Titel: Lore. Die Spiele haben begonnen. Sie kämpft um ihr Leben.
geschrieben von Alexandra Bracken
Alter ab:
14 Jahre
Seitenzahl:
584
Abmessungen:
21.6 cm / 15.4 cm / 6.07 cm
Einbandart:
gebunden
Ausstattung: Mit UV-Lackierung und Hochprägung auf dem Cover, Gold geprägtem Vorsatz und Lesebändchen
Preis:
22,00 € [D], 22,70 € [AT]
Erscheinungstermin:
11. August 2022
ISBN:
978-3-401-60638-5
Klappentext:
Lore versucht, einfach nur normal zu sein und zu vergessen, dass sie dazu ausgebildet wurde, griechische Götter zu jagen. Doch dann steht die nächste Jagd bevor und jemand sucht ihre Hilfe, der sie und ihresgleichen eigentlich hasst: Athene.
Die Göttin bietet Lore ein Bündnis gegen den neuen Ares an, der vor Jahren Lores Familie ermordet hat – und seitdem noch mächtiger geworden ist.
Sieben Tage ist Ares sterblich und die Rache für ihre Familie in greifbarer Nähe für Lore. Doch reicht das Bündnis mit Athene aus, um Ares aufzuhalten, der die menschliche Welt in Schutt und Asche legen will?
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: Arena Verlag)
Lore ist eines der Bücher, an die ich
in 2022 bisher die höchsten Erwartungen hatte. Ich liebe Götter und
besonders die griechischen haben es mir angetan. Fantasy und
besonders Romantasy mit Göttern gehört 100% in mein Beuteschema und
so konnte ich es kaum erwarten, endlich in diese Geschichte zu
starten.
Leider muss ich direkt vorweg gestehen,
dass das Buch meinen Erwartungen nicht gerecht werden konnte und
deutlich hinter meinen Hoffnungen zurückgeblieben ist.
Der Aufbau der verschiedenen Häuser,
in die die Figuren eingeteilt sind, die unterschiedlichen Namen, die
Götter, dazu noch die jeweiligen Hintergrundgeschichten inklusive
bewegter Vergangenheit, all das war unheimlich komplex und forderte
mich im ersten Drittel enorm. Das Buch ist keine schmale Gestalt und
so fühlte sich die lange Einleitung noch zäher an. Ich musste mich
oft dazu drängen, wieder zu diesem Buch zu greifen anstatt lieber
etwas anderes, leichteres zu beginnen, denn mit Zunahme der
Komplexität sank meine Motivation, ebenso wie auch meine emotionale
Nähe zu den Figuren. Es fiel mir manchmal schwer, beim Geschehen
mitzufiebern und mich in die unterschiedlichen Gedankengänge und
Gefühle hineinzuversetzen.
Lore ist eine kämpferische
Protagonistin. Ich mochte ihren Überlebenswillen und ihren Mut, das
imponierte mir. Allerdings habe ich keine so intensive Verbindung zu
ihr aufbauen können, wie das sonst der Fall ist. Das ganze Konstrukt
um die Jäger und Götter packte mich nicht so wie erhofft, sondern
fühlte sich etwas zu trocken an. So konnte mich auch ihre
Figurenentwicklung nicht packen, ich stand eher ein wenig
unbeeindruckt daneben.
Dennoch schätze und bewundere ich all
die Gedanken, die in die Entstehung des Plots, des Settings und der
Figuren geflossen sind. Die Autorin hat sich merklich Mühe gemacht,
dieser Geschichte Leben einzuhauchen und ihre Grundzüge überzeugen
mich auf jeden Fall. Allerdings bin ich emotional irgendwo zwischen
all den Entwicklungen und Wendungen auf der Strecke geblieben. Es gab
zweifellos spannende Passagen, in denen ich gebannt an den Seiten
hing und die mich dazu animierten, schnell herausfinden zu wollen,
was mich als nächstes erwartet. Aber ich glaube, mit 100-150 Seiten
weniger hätte mir das Buch noch besser gefallen.
Mein Fazit:
Ich bin zwiegespalten.
Einerseits wollte ich das Buch wirklich mögen und die Idee hinter
der Geschichte gefiel mir sehr, ebenso wie der grobe Plot. Allerdings
konnte ich bei der Ausarbeitung nicht immer am Ball bleiben, fühlte
mich überfordert und konnte keine richtige Nähe zu den Figuren
aufbauen.
Mit beiden Augen zugedrückt gibt es
noch 3 von 5 Sternen.
⭐⭐⭐