Titel: Let's Play Teil 1
geschrieben und gezeichnet von Leeanne M. Krecic
geschrieben und gezeichnet von Leeanne M. Krecic
übersetzt von
Bettina Ain
Verlag: LYX
Klappentext:
Format: Paperback
Genre: Graphic Novel
Umfang: 208 Seiten
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-7363-2012-3
Ersterscheinung: 30.06.2023
Preis (Print): 16,00€Klappentext:
Die schüchterne Sam ist leidenschaftliche Gamerin und träumt davon, als Spiele-Entwicklerin fantastische Welten zu erschaffen. Doch als sie ihr erstes Indie-Game herausbringt, passiert es: Der erfolgreiche Influencer Marshall zerreißt nicht nur ihr Spiel – er entpuppt sich auch noch als ihr neuer Nachbar. Sam ist fest entschlossen, dem selbstbewussten Gamer die kalte Schulter zu zeigen. Ihn zu ignorieren erweist sich allerdings als echte Herausforderung, sucht er doch immer wieder ihre Nähe und wagt es auch noch, eigentlich ein total netter Kerl zu sein …
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: LYX)
Let's Play ist eines dieser Bücher,
bei denen ich nach dem Schließen der Buchdeckel wusste, verdammter
Mist, ich brauche sofort den zweiten Teil. Bisher bin ich immer ein
Fließtext-Fanatiker gewesen, aber ich habe in den letzten Monaten
den ein oder anderen Glücksgriff in der Comic- und Graphic Novel
Ecke gehabt, sodass ich mich fast schon als enthusiastisch diesem
Genre gegenüber bezeichnen würde. Mit Mangas tue ich mich noch
schwer, aber Comics, immer her damit!
Und bei Let's Play kommt noch dazu:
GAMING!!! Ich liebe das Thema Gaming in Büchern, sogar mehr als
Bücher über Bücher. Darin gehe ich vollkommen auf, egal ob ich die
Spiele kenne oder nicht. Ich liebe die Dymanik, das Nerdige, die
Figuren, in die ich mich als kleine Konsolen-Liebhaberin oft zu 100%
hineinversetzen kann. Genau so war es hier auch, ich habe mit Sam von
der ersten Seite an mitgefühlt, habe ihren Frust über Marshall,
ihre Liebe zu Spielen, ihre introvertierte Art gelebt, als sei es
meine eigene Geschichte gewesen.
Die Clique rund um Sam ist ein
abgefahrener, diverser, bunter Haufen, den ich sofort geliebt habe.
Alles in mir schrie: Ich will auch mitmachen, lasst mich Teil eurer
Gruppe sein! Ihre Gilde gibt ihr Rückendeckung, baut sie auf, gibt
ihr aber auch wenn nötig Kontra, um sie wieder zurück auf den
richtigen Weg zu bringen. Wenn ich mir eine Freundesgruppe wünschen
könnte, wäre es wahrscheinlich genau so eine.
Was ich unglaublich witzig fand,
natürlich neben dem Humor der Figuren und Sams inneren Struggles,
waren zahlreiche Anspielungen auf existierende Games, Spielfiguren,
Internet- und Social Media Portale, deren Namen gerade so weit
verändert wurden, dass man die Verbindung fehlerfrei erkennt, aber
man dennoch keine Kopie vor Augen hat. Beispielsweise Princess Plum
(=Pflaume), die zufälligerweise genauso aussieht, wie die
Pfirsich-Prinzessin eines gewissen italienischen Klempners..
Der Zeichenstil gefiel mir unheimlich
gut. Bunt, abwechslungsreich und alle Emotionen und Szenen gut
darstellend fand ich sehr leicht Zugang zur Geschichte und es hat mir
auch an nichts gefehlt, um der Handlung lückenlos folgen zu können.
Allerdings muss ich gestehen, dass ich
die Schrift teilweise schon seeehr klein fand, sodass ich in
spärlicher Beleuchtung abends Probleme hatte, Details im Hintergrund
zu erkennen. Die Haupttexte waren hart an der Grenze, aber um zum
Beispiel die Infos auf Screenshots zu Sams Entwicklerprofil oder
ihrer Spieleseite erkennen zu können, brauchte man gefühlt eine
Lupe, selbst wenn die nicht unbedingt geschichtlich relevant waren.
Mein Fazit:
Trotz des letzten
Kritikpunktes war dieses Buch für mich ein unbestrittenes Highlight!
Die Freundesgruppe ist der coolste Haufen, den ich seit langem
gesehen habe, die Protagonistin fühlt sich nach den ersten Seiten
schon an wie eine enge Freundin und der Gaming-Plot ist genau das,
was mein Zocker-Herz zum hüpfen bringt. Gebt mir mehr davon, bitte!
⭐⭐⭐⭐⭐