„Das Schlimmste, was du tun kannst,
ist, zu glauben, du seist nicht gut genug für eine Frau, die du
liebst, wenn ihr selbst dieser Gedanke nie in den Sinn gekommen ist.“
In ihrer Kindheit waren Cameron, Aiden
und Everett unzertrennlich. Doch im Laufe der Zeit haben sie sich
mehr und mehr voneinander entfernt, bis Aiden schließlich an Krebs
stirbt. Cameron ist am Boden zerstört, während Everett erst durch
einen Abschiedsbrief viel zu spät davon erfährt, dass Aiden
überhaupt krank war. Er macht sich schwere Vorwürfe, aber
vielleicht ist es noch nicht zu spät, um zu seiner verbliebenen
Freundin zurückzukehren. Vielleicht besteht noch die Chance, dass
Cam ihm verzeiht, vorausgesetzt, er kann seine Gefühle für sie
unter Kontrolle halten, die ihn schon seit frühster Kindheit quälen.
Das Cover ist wunderschön,
geheimnisvoll und romantisch, besonders mit den Sternen. Es passt gut
zum Inhalt, denn die Sterne spielen eine besondere Rolle in dessen
Verlauf.
Die Leseprobe macht neugierig auf mehr,
man ist durch den Brief von Aiden, mit dem das Buch beginnt, gleich
drin in der Geschichte und wird gut in alles eingeführt.
Cameron und Everett erzählen
abwechselnd aus ihrer Ich-Perspektive, zwischendurch gibt es immer
wieder Rückblenden in deren gemeinsame Kindheit und Jugend, sowie
Briefe von Everett am Anfang und am Ende, so schließt sich der Kreis
auf eine angenehme Weise.
Der Schreibstil ist einfach und
unkompliziert, ein leicht-lockerer Liebesroman halt, den man mühelos
runterlesen kann.
Die beiden Protagonisten gingen mir
manchmal mit ihrem Verhalten etwas auf die Nerven, auch wenn ich sie
generell mochte. Everett hat viel Gutes vollbracht, er wurde Arzt und
ging ins Ausland um in Ländern mit schlechter Versorgung zu helfen.
Allerdings hat das tiefe Spuren bei ihm hinterlassen und dass er bald
darauf von Aidens Tod erfährt, als es schon längst zu spät ist,
wirft ihn endgültig aus der Bahn. Ich finde es gut, dass er auch
seinem Loch hervorkommt, und auch dass er sich (fast) selbstlos dazu
entschließt, Cameron zu helfen, als ihr Camp in Schwierigkeiten
steckt.
Selbige hat seit sie denken kann in dem
Camp gewohnt, dass ihre Eltern für die Kinder von Soldaten und
Veteranen eröffnet haben und was die Tochter nun übernommen hat.
Sie ist eine selbstbewusste Person, hat ein einnehmendes Wesen und
man muss sie einfach bewundern bei all dem, was sie täglich an
Aufgaben stemmt.
Das Nervige war jedoch, dass sie beide,
wie soll es auch anders sein, schon Ewigkeiten in den anderen
verliebt sind und mehr als 15 Jahre nervös umeinander herumtänzeln,
wie zwei Pferde, die nicht wissen, ob sie vor oder zurück wollen. Es
war einfach anstrengend, wie offensichtlich sie dem anderen Winke mit
dem Zaunpfahl gegeben haben, die an sie gerichteten aber nie
wahrgenommen haben. Man wollte sie manchmal einfach greifen und ihnen
Einsicht ins Hirn schütteln, zumindest ging das mir so.
Ich hätte mir auch etwas mehr Spannung
gewünscht, weniger Gefühlsdrama und stattdessen mehr Action. Gegen
Ende kam ich dann auch auf meine Kosten, doch leider wurde dieses
Vorkommnis für mich zu schnell abgetan. Ich hätte es mir früher in
der Geschichte gewünscht und dann noch etwas mehr Aufarbeitung
dessen im Nachhinein.
Mein Fazit:
Anstrengend, aber noch erträglich.
Zwischendurch habe ich auch einige Seiten nur überflogen, wenn mal
wieder über Gefühle gefaselt wurde, die im vorigen Kapitel bereits
ausgeschlachtet wurden. Etwas weniger Drama wäre wünschenswert
gewesen.
Drei von fünf Sternen
★★★☆☆