Titel: Meet me in Maple Creek
geschrieben von
Alexandra Flint
ISBN:
978-3-473-58631-8
EAN:
9783473586318
Reihe: Maple-Creek-Reihe
Reihennummer: 1
Klappenbroschur, 480 Seiten
Preis (Print): 14,99€
Klappentext: Reihennummer: 1
Klappenbroschur, 480 Seiten
Preis (Print): 14,99€
Plötzlich ist Miras Leben in Maple Creek nicht mehr so, wie es einmal war: Unerwartet steht ihr Zwillingsbruder vor ihr, von dem sie bisher nichts wusste. An seiner Seite ist sein bester Freund Joshka, dessen Narben Mira erahnen lassen, dass in seiner Welt in der New Yorker Untergrundszene andere Regeln gelten. Trotz aller Zweifel fühlt sie sich zu ihm hingezogen, und auch Joshka beginnt, seine harte Schale abzulegen. Doch seine Vergangenheit ist ihm wie ein Schatten nach Maple Creek gefolgt …
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: Ravensburger)
Man nehme ein verträumtes
Vorzeigedörfchen, ein Zwillingspärchen, was erst nach vielen Jahren
des Aufwachsens allein vom jeweils anderen erfährt, einen
geheimnisvollen, gefährlichen besten Freund, einen gnadenlos
überforderten Vater, eine Menge Intrigen und Geheimnisse und schon
ergibt sich die Story von Maple Creek.
Ich muss vorweg einige Dinge betonen,
die zwar nichts mit der Geschichte an sich zu tun haben, mir aber
dennoch sehr gut gefielen. Zum einen ist das das Erscheinungsdatum
der Dilogie. Beide Bände zusammen zu veröffentlichen finde ich eine
wirklich gute Sache, denn wer kennt das Problem nicht, wenn ein
halbes bis viele Jahre zwischen den Veröffentlichungen einer Reihe
liegen? Daher mochte ich das Vorgehen hier sehr.
Das andere ist die Gestaltung der
Reihe. Ich bin ein gnadenloser Fan von Farbschnitten und dass hier
sowohl die Buchrücken als auch die Farbschnitte zusammen ein Muster
ergeben, finde ich wunderschön.
Dann aber muss ich zum ersten negativen
Punkt übergehen, den Covern. Unabhängig vom Inhalt finde ich sie
sehr gut gelungen, sie strahlen herrliche cozy Herbstvibes aus. Dass
das jedoch nicht zum Inhalt passt, besonders bei Teil 2 nicht, hat
mich überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass die Story teils so
ins düstere, gefährliche abdriftet, das spiegelt die Gestaltung
einfach nicht wider und das finde ich sehr schade. Ich wäre mit
anderen Erwartungen an die Bücher herangegangen, wären sie nicht
optisch auf Wohlfühlromance getrimmt und noch damit beworben worden.
Die Protagonisten Mira, Lilac und
Joshka waren ein interessantes Gespann. Was ich an diesem Band
besonders mochte, war die Entwicklung der Zwillinge zueinander hin.
Natürlich ist die Stimmung unglaublich seltsam, wenn man auf einmal
erfährt, dass man nicht nur ein Geschwisterkind, sondern einen
Zwilling hat. Und gerade deshalb fand ich es so spannend zu sehen,
wie Mira und Lilac sich langsam aber sicher einander annähern, wie
sie Gemeinsamkeiten finden, Freunde und dann schließlich Familie
werden. Genau dafür habe ich dieses Buch gelesen, für eine solche
Atmosphäre, für diesen Plot, auf den ich so unheimlich gespannt
war.
Lilac hatte eine extrem schwere
Kindheit und mitzuerleben, wie ihn seine Traumata ständig einholen,
war schmerzhaft. Mira ist das komplette Gegenteil, behütet und
umsorgt aufgewachsen, privilegiert. Ich fand die zwei einen
interessanten Kontrast, so richtig identifizieren konnte ich mich
jedoch weder mit Lil noch mit Mira.
Joshka, der beste Freund und
Bruderersatz von Lilac, ist der Love Interest von Mira. Er ist
düster, geheimnisvoll, der klassische Bad Boy und mit ihm konnte ich
am wenigsten von den dreien sympathisieren. Er tut immer unheimlich
überlegen und kalkuliert, ist jedem immer zwei oder besser gleich
fünf Schritte voraus, und dennoch verliert er sein Herz an die
unschuldige, süße Mira. Soweit eine altbekannte und bewährte
Plotidee, die mich nicht vom Hocker gerissen hat, aber doch ganz gut
umgesetzt war. Natürlich verlieben sie sich und natürlich kommt es
kurz vor dem Ende zum großen Drama inklusive Cliffhanger. Aber auch
das fand ich gut gemacht, wenngleich nicht überraschend.
Der Schreibstil der Autorin hat mich
zuverlässig durch das ganze Buch getragen, ohne dass ich
irgendwelche Lücken im Fluss bemängeln könnte. Im Großen und
Ganzen hat Alexandra Flint mir ein angenehmes Leserlebnis beschert.
Mein Fazit:
Mir hat die Nähe zu den
Figuren gefehlt, leider. Die Emotionen waren da, aber ich habe sie
nicht immer so gefühlt, wie ich es gern getan hätte. Dazu ist das
Buch in eine Richtung abgedriftet, die ich nicht habe kommen sehen,
was nicht schlecht sein muss, es in diesem Fall aber leider war. Ich
sehe das Buch nicht als Wohlfühl-Romance, wenngleich es so beworben
wurde. Dennoch konnte die Geschichte mich vorerst überzeugen und ich
möchte gern wissen wie es weitergeht, daher gibt es 4 von 5 Sternen.
⭐⭐⭐⭐