Titel: Über die dunkelste See
geschrieben von Brittainy C. Cherry
Verlag: LYX
Klappentext:
Verlag: LYX
Format: Paperback
Genre: New Adult
Umgang: 396 Seiten
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-7363-1468-9
Ersterscheinung: 27.07.2022
Preis (Print): 12,90€
Klappentext:
Ich verstehe nicht, warum mich mein Vater in seinem Testament Damian Blackstone versprochen hat. Ich weiß nichts über ihn, nur dass er mit diesem Deal genauso wenig einverstanden ist wie ich. Trotzdem haben wir keine Wahl: Wir müssen heiraten und sechs Monate zusammenleben, oder wir verlieren unser millionenschweres Erbe für immer! Doch wir sind viel zu verschieden, als dass das mit uns gut gehen könnte. Damian ist eiskalt und von einer Dunkelheit umgeben, die jedes Sonnenlicht verschlingt. Aber manchmal sehe ich in seinem Blick, dass er sich nach meiner Leichtigkeit verzehrt. Und dann weiß ich, dass ihn zu heiraten vielleicht der Anfang von etwas Wunderschönem sein könnte …
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: Bastei Lübbe)
Der Name Brittainy C. Cherry auf einem
Buch ist für mich eine Garantie für große Gefühle, viele Tränen
und jede Menge Herzschmerz. Auch „Über die dunkelste See“ hat
von mir diesen Stempel kassiert und wurde ihm zu 100% gerecht. Ich
hatte schon länger kein Buch mehr von ihr gelesen und mir wurde bei
dieser Lektüre endlich wieder ins Gedächtnis gerufen, wie sehr ich
Brittainys Geschichten liebe.
Als ich den Klappentext zum ersten Mal
las, war ich kurz verwirrt. Einen Fremden heiraten, nur um ein Erbe
in Anspruch nehmen zu können? Was ist das denn für eine schräge
Idee? Und dann noch mit ihm unter einem Dach wohnen? Ich weiß ja
nicht.
Aber so eigenartig das auch klingt, so
klar war auch, was man während dieses Buches würde erleben können:
Das langsame Annähern der beiden gegensätzlichen Figuren, das zarte
Entwickeln einer Romanze, die Feststellung, dass man einander ja doch
ganz gut leiden kann gepaart mit der abschließenden Erkenntnis, dass
man ohne den anderen nicht mehr sein möchte. Und Fakt ist, solche
schleichenden Entwicklungen kann Cherry nun einmal unheimlich gut
schreiben, also war ich nach einiger Überlegung im Boot und habe es
keine Sekunde bereut.
Damian und Stella könnten
unterschiedlicher kaum sein. Damian ist verschlossen, grummelig und
wirkt auf den erstem Blick wie ein gefühlloser Eisklotz. Stella
dagegen trägt das Herz und ihre Emotionen auf der Zunge, liebt die
ganze Welt und scheint für alle das stets gutmütige, aufgedrehte,
liebenswerte Plappermaul zu sein, dem kaum einer widerstehen kann.
Damian wirkt durch sein Verhalten deutlich älter als seine zu Beginn
noch 21 (oder 22?) Jahre und gleicht damit die 7 Jahre zu Stella mehr
als aus.
Doch bei beiden ist der erste Eindruck
nicht der, der zählt. Natürlich hat auch Damian einen weichen Kern
unter der harten Schale, und Stella hat tiefe Traumata in ihrer
Kindheit im Umgang mit ihren Stiefmüttern erlitten, die sie bis in
die Gegenwart prägen und verfolgen. Beide sind die Stütze des
anderen, sie können sich auf einander verlassen, und es war
wunderbar zu sehen, wie sie sich zurück ins Leben helfen.
Die Nebenfiguren sind alle sehr
eindeutig gezeichnet. Es gibt die loyalen besten Freunde, den
asozialen festen Freund, die garstigen Stiefmütter, die liebe
Großmama. Eigentlich gefällt es mir nicht, wenn der Charakter von
Figuren so eindimensional aussieht, aber hier war es zwischen all den
emotionalen Hochs und Tiefs schön, wenn man sich zumindest auf eine
Konstante verlassen konnte.
Die Wendungen inklusive Gefühlschaos
kamen für mich nicht überraschend, aber das heißt nicht, dass sie
mir deshalb weniger gefielen. Ich mochte den Verlauf der Beziehung
von Stella und Damian sehr, mal mit ruhigeren Phasen, mal aufwühlend,
mal zerstörerisch, mal liebevoll.
Mein Fazit:
Brittainy C. Cherry hat
es wieder geschafft, mich emotional mitzunehmen. Ich war rundum
zufrieden mit diesem Buch, habe mich fallen lassen können und
innerhalb kürzester Zeit waren mit Stella und Damian ans Herz
gewachsen. Von mir gibt es kritiklose 5 von 5 Sternen.
⭐⭐⭐⭐⭐