Dienstag, 14. April 2020

Rezension zu "Emmi und Einschwein - Ein Fall für Sherlock Horn"

Bibliografische Daten:
Titel: Ein Fall für Sherlock Horn
Reihe: Emmi und Einschwein
Autor: Anna Böhm 

ISBN: 978-3-7512-0002-8
Erscheinungstermin: 23.03.2020
Seiten: 208
Verlag: Verlag Friedrich Oetinger

(Quelle: Produktseite der Verlagswebsite)

Klappentext:
„In Wichtelstadt treibt ein Dieb sein Unwesen. Er klaut die teuren Straßenlaternen, dank derer die fliegenden Fabelwesen nachts etwas sehen können. Papas Drache hat sogar einen Unfall in der plötzlichen Dunkelheit. Mama Brix soll den Fall lösen, schließlich ist sie Polizistin. Allerdings futtert Einschwein den einzigen Beweis auf: Ein Küchlein! Emmi ist stinksauer. Aber vielleicht können die beiden Mama doch noch helfen, den Dieb zu finden.“
Insgesamt ist dies zwar der fünfte Band der Reihe um Emmi und Einschwein, für mich war es jedoch der erste. Im Vorfeld hatte man mir zugesichert, man könne die Reihe auch ohne Vorwissen lesen, und ich musste erfreut feststellen, dass es mir tatsächlich nirgends an Informationen fehlte. Anspielungen auf andere Bände der Reihe werden zwar an einigen Stellen gemacht, aber wiederum auch so gut erklärt, dass ich mich nicht gefühlt habe, als lese ich gerade schon den fünften Band einer Reihe.

Die Gepflogenheit, dass jeder Mensch in Wichtelstadt an seinem 7. Geburtstag ein Fabelwesen an die Seite gestellt bekommt, finde ich zuckersüß. Mit gefällt total gut, wie perfekt die Wesen an ihren Partner angepasst sind, die Menschen und ihre Begleiter sind wirklich ein ideales Team. Besonders auffällig ist das bei Mamas Kollegen und seiner Katze Petra, beide haben mich zu Tode genervt und ich habe stets gehofft, dass sie mit ihrem Verhalten mal ordentlich auf die Nase fallen.

Der Schreibstil ist locker und lustig, ideal für die jüngeren Leser, und mir nichts dir nichts ist man mittendrin in der Geschichte. Durch die kurzen Kapitel hat man das Gefühl, wirklich schnell voranzukommen, und ich hatte das Buch wesentlich schneller durchgelesen als geplant. Ich wäre gern noch länger in Wichtelstadt geblieben.

Emmi und Einschwein sind ein ungewöhnliches Duo. Das kleine Fabelwesen klettert stetig von einem Missgeschick ins nächste, was für Emmi manchmal anstrengend ist, aber ich bin sicher, dass
sie es sich nicht anders wünschen würde. Die beiden verbindet eine ganz besondere Freundschaft und mir ging jedes Mal das Herz auf, wenn ich ihren liebevollen Umgang miteinander beobachten konnte.

Die Detektivarbeit, die in diesem Buch an oberster Stelle stand, war nicht nur für jüngere Leser spannend, auch ich hatte ehrlich gesagt meinen Spaß daran. Zwar war ab einem bestimmen Punkt klar, wer für den Straßenlaternen-Diebstahl verantwortlich war, doch der Weg dahin war wirklich aufregend und hat sogar mich stellenweise ziemlich ins Grübeln gebracht. Die Spannung wurde die ganze Zeit auf einem konstanten Level gehalten und ich war erstaunt, wie clever unsere kleinen Ermittler sich aus den immer wieder scheinbar aussichtslosen Situationen herausmanövriert haben.
Besonders das große Finale war extrem nervenaufreibend und ich war mega gespannt, wie Emmi und Einschwein den Dieb fassen und damit den Fall aufklären wollen.

Mein Fazit:
Süße Figuren, spannender Plot, ungewöhnliches aber lebendig und anschaulich gestaltetes Setting, alles in allem eine wirklich runde Sache. Ich bin zwar noch nicht restlos begeistert, aber auf jeden Fall angetan, daher gibt es wohlwollende 4 von 5 Sternen von mir.