Titel: Ember Drachentochter - Das Mädchen mit den unsichtbaren Flügeln
Autor: Heather Fawcett
Autor: Heather Fawcett
Altersempfehlung: ab 10 Jahren
ISBN: 978-3-7915-0165-9
Erscheinungstermin: 21.09.2020
Seiten: 352
Verlag: Dressler Verlag
ISBN: 978-3-7915-0165-9
Erscheinungstermin: 21.09.2020
Seiten: 352
Verlag: Dressler Verlag
Preis: 18,00€
Klappentext:
Die zwölfjährige Ember war ein Feuerdrache, bevor sie in ein Menschenkind verwandelt wurde. Geblieben sind ihre unsichtbaren Drachenflügel und das kleine Problem, bei Sonne ohne Vorwarnung in Flammen aufzugehen. In London kann sie deshalb nicht bleiben, also wird sie auf die Forschungsstation ihrer exzentrischen Tante mitten in der Antarktis geschickt. Hier leben auch die letzten wilden Eisdrachen. Doch ausgerechnet auf die hat es der verzogene Prinz Gideon bei seiner königlichen Winterjagd abgesehen. Jetzt liegt es an Ember, ihre Artgenossen zu retten und eine Brücke zwischen zwei Welten zu schlagen.(Quelle Daten, Text und Bild: Produktseite bei Oetinger)
Mit Büchern über Drachen kann man
mich tatsächlich sehr glücklich machen, habe ich in den letzten
Monaten festgestellt. Ember Drachentochter macht da keine Ausnahme,
auch wenn die Geschichte grundverschieden von denen ist, die ich in
letzter Zeit über die Fabelwesen gelesen habe.
Ember ist eine außergewöhnliche
Protagonistin. Abgesehen davon, dass es schon ungewöhnlich genug
ist, ein Drache zu sein, der den Körper eines Menschen bekommen hat,
hat sie eine Menge Charakterzüge, die sie unglaublich sympathisch
und einzigartig machen. Sie ist ein wenig unbeholfen im Umgang mit
anderen, vor allem Gleichaltrigen, das lässt sie immer ein wenig
steif wirken. Allerdings ist ihre entwaffnende Ehrlichkeit
erfrischend, entschärft die ein oder andere Situation und ist zudem
für den Leser stellenweise wirklich lustig. Ember redet nicht um den
heißen Brei herum, die sagt die Dinge wie sie sind und das bewundere
ich an ihr, selbst wenn sie aufgrund ihres inneren Drachenwesens gar
nicht anders kann.
Ebenfalls beeindruckend ist ihr
Kampfeswille, sie steht voller Überzeugung für das ein, woran sie
glaubt, und tut alles dafür, ihre Vorhaben durchzusetzen, egal wie
verboten oder gefährlich sie sind.
Die Welt in der Ember und ihre
Begleiter sich aufhalten ist sozusagen eine vergangene der unseren,
lediglich mit leichten Abweichungen und natürlich der Tatsache, dass
es Drachen und Zauberei gibt. Diese leicht historische Atmosphäre
passt wie die Faust aufs Auge zur Geschichte, ohne jedoch auf die
jungen Leser abschreckend zu wirken. Ich will auch nicht sagen, dass
das Setting verstaubt und altbacken ist. Es ist nur nicht annähernd
so modern, wie wir es aus 2020 gewohnt sind, und das ist perfekt
gewählt, wie ich finde.
Die Story baut sich langsam auf, man
bekommt anfangs viel Hintergrundinfo zu Ember, die Geschichte, wie
sie zu ihrem Vater gelangt ist, fungiert als Prolog und die Zauberei
wird erklärt, bis es zum eigentlichen Schauplatz der Story geht. Ab
dann wird die Spannung kontinuierlich genährt bis es am Ende zur
großen Auseinandersetzung kommt. Ich mochte das Buch im letzten
Drittel gar nicht mehr aus der Hand legen und war regelrecht
gefesselt vom Schreibstil. Obwohl Ember nicht aus ihrer
Ich-Perspektive erzählt, konnte man sich gut in sie hineinversetzen.
Mein Fazit:
Ein rundum stimmiges Buch mit einer
fantastischen Protagonistin. Ich habe stets mit Ember mitgefiebert
und würde mich sehr über eine Fortsetzung freuen, selbst wenn das
Ende nicht zwangsläufig nach einer verlangt.
Fünf von fünf Sternen.
★★★★★