Titel: Atlas der Unordnung
Ausstattung:
Hardcover
ISBN: 978-3-8062-4427-4
Erscheinungstermin: 30.03.2022
Verlag: wbg Theiss
Seitenzahl: 176
Abbildungen: 60 Karten
ISBN: 978-3-8062-4427-4
Erscheinungstermin: 30.03.2022
Verlag: wbg Theiss
Seitenzahl: 176
Abbildungen: 60 Karten
Preis (Print): 28,00€
Klappentext:
Grenzen sind so abstrakt wie allgegenwärtig, surreal und ganz konkret: Während der selbsternannte Anführer des Kalifats al-Baghdadi die ‚kolonialen‘ Grenzen im Nahen Osten mit dem Bulldozer einreißen lassen wollte, plante Donald Trump die längste Grenzmauer der Neuzeit zwischen Mexiko und den USA. Und wo genau im Rhein verläuft die Grenze zwischen Frankreich und Deutschland? Welche Bauwerke teilen das israelische Jerusalem vom palästinensischen Ostjerusalem?Der »Atlas der Unordnung« gibt in über 60 Karten, Schaubildern und Info-Grafiken eine Einordnung, wie wir unsere Welt sortiert und unaufgeräumt gelassen haben, und überrascht auf jeder Seite. Kartografie einmal ganz anders - und aktueller denn je!
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: wbg Theiss)
Der Atlas der Unordnung war für mich
eine spannende Sache. Ich muss sagen, dass ich mich bisher mit
Grenzen, seien sie sichtbar, unsichtbar oder sonderbar wie im
Untertitel, noch nie auseinandergesetzt habe, da bin ich ehrlich. Da
man in der aktuellen Zeit um Politik- und Weltgeschehen aber noch
weniger drum herum kommt, als sowieso schon, und ich das auch
eigentlich gar nicht vor habe, dachte ich, warum diesen Atlas nicht
als Ergänzung zur Weiterbildung nehmen.
Ich bin ehrlich, mich hat nicht alles
vollends aus den Latschen gehauen, dafür bin ich einfach nicht genug
Geographie-/Politik-/Geschichts-Enthusiast. Aber dennoch habe ich
viele Stellen gefunden, wo ich innegehalten habe, nachgedacht und
gelesen, geblättert und vielleicht zusätzlich noch zur
Weiterführung gegoogelt habe, wenn mich etwas besonders tiefgehend
interessiert hat, und das ist weit mehr, als ich im Vorfeld von mir
selbst erwartet hätte.
Besonders spannend fand ich die
Abschnitte über Grenzen an Orten, über die ich nun wirklich noch
nie nachgedacht habe, wie zum Beispiel an den Polen etwa. Wer
erwartet auf so einem nicht stark bewohnten Gebiet wie der Antarktis
schon großartig Grenzen? Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht,
dass der Kontinent zu den verschiedensten Ländern gehören könnte.
Solche und ähnliche Fakten habe ich aufgesogen wie ein Schwamm und
das hat auch gut darüber hinweggetröstet, dass es durch
geschichtliche Hintergründe für mich als Geschichts-Muffel ab und
zu etwas trocken wurde.
Wer offen für die Kombination aus
Politik, Geschichte und Geographie ist, drei Bestandteilen, die ja
nun auch sehr eng miteinander zusammenhängen, wird hier garantiert
auf seine Kosten kommen. Ich habe viel Neues gelernt und bin von
einer Karte zur nächsten gehüpft, habe die vielseitigen Abbildungen
und Grafiken studiert und das Buch mit seinen Infos insgesamt als
bereichernd empfunden.
Mein Fazit:
Ich passe vielleicht
nicht zu 100% in die Zielgruppe des Sachbuches, aber auch wer sich in
den genannten Bereichen nicht gut auskennt oder wohlfühlt, kann hier
was lernen. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.
⭐⭐⭐⭐