Montag, 4. Juli 2022

Rezension zu "Still missing you" (Valentina Fast)

Bibliografische Daten zum Buch:
Titel: Still missing you
geschrieben von Valentina Fast
Still You-Reihe Band 1 
EUR 13,95 [DE] – EUR 14,40 [AT]
ISBN: 978-3-423-71901-8
Erscheinungsdatum: 18.05.2022
384 Seiten, Klappenbroschur
Format: 13,6 x 21,0 cm
Sprache: Deutsch
Lesealter ab 14 Jahre
 
Klappentext:
Zur Beerdigung ihrer Großmutter kehrt Hazel widerwillig in die Kleinstadt zurück, aus der sie überstürzt geflohen ist. Denn niemand sollte je erfahren, wie sehr Hazel ihren Pflegebruder Derek geliebt hatte und dass er ihr Herz brach, ohne es zu wissen. Da hilft es nicht gerade, was ihr und ihren Pflegegeschwistern bei der Testamentseröffnung verkündet wird: Alle zusammen sollen eine alte Villa der Großmutter erben und diese zu einem Hotel umbauen. Und dann tauchen auch noch alte Notizbücher auf, die Hazels Gefühle für Derek enthüllen ...
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: dtv)
Still missing you hat mich im Vorfeld unheimlich neugierig gemacht. Die Thematik mit dem Hotel erinnerte mich ein klein wenig an das Ende von Love, Rosie, ich hatte sofort ein Bild eines malerischen, liebevoll renovierten Gebäudes vor Augen und war schockverliebt. Auch der Konflikt mit den Pflegegeschwistern klang spannend, daher war mir klar, ich muss dieses Buch lesen.
 
Die Protagonistin Hazel gefiel mir insgesamt recht gut. Sie ist mutig und geradeheraus, zumindest wenn es nicht gerade um ihre Gefühle geht. Sie war nicht das Mauerblümchen von nebenan, sondern hat ihren eigenen, ausgeprägten Willen. Was mich an ihr allerdings extrem gestört hat, nicht so sehr an ihr als Person sondern viel mehr am Umgang anderer Personen mit ihr, ist, dass ständig, also wirklich ständig ihr Körper kommentiert wird. Es geht um Ärsche, Brüste, Kurven, Ausschnitte, und alles wird angestarrt und bewertet, nicht nur von den unsympathischen Menschen, bei denen man es fast schon erwarten könnte, sondern auch vom potenziellen Love Interest. Diese Reduzierung von Hazel auf ihr Äußeres hat mich schier in den Wahnsinn getrieben und mir oft sehr schlechte Laune beschert.
 
Ebenso furchtbar fand ich den Umgang von Hazels Pflegegeschwistern mit ihr, vor allem dann, wenn die Pflegemutter ins Spiel kam. Sie formierten sich ständig zu einer eingeschworenen Wand, die Hazel abblockt, egal was sie zu sagen hat. Egal, wie sehr sie offensichtlich verletzt wurde, es wurden andauernd die Augen davor verschlossen, wie ekelhaft mit ihr umgegangen wird, wie abfällig über sie und vor allem auch mit ihr gesprochen wird. „Du bist zu emotional“, heißt es dann. Was den Umgang mit der Pflegemutter angeht, hätte sie sowieso eine zu kurze Lunte. Hallo? Geht es noch? Das Mädchen wird aufs Übelste beleidigt und übergangen, und dann heißt es, sie solle sich nicht so anstellen. Ja, danke auch.
 
Die paar Nebenfiguren, die auf Hazels Seite sind, sind Zucker pur, aber auch die konnten den Hass, die schlechte Stimmung und die Familienprobleme, die sich durch das komplette Buch ziehen, leider nicht dämpfen. Ebenso wie die Plot Twists mich nicht wirklich überraschen konnten, sondern etwas erzwungen wirkten.
 
Ich mochte den Stil der Autorin, das Buch war wirklich angenehm leicht zu lesen. Aber inhaltlich war es leider so gar nicht meins, so sehr ich auch gewollt habe.
Es reicht leider nur für 2,5 und gerundet dann für 2 von 5 Sternen. 
⭐⭐

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