahren oder ihr eigenes Leben riskieren, um ihre Welt für immer zu verändern? Das Schicksal der Belles und von Orléans liegt mit einem Mal in ihren Händen...“
The Belles wurde seinerzeit ordentlich
gehyped. Man ist quasi nirgendwo an diesem Buch vorbeigekommen, es
hat Social Media regelrecht überflutet. Daher wollte ich mir, wenn
der Hype abgeflaut ist, eine eigene Meinung bilden und das hat, wie
ich zugeben muss, einige Zeit gedauert. Nun habe ich das Buch fertig
und bin höchst unentschlossen, wie ich es finden soll.
Ich mochte den Schreibstil, er hat für
einen angenehmen Lesefluss gesorgt und war zugleich nicht zu
anspruchslos. Das war eines der wenigen Dinge, bei denen ich nicht
zwischendurch mindestens einmal dran gezweifelt habe.
Aber ich habe mir zum Beispiel die Welt
und die Gepflogenheiten, das große Ganze in Orléans im Vorfeld
komplett anders vorgestellt. Statt nur ein paar weniger Belles dachte
ich, es gäbe sozusagen ein Schichtsystem, wie mit den Adligen und
dem normalen Volk, das die Menschen zu ähnlich großen Teilen in
Belles und die „Hässlichen“ aufteilt. Dass die Belles eine
derart rar gesäte und spezielle Gruppe sind, hat mich erstaunt, das
hatte ich so nicht erwartet.
Zudem hat mich geschockt, wie nah die
Schönheitsmagie der Belles an realen Schönheitsoperationen dran
ist. Dass die Veränderungen der Menschen so viele Geräte und vor
allem starke Schmerzen erfordern, hätte ich anhand des Klappentextes
nie vermutet, gerade weil so oft von magischen Fähigkeiten die Rede
ist. Klar, die teilweise sehr drastischen Veränderungen werden mit
Magie erzielt, aber allzu zauberhaft und leicht, wie ich es
verstanden hatte, läuft es dabei weiß Gott nicht ab.
Die Figuren waren teilweise auch nicht
gerade mein Fall. Mit Camelia bin ich nicht warm geworden, ich konnte
ihre Handlungen an vielen Stellen nicht nachvollziehen und habe mich
oft über sie geärgert. Man kann ihr zwar nicht vorwerfen, dass sie
naiv ist, da sie ihre neugierige Nase allzu oft in Angelegenheiten
reinsteckt, die sie nichts angehen und das Leben im Palast an vielen
Stellen hinterfragt. Aber dennoch mochte ich sie einfach nicht, wenn
auch ein klein wenig mehr als ihre Schwester Ambra, gegen die ich
einen nahezu abgrundtiefen Hass entwickelt habe, ebenso wie gegen
Prinzessin Sophie. Der Einzige, den ich nicht am liebsten ab und zu
getreten oder geschüttelt hätte, war Camelias Leibwächter.
Was mich auch etwas verwirrt hat, war
die Technologie in Orléans. Es wirkt so, als gäbe es kaum welche,
zumindest nicht die moderne wie wir sie kennen. Allerdings verfügt
die Bevölkerung über sogenannte Ballons, die schweben und allem
möglichen dienen, sei es die Überbringung von Post oder das
Belauschen von Gesprächen. Schön und gut, aber ich konnte mit
darunter mal so gar nichts vorstellen, die Beschreibungen haben mir
kaum geholfen. Es wird sich dabei ja wohl kaum um normale Luftballons
handeln.
Zudem stieg ich zunächst durch die
familiären Strukturen der Belles nicht so ganz durch. Es war
verwirrend, dass alle Schwestern waren, ich war unsicher, ob das
einfach nur eine Bezeichnung war wie auch zum Beispiel im Kloster
oder ob damit tatsächlich die Verwandtschaftsverhältnisse der
Mädchen gemeint waren. Im Laufe des Buches klärt sich das, aber das
hat es für mich nicht weniger schräg gemacht.
Mein Fazit:
Das Buch hat bei mir viele Fragen und Verständnisprobleme verursacht, ich mochte die Figuren nicht so gern und hatte generell eine komplett andere Vorstellung von dem, was mich erwartet. Die Geschichte an sich war aber interessant, daher gibt es gerade noch so 3 von 5 Sternen.
Das Buch hat bei mir viele Fragen und Verständnisprobleme verursacht, ich mochte die Figuren nicht so gern und hatte generell eine komplett andere Vorstellung von dem, was mich erwartet. Die Geschichte an sich war aber interessant, daher gibt es gerade noch so 3 von 5 Sternen.
★★★☆☆