Titel: 16 x zum Himmel und zurück
geschrieben von Marlies Slegers
illustriert von Christiane Fürtges
übersetzt von Andrea Kluitmann
ISBN: 978-3-7513-0030-8
Erscheinungstermin: 08.01.2022
Umfang: 240 Seiten
Verlag: Dressler
Erscheinungstermin: 08.01.2022
Umfang: 240 Seiten
Verlag: Dressler
Preis (Print): 15,00€
Klappentext:
Der zwölfjährige Pelle wünscht sich, unsichtbar zu sein. Dann würde nicht jeder ständig fragen, wie es ihm geht. Für Mama ist er schon unsichtbar, denn seit Papa vor einem Jahr gestorben ist, ist alles anders. Doch dann bekommt er von Mama einen Schuhkarton voller Briefe. 16 sind es, um genau zu sein. Alle von seinem Vater, jeder mit einer Aufgabe: Geh mit Mama essen. Hol dir einen Hund aus dem Tierheim. Bau das Baumhaus zu Ende. Was Pelle nicht ahnt: Jede Aufgabe hält ein kleines Abenteuer für ihn bereit und bringt ihn und Mama Stück für Stück zurück ins Leben.
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: Oetinger)
Der Tod ist fies, besonders für
Kinder. Pelle hat seinen Vater verloren und durch die Trauer auch ein
bisschen seine Mutter, doch echte Männer weinen nicht, hat sein Papa
immer gesagt. Durch eine Kiste mit Briefen lehrt er Pelle noch andere
Lektionen, begleitet ihn auf dem Weg durch die Trauer und ein Stück
ins Erwachsenwerden. Ihm dabei zuzusehen, wie er anfängt, Emotionen
zulassen zu können, wie er mutiger wird, mehr für sich selbst
einsteht und auch seine Mutter wieder lebhafter und glücklicher
wird, war einfach wunderbar. Ich habe das Buch von der ersten zur
letzten Seite geliebt.
Pelle ist ein fantastischer
Protagonist. Er ist freundlich, liebenswert, manchmal etwas still und
sucht nur selten die Aufmerksamkeit anderer Menschen, dafür ist er
aber umso treuer, wenn er erst mal aufgetaut ist. Dazu ist er
unheimlich klug und seiner Mutter ein wunderbarer, zuverlässiger
Sohn.
Dennoch lässt er sich oft hemmen,
insbesondere wenn es um Trauer und Tränen geht. Er verschließt sich
und weiß nicht, wie genau er mit diesen Gefühlen umgehen kann, doch
seine Entwicklung durch das Buch hindurch war bemerkenswert und ich
war so, so stolz auf ihn.
Den Hinterbliebenen Briefe zu schreiben
ist eine großartige Art, um ihnen einen Wiedereinstieg ins Leben zu
ermöglichen und ihnen durch die Trauerphase zu helfen. Ich kann mir
gut vorstellen, dass viele Leute dankbar für so eine Möglichkeit
wären, mich eingeschlossen. Leider ist das nicht immer machbar und
hier zeigt sich dann, wie wichtig Kommunikation ist. Pelle und seine
Mutter kommunizieren zunehmend offener und ehrlicher im Laufe der
Geschichte, sie sprechen über Gefühle und Ängste und genau so soll
es sein. Auch wenn es wehtut, man muss miteinander reden, um das
Erlebte aufzuarbeiten.
Pelles Geschichte ist absolut
herzerwärmend, emotional und hat mich mehrmals zu Tränen gerührt.
Ich denke, dieses Buch kann vielen Kindern helfen, besser mit Trauer
umzugehen und zeigt, wie wichtig es ist, offen und ganz ehrlich mit
sich und seinen Gefühlen zu sein.
Für mich ist das Buch ein Volltreffer
und ich empfehle es allen Bücherwürmern, groß wie klein,
uneingeschränkt weiter.
⭐⭐⭐⭐⭐