Donnerstag, 3. August 2023

Rezension zu "Heute gehe ich nicht nach Hause" (Antonella Sbuelz)

Bibliografische Daten zum Buch:
Titel: Heute gehe ich nicht nach Hause
geschrieben von Antonella Sbuelz
übersetzt von Michaela Heissenberger
ISBN: 978-3-03880-066-8
Hardcover, 288 Seiten
Erscheinungsdatum: 16.03.23
empfohlen ab 12 Jahren
Preis (Print): 18,00€

Klappentext:
Aziz geht. Um ihn herum wechseln sich Landschaften ab, Berge, Wüsten, manchmal Tiere, Straßen, Länder und Grenzen, wohlwollende und Furcht einflößende Menschen. Sein Weg von Afghanistan bis nach Italien ist lang und seine Geschichte eine, die wir schon zu kennen meinen. Mattia geht zur Schule, sorgt sich um seine Mathenote und leidet an seiner unerwiderten Liebe zu Sofia. Gerade als er begreift, dass er mit seinen Eltern Glück gehabt hat, bricht ihm dieser sichere Boden unter den Füßen unangekündigt weg. Mit einem Mal steht seine bis dahin heile Welt kopf – und Mattia reagiert kopflos. Noch in derselben Nacht trifft er auf Aziz, der es wider Erwarten allein bis nach Oberitalien geschafft hat, und entdeckt, dass Aziz nicht ist, wer er zu sein vorgibt …
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: Arctis Verlag)
„Heute gehe ich nicht nach Hause“ ist eines dieser eindringlichen, inhaltlich bedeutsamen Highlights, für die der Arctis Verlag ein so sicheres Gespür hat. Ich bewundere es immer wieder, dass die Flamme ein verlässliches Zeichen für Qualität ist, für Intensität, für Gefühle, für absolut wichtige Geschichten.
 
Aziz und Mattia leben zwei völlig unterschiedliche Leben. Einer flüchtet und kämpft um sein Leben, der andere geht zur Schule und kämpft mit den alltäglichen Problemen eines Jungen in seinem Alter. Sie könnten auf den ersten Blick kaum verschiedener sein, und dennoch verbindet sie etwas.
 
Das Buch wird hauptsächlich aus den Ich-Perspektiven der beiden Protagonisten erzählt, aber es gibt auch kleine Einschübe, wo andere Sprechende zu Wort kommen. Ich empfand besonders Aziz' Kapitel als sehr intensiv, habe die bedrückende Atmosphäre während der Flucht in mich aufgenommen, war schockiert von den Umständen und habe mit gebangt. Es war sehr einnehmend geschrieben, gut vorstellbar und (leider) wahrscheinlich auch authentisch.
Mattias Probleme wirken zunächst banal dagegen, aber auch in seinem Leben geht es bald drunter und drüber. Zu sehen, wie Aziz und Mattia sich treffen, anfangen einander zu vertrauen, sich auf ihren gemeinsamen Weg einlassen, war herzzerreißend und schön zugleich.
 
Mein Fazit:
Dieses Buch lehrt einen den Wert der Freundschaft und des Zusammenhalts, den Glauben an das Gute und daran, dass man alles schaffen kann, wenn man nicht aufgibt. Dass alle Menschen ihr Happy End verdienen.
Ich habe geweint, gebangt, gehofft und war auf jeder Seite in der ersten Reihe dabei. Ein sehr intensives Buch, was ich ohne Bedenken weiterempfehlen kann!
⭐⭐⭐⭐⭐

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