SuB-Leichen-Alarm! "Der Spiegelwächter" hat es nun endlich aus der Versenkung meines Readers geschafft, ich finde, das ist einen Applaus wert. 🙌
„Es war kein Flüstern, sondern ein
Ruf. Ein Ruf des Spiegels, oder bildete sie sich das nur ein?“
Durch Zufall entdeckt Ludmilla in einem
verschlossenen Zimmer des Hauses ihrer Großmutter Mina einen
Spiegel, der ein Geheimnis verbirgt: Er ist das Portal in eine andere
Welt, Eldrid. Fünf solcher Spiegel gibt es insgesamt und jeder der
Spiegel wird durch einen Spiegelwächter beschützt, doch als in der
Welt des Lichts die Dunkelheit zusehens an Macht gewinnt, ist es
ausgerechnet an Ludmilla, dieser Katastrophe Einhalt zu gebieten und
sich dem gefährlichen Zamir und seinem Schatten-Gehilfen Godal
entgegenzustellen. Aber ist das junge Mädchen dieser Aufgabe
wirklich gewachsen?
Auf dieses Buch aufmerksam geworden bin
ich, als es bei Lovelybooks im Indie-Sommer beworben wurde und habe
mir dann ein Exemplar gesichert. Leider muss ich gestehen, dass es
dann sehr lange Zeit auf meinem Reader verstaubte, weil ich nicht
wirklich motiviert war, es zu lesen. So kam es, dass die Rezension
bei diesem Buch sehr lange auf sich hat warten lassen.
Das Cover passt perfekt zur Geschichte,
man sieht die Höhle, in der der Spiegel mündet, sowie Ludmilla, die
man an ihren roten Haaren erkennt. Der Rand des Buches ist mit den
Mustern gestaltet, die man auch auf den Spiegeln finden kann, ich mag
es immer, wenn so viele Details aus der Geschichte im Design der
Außengestaltung aufgegriffen werden.
Erzählt wird aus verschiedensten
Perspektiven, mal auf Ludmilla, mal auf ihre Großmutter, mal auf
welche der Spiegelwächter oder eines der magischen Wesen in Eldrid.
So gab es immer mal Abwechslung und die Spannung wurde hochgehalten,
wenn gerade etwas aufregendes passierte und dann vor der Auflösung
der Situation noch mal die Perspektive gewechselt wurde.
Die Sprache war stellenweise sehr
einfach und fast schon unbeholfen, es wurde viel ausgerufen, was sich
persönlich immer ziemlich übertrieben finde. Aufgrund der
detaillierten Ausführungen konnte man sich die Gespräche und
Umgebung aber gut vorstellen und sich leicht ein Bild von allem
machen.
Die Charaktere waren eine bunte
Mischung aus allem. Es gab die typischen Bösewichte, die Heldin,
verschrobene, seltsame Kauze, die Anti-Alles-Fraktion und auch einen
süßen Typen. So richtig sympathisch war mir allerdings keiner, ich
konnte keine Beziehung zu den Handelnden aufbauen, was ich sehr
schade finde. Es ging alles ein wenig zu schnell, als hätte man sich
keine Zeit für die Geschichte genommen und wollte möglichst viel
Zeug in möglichst wenig Seiten pressen. Ich habe etwas Tiefgang
vermisst, denn selbst für einen Fantasy-Roman war mir dieses Buch
etwas zu schnelllebig, gerade anhand der Tatsache, dass es eine
mehrteilige Reihe wird.
Ob ein Buch mich begeistert hat oder
nicht, merke ich immer spätestens am Ende, wenn es darum geht, auf
den nächsten Teil der Reihe zu warten. In diesem Fall muss ich
leider sagen, dass ich nicht wirklich hibbelig bin, wenn ich daran
denke, dass noch mindestens ein weiterer Teil folgt. Ich denke zwar
schon, dass ich zur Fortsetzung greifen werde, schließlich bin ich
natürlich trotzdem neugierig, wie es bei Ludmilla und ihren
Gefährten weiter geht, aber ich fiebere dem Weitergang der
Geschichte jetzt nicht unbedingt entgegen, wie es bei anderen Büchern
der Fall ist.
Mein Fazit:
Okay, aber nicht überragend. Ich konnte keine Beziehung zu den Charakteren aufbauen und war generell nicht gefesselt, während ich gelesen habe, aber die Idee der Geschichte an sich fand ich gut und ich würde der Fortsetzung noch mal eine Chance geben.
Okay, aber nicht überragend. Ich konnte keine Beziehung zu den Charakteren aufbauen und war generell nicht gefesselt, während ich gelesen habe, aber die Idee der Geschichte an sich fand ich gut und ich würde der Fortsetzung noch mal eine Chance geben.
Drei von fünf Sternen
★★★☆☆