Titel: All these broken strings
geschrieben von Lana Rotaru
Klappentext:
Erscheinungstermin
Seitenzahl: 352
Größe: 136 mm
x
215 mm
ISBN: 978-3-551-58479-3
Lesealter: ab 14 Jahren
Preis (Print): 14,00 €
Klappentext:
Seit dem Tod ihres Großvaters verbindet die einst leidenschaftliche Songwriterin MacKenzie mit der Musik nichts als Schmerz. Einzig sein Vermächtnis, das Camp Melody, spendet ihr Trost. Als sie jedoch erfährt, dass das Ferienlager für Musikbegabte inmitten der Natur Montanas nicht mehr genug Gewinn einbringt, will sie es um jeden Preis retten. Wäre der Schlüssel dazu nicht ausgerechnet Vincent Kennedy, ihr ehemaliger Mitcamper mit den stechend blauen Augen – der Mann, der damals mit ihrem gemeinsam geschriebenen Song über Nacht zum Star wurde …(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: Carlsen Verlag)
All these broken strings gibt einem
schon vom Klappentext her sehr starke Camp-Rock-Vibes. Als
bekennender Fan dieser Filme, auch noch mehr als 10 Jahre nach
Release, war ich daher sofort neugierig auf die Geschichte auf der
einen Seite, und etwas skeptisch auf der anderen, weil ich
befürchtete, die Story sowie das Setting könnten abgekupfert
wirken. Natürlich kann jede*r Geschichten schreiben wie er/sie mag,
aber wenn man eine so offensichtliche Parallele erkennen kann, finde
ich es mutig, sich da dran zu wagen.
Dass mich das Buch am Ende nicht so
richtig wie erhofft begeistern konnte, lag allerdings an einem ganz
anderen Grund.
MacKenzie und Vincent sind in der
Vergangenheit nicht optimal auseinandergegangen. Als einst gemeinsame
Camper in Camp Melody waren sie noch ein Herz und eine Seele, Jahre
und viele Missverständnisse und Intrigen später sind sie sich
spinnefeind. Zu sehen, wie diese Missverständnisse aufgeklärt
werden und die beiden langsam auf einen gemeinsamen Nenner kommen,
war zwar schön, hat mir allerdings viel zu lange gedauert. Ich sage
immer, dass ich es nicht leiden kann, wenn die Protagonist*innen zu
schnell übereinander herfallen, doch in diesem Fall hat es mich
leider unheimlich genervt, dass die zwei partout nicht vernünftig
miteinander gesprochen und damit nur noch mehr Drama verursacht und
das Ganze künstlich in die Länge gezogen haben.
Als Personen waren beide zwar in ihren
Grundzügen sympathisch, aber es war trotz des Konfliktes sehr viel
heile Welt. Vincent sowie MacKenzie sind beide Opfer (wie ich finde)
übler Machenschaften, nicken das aber einfach weg, anstatt mal
richtig auf den Tisch zu hauen, nachdem die Geheimnisse ans Licht
kommen. Das konnte ich nicht nachvollziehen, wahrscheinlich wäre ich
explodiert vor Wut.
Dazu kommt, dass ich die Begründung
für einen der entstandenen Konflikte nicht einmal verstanden habe.
Die (sorry) fadenscheinige Erklärung ergab in meinen Augen überhaupt
keinen Sinn, jede andere Handlungsweise hätte mir mehr
eingeleuchtet.
Die Emotionen haben mich leider auch
nicht mitgenommen. Die Beziehung zwischen MacKenzie und Vincent ging
für mich nicht in die Tiefe, sie überzeugte mich nicht. Die
Bettszenen habe ich geflissentlich überlesen, da sie mir wegen der
fehlenden Anteilnahme an den Emotionen eher unangenehm waren.
Immerhin waren die Überschneidungen
mit Camp Rock nicht zu groß. Die Filme werden einmal erwähnt und
die Atmosphäre, die im Camp herrscht, ist eine ähnliche, aber das
lässt sich wohl nicht vermeiden und empfand ich eher als Pluspunkt
und nicht als störend. Es gab keinen Moment, an dem ich dachte, hier
ist die Verbindung gerade zu groß und es wirkt geklaut, das war
tatsächlich meine größte Erleichterung.
Mein Fazit:
Insgesamt empfand ich die Geschichte
als nett. Nicht mehr, nicht weniger. Die Figuren und den Konflikt
konnte ich nicht greifen und die Gefühle blieben für mich etwas auf
der Strecke, aber die Idee mochte ich, das Setting und den Plot im
Allgemeinen. Auch die Art, wie mit Trauerverarbeitung umgegangen
wird, gefiel mir, alles in allem wurde ich also ganz gut unterhalten.
Ich vergebe mittelmäßige 3 von 5 Sternen und wäre nicht abgeneigt,
eventuell einen zweiten Band über die besten Freunde der Protas zu
lesen.
⭐⭐⭐