Donnerstag, 19. Mai 2022

Rezension zu "Bone Music" (David Almond)

Bibliografische Daten zum Buch:
Titel: Bone Music
geschrieben von David Almond
übersetzt von Alexandra Ernst
gebunden mit Schutzumschlag
213 Seiten
ISBN 978-3-7725-3130-9
ab 14 Jahren
Verlag Freies Geistesleben
Preis (Print): 18,00€ 

Klappentext: 
Die fünfzehnjährige Sylvia, schüchtern und zugleich mutig und rebellisch, zieht aus Newcastle ins wilde Northumberland und fühlt sich fremd in der riesigen, scheinbar leeren Landschaft. Aber dann trifft sie Gabriel, einen seltsam vertrauten Jungen.Als sie gemeinsam durch die Wälder und Fjells streifen, sieht sie die Natur mit neuen Augen.
Unter einem grenzenlosen Sternenhimmel verbindet sie sich intensiv mit der uralten Vorzeit - überall um sie herum ist die Vergangenheit und steckt zugleich tief in ihr selbst. Aus dem Flügel eines toten Bussards stellen die beiden eine Knochenflöte her, jene Art von Instrument, mit dem einst die erste Musik der Menschheit erklang. Und Sylvia entdeckt, was es wirklich bedeutet, in der heutigen Welt jung zu sein.
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: Freies Geistesleben)
Bone Music ist ein besonderes Buch. Es ist kurz, nur etwa 200 Seiten lang, und doch hatte es einen Zauber inne, der es auch über diese kurze Zeit geschafft hat, mich zu erreichen. Er hat mich nicht vollkommen eingehüllt, aber streifte mich immerhin, was ich schon sehr bemerkenswert fand auf die kleine Strecke. Meine Erwartungen waren nicht übermäßig groß an die Geschichte und so wurde ich am Ende positiv erstaunt, dass es gar nicht so verworren war, wie ich anfangs noch gedacht hätte.
 
Das Buch hat, wie schon gesagt, eine besondere Atmosphäre. Etwas mystisch, ein wenig magisch, teilweise düster und geheimnisvoll. Nicht jugendlich-bunt, wie wie man es auch dem Cover schon entnehmen kann, sondern ein wenig schwer, sehr naturbezogen. Man muss offen sein für diese Art der Geschichte und ich konnte mich zwar nicht völlig fallen lassen und auch nicht alle Aspekte der Story zur Gänze greifen, aber eine interessante Lesezeit hatte ich dennoch. Es ist schon arg philosophisch und nachdenklich, was man hier bekommt, das mag nicht für jeden was sein.
 
Sylvia ist zunächst der typische bockende Teenager, wie man sie häufig erlebt, wenn es irgendwo hin geht, wo man nicht hin möchte. Sie ist 15, aber im Laufe des Buches hatte ich irgendwie häufiger das Gefühl, dass sie jünger ist. Nicht, weil sie kindisch gewirkt hätte, sondern eher, weil sie sich so vorsichtig und zurückhaltend entwickelt hat, weil sie sich zur Gänze von ihrem Trotz weg bewegt hat und dadurch um ein Vielfaches besonnener wirkte, als Jugendliche es in dem Alter sonst tun.
 
Das Buch trägt viele Messages in sich. Dass ich sie alle korrekt entschlüsselt habe, bezweifle ich, aber es war schön zu sehen, dass einem auf so wenigen Seiten doch so viel mitgegeben werden kann. Einiges davon geschieht auch durch die Blume, sodass man sich einfach von der Stimmung einfangen und leiten lassen sollte, sofern man das kann. Ich konnte es leider nicht zu 100%.
 
Mein Fazit:
Mich hat es nicht zur Gänze umgehauen, der Stil war einfach nicht so meins. Aber dafür, dass ich anfangs doch noch etwas skeptisch war, wurde ich erstaunlich gut unterhalten. Sehr eigensinnige Atmosphäre, eine tolle Figurenentwicklung. Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen. 
⭐⭐⭐,5