Titel: Bubble - Die magische Kugel
Autor: Siri Pettersen
Autor: Siri Pettersen
Seiten:
320
Hardcover
ISBN: 978-3-96177-070-0
Preis: 16,00€
Klappentext:
Die 11-jährige Kine hat es nicht leicht. Sie muss morgens früh aufstehen, fettarme Milch trinken, zur Schule gehen und dort unnütze Dinge lernen, am Schwimmunterricht teilnehmen und im Weihnachtschor mitsingen. Sie ist gezwungen, den Regeln anderer Leute zu folgen, in einer schrecklichen Stadt, in einer schrecklichen Welt. Doch nach dem schlimmsten Schultag aller Zeiten findet Kine eine magische Kugel, die so riesig wird, dass sie schließlich sogar hineinpasst. Die Kugel ist ihr Schlüssel zur Freiheit, von der sie so lange geträumt hat. Endlich kann Kine der nervigen Welt für alle Zeit entkommen – aber ist es wirklich das, was sie will?(Quelle Daten & Text: Produktseite bei W1-Media)
Bubble – Die magische Kugel macht auf
den Leser auf den ersten Blick einen recht befremdlichen Eindruck.
Das Cover scheint recht düster durch die Totenköpfe überall, die
trostlose Stadt und vor allem die gruselige Puppe in der Bubble.
Dennoch hat der Klappentext meine Neugierde geweckt und ich wollte
herausfinden, was genau Kine dazu bewegt, Schutz in der mysteriösen
Kugel zu suchen, wie sie sich darin fühlt und ob sie nicht doch bald
bemerkt, dass es „draußen“ viel besser ist, als versteckt in so
einem Ding.
Zunächst muss ich allerdings sagen,
dass ich sehr erstaunt darüber war, wie ausgeprägt negativ Kine die
Welt sieht. Also wirklich ALLES in ihrem Leben. Die ersten Seiten
sind schon gespickt von Flüchen, Meckereien, Gejammer und noch mehr
Flüchen, wie schlecht, ungerecht und gemein und nicht lebenswert
alles doch ist. Natürlich war mir aufgrund des Klappentextes schon
klar, dass wir es nicht mit einem Sonnenschein von Protagonistin zu
tun haben, sonst wäre die Bubble ja nicht nötig gewesen.
Doch dass Kines düstere Gedanken
derart intensiv sind, hat mich eher unvorbereitet getroffen, ganz zu
schweigen davon, dass sie auch noch allen anderen die Schuld für
dieses vermeintlich schlechte Leben gibt und noch dazu absolut
uneinsichtig ist beziehungsweise es drauf hat wie keine zweite,
Rechtfertigungen für ihre eigenen Fehltritte zu finden.
Ich konnte mich aufgrund ihrer Art zwar
nicht allzu gut in sie hineinversetzen, doch die Erzählweise konnte
mich fesseln und hat dafür gesorgt, dass es möglich war, der
Geschichte flüssig zu folgen. Die Grundidee dieser Kugel, in der
sich Kine vor der ganzen Ungerechtigkeit versteckt und ihr eigenes
kleines Reich hat, fand ich trotz all dem faszinierend. Sie findet
dort zunächst natürlich ihren Frieden, wie soll es auch anders
sein. Und ab und zu habe ich mir selbst gewünscht, auch so einen mir
vermeintlich wohlgesonnenen, geradezu magischen Rückzugsort zu
haben.
Bis dann die große Wendung kommt. Kine
werden die Augen auf drastische Art und Weise für die Wahrheit
geöffnet, meiner Meinung nach in Anbetracht der 10- bis 11-jährigen
Zielgruppe unpassend gruselig und verstörend. Der Spiegel, der ihr
vorgehalten wird, verfehlt seine Wirkung jedoch nicht.
Ich denke, dass das Ganze auch sanfter,
mit mehr Einfühlungsvermögen und weniger verschreckend möglich und
nötig gewesen wäre, allerdings passt diese harte creepy Seite der
Kugel wiederum ziemlich gut zu Kines hartnäckiger Uneinsichtigkeit.
Die Moral ist deutlich und selbst für
die sture Kine kaum zu übersehen. Sieh nicht in allem das schlechte
und steh zu deinen Fehlern. Gib nicht immer nur den anderen die
Schuld und sei zufrieden mit dem, was du hast.
An und für sich eine richtige und
wichtige Botschaft, keine Frage. Doch der Weg, auf dem das junge
Mädchen diese Lektion lernen musste, war steinig und nicht immer für
die Zielgruppe geeignet. Dennoch war ich unweigerlich fasziniert beim
Lesen und habe mit Kine mitgefiebert.
Mein Fazit:
Ein ungewöhnliches Buch mit einer eindringlichen Message, deren Art der Überbringung sich für 14-jährige vielleicht besser eignet als für 10-jährige. Abgesehen davon, dass Kine so eine düstere Protagonistin war, habe ich das Buch aber sehr gern gelesen. Ich mochte die Idee hinter der Bubble, mir gefiel das Ende des Buches extrem gut und die Reise von Kine und ihrer Bubble war spannend und hat mich stetig in Atem gehalten. Dennoch kann ich wegen der Kritikpunkte nur sehr knapp 3,5 von 5 Sternen vergeben, selbst wenn wir gerundet dann trotzdem bei 4 Sternen landen.
Ein ungewöhnliches Buch mit einer eindringlichen Message, deren Art der Überbringung sich für 14-jährige vielleicht besser eignet als für 10-jährige. Abgesehen davon, dass Kine so eine düstere Protagonistin war, habe ich das Buch aber sehr gern gelesen. Ich mochte die Idee hinter der Bubble, mir gefiel das Ende des Buches extrem gut und die Reise von Kine und ihrer Bubble war spannend und hat mich stetig in Atem gehalten. Dennoch kann ich wegen der Kritikpunkte nur sehr knapp 3,5 von 5 Sternen vergeben, selbst wenn wir gerundet dann trotzdem bei 4 Sternen landen.
★★★★☆