Freitag, 25. Januar 2019

Rezension zu "Mitten im Dschungel" (Katherine Rundell)

Danke an den Carlsen Verlag und NetGalley für dieses digitale Rezensionsexemplar! Manchmal braucht man einfach ein bisschen Entspannung zwischen zwei Büchern oder auch einfach mal eine Pause von Fantasy und New Adult, da kommt ein Kinderbuch immer gelegen!

„Zu Hause gibt es Menschen, die dich brauchen.“
„Erwachsene brauchen keine Kinder.“

Einen Flugzeugabsturz über dem Dschungel überleben, das muss man erst mal schaffen. Aber die folgenden Tage überstehen und sich zurück in die Zivilisation kämpfen? Ob die Kinder Fred, Con, Lila und ihr kleiner Bruder Max das schaffen, steht noch in den Sternen, auch wenn Fred sehr belesen ist, was Abenteuerliteratur betrifft. Irgendwie müssen sie das Beste aus diesem Unglück machen, fraglich ob das gelingt..

Das Cover fasst im wesentlichen zusammen, worum es geht: Grünzeug. Ein hübsches Cover für ein Kinderbuch, macht neugierig auf den Klappentext, welcher mich wiederum neugierig auf das Buch gemacht hat.

Erzählt wird aus der Sicht auf die Kinder als Gruppe mit dem größten Fokus auf Fred. Dadurch hat man das große Ganze immer im Blick und es gab kein zu großes Durcheinander mit den vier verschiedenen Kindern, wie man es zum Beispiel bei vier Ich-Perspektiven gehabt hätte.
Der Schreibstil ist der Zielgruppe angemessen, einfach gehalten und gut verständlich, sodass man die Geschichte angenehm runterlesen kann, ohne sich irgendwelche Mühen machen zu müssen, außer vielleicht eine Seite umzublättern. Für Ältere ist es Urlaub fürs Gehirn mit einer netten Geschichte, für die Jüngeren perfekt.

Durch die verschiedenen Charaktere kommt hier jeder auf seine Kosten und findet bestimmt jemanden, mit dem man sich mehr oder weniger interpretieren kann. In dem Flugzeug befinden sich die aufmüpfige, sturköpfige Con, der einfallsreiche und mutige Fred, die vorsichtige und liebenswerte Lila sowie deren weinerlicher, junger Bruder Max.

Die vier waren am Anfang wie Feuer und Wasser, eine wild zusammengewürfelte Gruppe Außenseiter, die nur rein zufällig das gleiche Schicksal erleidet. Doch sie lernen, sich zusammenzuraufen und werden ein Team, eine Einheit.
Mir persönlich ist bei Max' Verhalten und seinen Schnoddergewohnheiten immer das Essen hochgekommen, aber Kinder finden das vielleicht witzig, wer weiß. Mir jedenfalls wäre es sehr lieb gewesen, hätten die Dschungelkids ein paar Taschentücher dabei gehabt. Oder auch ein paar mehr.

Dass eine Gruppe Kinder über dem Urwald mit einem Flugzeug abstürzt und das auch noch überlebt, ist schon ziemlich unwahrscheinlich. Aber alles weitere ist wirklich mehr Glück als Verstand. Mir war das Ganze etwas zu unrealistisch, besonders das Ende des Buches ist extrem weit hergeholt und ich habe mich fast ein wenig darüber geärgert, wie das gelaufen ist. Für Kinder ist das sicher alles sehr spannend, aber mir persönlich war das zu crazy.

Mein Fazit:
Nicht alle Kinderbücher sind auch für Erwachsene geeignet und mir persönlich hat dieses nicht so zugesagt. Die Idee an sich war aber ganz witzig und kann die Zielgruppe bestimmt begeistern.

Drei von fünf Sternen
★★★☆☆