Dienstag, 3. Januar 2023

Rezension zu "Der Erste, der am Ende stirbt" (Adam Silvera)

Bibliografische Daten zum Buch:
Titel: Der Erste, der am Ende stirbt
geschrieben von Adam Silvera
übersetzt von Katharina Diestelmeier, Barbara König
ISBN: 978-3-03880-067-5
368 Seiten, Hardcover
ab 14 Jahren
erschienen am 28.10.22
Preis (Print): 22,00€

Klappentext:
 
Willkommen zur ersten Nacht des Todesboten.
Schon seit vielen Jahren rechnet Orion Pagan damit, dass er wegen seiner ernsten Herzerkrankung bald sterben wird. Um nicht länger jeden Tag in Angst zu leben und sich von geliebten Menschen verabschieden zu können, meldet er sich beim Todesboten an. Und er will ein einmaliges Event besuchen: die Todesboten-Premiere am Times Square.
Einen Abschiedsanruf zu bekommen, ist das Letzte, woran Valentino Prince denkt – er hat sich nicht einmal für den neuen Dienst angemeldet. Er ist für eine Karriere als Model nach New York gekommen und entscheidet sich, seine erste Nacht auf der Premiere zu verbringen. Orion und Valentino begegnen sich, mitten im Herzen New Yorks, und ihre Verbundenheit ist sofort unumstößlich. Doch als die ersten Todesboten-Anrufe die Runde machen, ändert sich alles. Denn einer der beiden erfährt, dass er bald sterben muss...
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: Arctis Verlag)
Der Erste, der am Ende stirbt ist nicht mein erstes Buch von Adam Silvera, allerdings kenne ich den Vorgänger nicht, bzw. das Buch, das an dieses Prequel angeschlossen ist. Dennoch empfand ich alles als gut verständlich und hatte keine Probleme, habe aber folglich auch Figuren aus dem 2. Band nicht erkannt, die wohl kleine Gastauftritte hatten, wie mir gesagt wurde.
Ich kann nur sagen, dass mir bei dieser Geschichte nichts an Wissen gefehlt hat.
 
Die beiden Protagonisten Orion und Valentino wuchsen mir sehr schnell ans Herz, es brauchte nicht lange und sie hatten mich von sich überzeugt. Beide sind sehr unterschiedlich aber jeder für sich hat eine so sympathische Art, dass es mir eine Freude war, sie auf ihrem Weg zu begleiten, mit ihnen mitzufiebern, zu hoffen dass sie beide überleben werden.
 
Der Todesbote ist ein faszinierendes Konstrukt. Den Menschen zu erlauben, sich auf ihren Tod vorzubereiten, mag einerseits eine gute Idee sein, aber will man wirklich wissen, wann man stirbt? Will man unter diesem Damoklesschwert leben? Im Laufe der Geschichte werden viele Fragen aufgeworfen, ob etwas ethisch vertretbar ist, wie die Gesellschaft funktioniert, wenn man den Tod vorhersehen kann, welche Rechte es für die Sterbenden noch gibt, wie die medizinische Versorgung geregelt wird. An viele Dinge hätte ich im Vorfeld gar nicht gedacht und auch die Anfänge des Todesboten mitzubekommen, fand ich eine spannende Sache.
 
Die erzählte Zeit im Buch ist recht kurz und wird entsprechend über die vielen Seiten sehr intensiv wiedergegeben. Stellenweise empfand ich das Geschehen als zu detailliert und steckte mit meiner Motivation etwas fest, aber insgesamt mochte ich den Schreibstil.
Auch das Ende konnte mich überzeugen, denn es kam im Laufe der Geschichte doch die ein oder andere Überraschung auf mich zu.
 
Mein Fazit:
Für mich ein lesenswertes Buch mit sympathischen Figuren, was zwar hier und da für mich ins Stocken kam, mich aber dennoch sehr gut unterhalten hat. Ich werde auch der Fortsetzung bzw. dem zuvor erschienenen Buch eine Chance geben. 
⭐⭐⭐⭐,5
von