Gelesen in der Woche während der Klausuren, nur die Rezension dazu.
Und was haben wir gelernt? Schuster, bleib bei deinen Leisten..
„Danke. Wer zum Teufel sagt „danke“,
wenn einem jemand die Liebe gesteht? Mein Ehemann, so sieht's aus.“
Wenn aus einem Job plötzlich Ernst
wird..
Mit dem Vorhaben, ihren Vorgesetzten
beim Chef zu melden, erschleicht sich Jeanie Long den Weg ins Büro
des CEO Camden James und rechnet mit allem, aber nicht mit einer
Beförderung zur Scheinverlobten. Nachdem seine eigentliche
Zukünftige sich einen Anderen gesucht hatte, musste nämlich eine
Neue her, damit James Senior seinem Sohn seine Anteile am
Familienunternehmen überschreibt. Doch schon allzu bald werden aus
den gespielten Küssen echte und Jeanie rutscht damit mehr und mehr
in die Klemme.
Als Auftakt einer Reihe dachte ich mir,
gebe ich mal wieder einer für mich neuen Autorin eine Chance und
vertiefe mich in die Welt der Millionäre. Im Nachhinein keine allzu
gute Idee, da bleibe ich lieber bei Rockstars und Sportlern, denn bei
so viel Geld wird einem fast schon übel. Aber der Reihe nach.
Band 2 befindet sich auch schon auf
meinem Reader, mal schauen wann der seinen großen Auftritt hat.
(Danke an „be“ von Bastei Lübbe für die Rezensionsexemplare!)
Erzählt wird mal wieder nicht aus
meiner Lieblingsperspektive, sondern aus der Sicht auf Camden und
Jeanie abwechselnd. Es war einfach nicht so spannend, als hätte man
direkt durch die Ich-Perspektive an allen Gedanken teilhaben können,
ich habe mich ein wenig ausgeschlossen gefühlt und konnte so auch
keine Beziehung zu den Charakteren aufbauen. Sie haben im Buch vor
sich hin gelebt und ich mich auf der anderen Seite des Readers
gelangweilt, sodass ich je weiter das Buch fortschritt immer mehr
quergelesen habe und es auch echt nicht bereue.
Der Schreibstil dankenswerterweise
unkompliziert, sonst wäre vermutlich noch weniger hängengeblieben.
Es ist schon immer ein schlechtes Zeichen und spricht entweder nicht
für meine Konzentration oder nicht für das Buch, wenn ich mich
schon eine Woche nach dem Beenden des Buches nicht mehr an den Namen
der Protagonistin erinnern kann (Sorry, Jeanie..).
Die Charaktere haben bei mir keinen
guten Eindruck hinterlassen, sondern schlicht überhaupt keinen mit
Tendenzen zu einem schlechten. Camden ist ein Millionär, der im
stetigen Kampf um Daddys Anerkennung und Jeanies Zuneigung mit Geld
nur so wahllos um sich schmeißt, was mich echt angewidert hat. Er
stinkt vor Reichtum, was ja nicht weiter wild wäre, würde er es
nicht so schamlos ausnutzen und raushängen lassen, das war einfach
hochgradig unsympathisch.
Jeanie ist eine graue Maus, die einfach
zur rechten Zeit am rechten Ort war, aber sie hat auch keinen Respekt
bei mir schinden können. Mir hat einfach was gefehlt, sie war zu
austauschbar.
Alles in allem bin ich tatsächlich
gelangweilt durch dieses Buch geschlittert, keine der Personen hat
mich wirklich interessiert, berührt oder sonst was.. Was eigentlich
schade ist, denn Konfliktpotenzial gab es genug.
Wie anfangs schon gesagt komme ich
leider zu dem Schluss, dass Millionärs-Romane, beziehungsweise
dieser spezielle, echt nicht mein Fall sind. Dieses hemmungslose,
gedankenlose Verschleudern von Geld, einfach weil man es sich leisten
kann, gefällt mir ganz und gar nicht. Die Bettszenen zwischen den
beiden empfand ich einfach nur als platt und geschmacklos, da war
kein Gefühl drin.
Mein Fazit:
Es gibt besseres. Ich habe mich nicht
gut unterhalten gefühlt, sondern war ziemlich froh, als es beendet
war, gebe dem zweiten Band aber noch eine Chance.
Enttäuschte zwei von fünf Sternen.
★★☆☆☆