Donnerstag, 10. November 2022

Rezension zu "After Dawn – Die verborgene Welt" (Lars Meyer)

Bibliografische Daten zum Buch:
Titel: After Dawn – Die verborgene Welt
geschrieben von Lars Meyer
illustriert von Lucas Schmat
ab 12 Jahren
368 Seiten, 148 x 205 mm
gebunden mit Lesebändchen
ISBN 978-3-96594-173-1
Preis (Print) 20,00€

Klappentext:
Die Welt ist vergiftet, in Dornwall haben sich die Bewohner dem unwirtlichen Leben angepasst. Ohne Schutzanzug, Atemfilter und Luftprüfer wagt sich niemand aus der Stadt heraus. Als das Dorf von einem stählernen Koloss und feindlichen Soldaten angegriffen wird, ändert sich das Leben der 15-jährigen Ember von heute auf morgen: Die Einwohner Dornwalls werden gefangen genommen und auch Embers Vater, ihre Geschwister Mina und Ceren und ihr Freund Ryan werden verschleppt – das Dawn-Imperium braucht Arbeiter für die Wandernde Stadt. Ember begibt sich zusammen mit fünf Gefährten auf eine gefährliche Reise mit ungewissem Ausgang – sie hat nur ein Ziel vor Augen: ihre Familie zurückzuholen. Doch der Preis, den sie dafür zahlen muss, ist hoch ...
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: Südpol Verlag)
An After Dawn bin ich mit verhältnismäßig wenigen Erwartungen rangegangen. Ich empfand den Klappentext als sehr spannend, weil er mich an eine Geschichte erinnerte, die ich so ähnlich schon einmal gelesen habe, aber da mir der Autorenname nichts sagte, beschloss ich, mich einfach überraschen zu lassen. Dass ich so eine spannende Story bekommen würde, hätte ich nicht gedacht, muss ich ehrlich zugeben!
 
Was mir direkt positiv aufgefallen ist, ist die Kombi aus der Erzählung aus der Ich-Perspektive und der kämpferischen Protagonistin Amber. Für eine 15-jährige hat sie ordentlich Pfeffer, lässt sich nicht unterkriegen und ist mir, die 10 Jahre älter ist, in vielen charakterlichen Dingen weit voraus. Wahrscheinlich ist es auch die Umwelt, in der sie aufgewachsen ist, die sie so sehr gestärkt hat, aber ich konnte nicht anders, als sie bedingungslos zu bewundern. Sie legt auch keinesfalls zu viel kindisches Verhalten an den Tag, wie ich es gern mal bemängele bei jüngeren Hauptfiguren, sondern ist so gefestigt und selbstbewusst, wie ich es bei jemandem in ihrem Alter lange nicht in einem Buch gelesen habe.
 
Das Setting ist wunderbar ausgearbeitet worden. Diese dystopische, vergiftete Welt, einfach ein grandioser Schauplatz, den ich mir dank vieler detaillierter Beschreibungen wunderbar ausmalen konnte. Ich bin mit Amber auf eine faszinierende Reise gegangen, habe gestaunt wie ein kleines Kind, habe mitgefiebert, habe mitgekämpft und so viel Neues entdeckt, dass ich gar nicht gehen wollte. Die Stimmung ist wegen der düsteren Welt oft sehr bedrückend. Man sollte beim Lesen achtgeben, dass die jüngeren Lesenden das gut wegstecken.
Das offene Ende ist sehr fies, aber ich glaube, der nächste Band ist bereits in Sicht. Daher freue ich mich darauf, zu erfahren, wie es mit Amber weitergeht!
 
Mein Fazit:
Ein sehr düsteres aber spannendes Buch, was mich für sich einnehmen und überzeugen konnte. Ich bin sehr gespannt auf den weiteren Verlauf der Geschichte und vergebe 5 von 5 Sternen. 
⭐⭐⭐⭐⭐