Freitag, 15. Juli 2022

Rezension zu "Die Marveller - Magie aus Licht und Dunkelheit" (Dhonielle Clayton)

Bibliografische Daten zum Buch:
Titel: Die Marveller - Magie aus Licht und Dunkelheit - Das gefährliche erste Jahr
geschrieben von Dhonielle Clayton
Die Marveller-Reihe (1)
Aus dem Amerikanischen von Doris Attwood
Originaltitel: The Marvellers #1
Originalverlag: Henry Holt / Macmillan US
ab 10 Jahren
Hardcover, Pappband, 480 Seiten, 15,5 x 21,0 cm
Mit s/w Vignetten
ISBN: 978-3-570-17966-6
Erschienen am  26. April 2022
Preis (Print): 16,00€

Klappentext:

Ella Durand hat es geschafft: Als erste Fabuliererin erhält sie einen Platz am Arkanum, dem magischen Marveller-Internat über den Wolken. Doch sie merkt schnell, wie schwer es ist, gegen die alten Vorurteile anzukommen, die die Marveller ihrem Volk gegenüber haben.
Als Ellas Lieblingsmeister auf mysteriöse Weise verschwindet und die Fabulierer in Verdacht geraten, muss Ella eine schwere Entscheidung treffen. Zusammen mit ihren neuen Freunden Jason und Brigit macht sie sich auf eine gefährliche Suche zwischen Licht und Dunkelheit. Um die Unschuld ihrer Familie zu beweisen und ihren Mentor zu retten – bevor es zu spät ist …

(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: Penguin Random House)
Dhonielle Clayton war mir bereits von den Belles ein Begriff. Die Reihe habe ich nicht weiter verfolgt, daher wollte ich ihr mit „Die Marveller“ eine neue Chance geben, die zu einem recht schönen Leseerlebnis aber keinem Highlight geführt hat. Insgesamt ist der Funke nicht übergesprungen, sondern ich bin recht oft unbeteiligt neben dem Geschehen hergewandert.
 
Die Idee des Internats, der Kräfte, der unterschiedlichen Gemeinschaften war schön, aber für mich teilweise am Anfang etwas zu viel. Es hat Zeit gebraucht, bis ich alles durchblickt hatte, bis ich mir alles vorstellen und zuordnen konnte. Vielleicht habe ich in letzter Zeit zu viele Bücher gelesen, die in eine ähnliche Richtung gingen und wurde dort mit langsam Einleitungen und idiotensicheren Einführungen verwöhnt, vielleicht war ich auch nicht richtig bei der Sache, so oder so hatte ich ab und an meine Schwierigkeiten, folgen zu können.
 
Die Nähe zu den Figuren blieb für mich auch manchmal auf der Strecke. So richtig konnte ich die Emotionen nicht greifen, was auch daran lag, dass nicht aus einer Ich-Perspektive geschrieben wurde. Damit tue ich mich manchmal schwer, hier hat dieser Fluch leider zugeschlagen. Ich wollte mitfühlen, aber diesbezüglich wurden mir häufig Steine in den Weg gelegt.
 
Das klingt jetzt alles sehr negativ, aber das Buch hat mir trotz dessen gut gefallen, auch wenn es vielleicht nicht so wirkt. Es kam Spannung auf, ich mochte den flüssigen, kurzweiligen Schreibstil und auch wenn mein Kopf gelegentlich gebrummt hat und ich ein paar Verdauungspausen des Gelesenen einlegen musste, so gefiel mir im Großen und Ganzen doch, was ich serviert bekam.
Die Figuren waren mit trotz fehlender intensiver Bindung dennoch sympathisch und ich habe mich gefreut, sie bei ihrer Reise durch die Seiten begleiten zu können.
 
Für mich war das Buch wie gesagt kein Highlight, aber auf jeden Fall gutes Mittelmaß. Daher geht es mit 3,5 Sternen aus dieser Bewertung heraus.
⭐⭐⭐,5