Donnerstag, 25. März 2021

Rezension zu "Bücherliebe - Was Bücherregale über uns verraten" (Annie Austen)

Daten zum Buch:
Titel: Bücherliebe - Was Bücherregale über uns verraten
Autor: Annie Austen
ISBN:
9783749901067
Seiten: 192
Erscheinungsdatum: 16.02.2021
Preis (Print): 14,00€
 
Klappentext: 
Ob wir unsere Bücher nun alphabetisch nach Autoren, nach Genres oder (Himmel bewahre!) nach Farben sortieren – Bücherregale sind die heimlichen Stars unter den Wohnzimmermöbeln. Doch neben vielgeliebten Bücherschätzen bergen sie so manches Geheimnis: Haben wir unsere Sammlung mit der unseres Partners vereint? Behalten wir alle Bücher, die wir gelesen haben, oder nur die am meisten geschätzten?
Annie Austen geht den wirklich wichtigen Fragen des Lebens nach: Wie bringe ich Ordnung in mein Bücherregal? Warum sind Shelfies noch immer besser als Selfies? Muss man Bücher unbedingt zu Ende lesen? Und ganz wichtig: Wie überwinde ich die Angst, ein Buch zu verleihen? Außerdem gibt sie uns stolzen Regalbesitzern viel Insiderwissen und Inspirationen an die Hand: von Bücherregalen, die Geschichte schrieben, den Lieblingstiteln aus den Regalen von Barack Obama und Marilyn Monroe bis hin zu Welthits, die ihre Inspiration in Büchern fanden, fiktiven Bibliotheken und vieles mehr.
(Quelle Daten, Text & Bild: Produktseite bei Harper Collins)
Die Vorstellung, anhand der Regale noch was über sich selbst zu lernen, klingt schon verlockend. Dieses Buch garantiert einem quasi einen Rundumschlag durch das Themengebiet Bücherregal, unterhaltsam und lehrreich zugleich. Ich muss gestehen, dass einige Kapitel des Buches mich nicht so sehr gepackt haben, andere waren allerdings ganz witzig.
 
Als Bücherliebhaber fühlt man viele der Aussagen, die im Buch getroffen werden. Der teils aufbrausende und fast schon leidenschaftliche Schreibstil, wenn es um viel diskutierte Bücherthemen geht, war anfangs noch sehr amüsant mit anzusehen, aber die mühsam gewählte und dadurch manchmal ein wenig gestelzt wirkende Wortwahl machte es mir schwierig, das Buch in langen Zügen zu genießen. Das ist auch der Grund, weshalb ich für dieses eigentlich recht kleine Büchlein unerwartet lange gebraucht habe.
 
Besonders der Anfang des Buches hat mir noch viel Spaß gemacht. Man fühlt sich irgendwie verstanden, so als Bücherwurm und Regalliebhaber, dafür sorgte die witzige Einleitung. Auch den Abschnitt zu den Regalsortierungen empfand ich als sehr spannend, die vielen verschiedenen Möglichkeiten dessen hat wahrscheinlich jeder von uns schon mal gegeneinander abgewägt.
Zwischendurch ist das Geschriebene durch buchige Zitate aufgelockert und auch kleine Illustrationen finden sich hier und da. Diese gefielen mir im bereits erwähnten Teil zu den Sortier-Möglichkeiten extrem gut. Auch Listen zu verschiedenen Buch- und Regalbezogenen Themen bringen Abwechslung in die Berichte.
 
Allerdings muss ich auch sagen, dass man hier als Buchliebhaber manchmal in ziemliche Klischees gepresst wird, obwohl man eigentlich genau das Gegenteil in diesem Sachbuch erwartet hätte. Jeder Bücherwurm ist anders, aber hier hat man oft das Gefühl, man müsste ein zurückhaltender, ausgeglichener, konfliktscheuer und introvertierter Mensch sein, um Bücher zu mögen.
 
Zudem muss ich zugeben, dass gerade die historischen Fakten mich eher weniger interessiert haben. Als es darum ging, wer wann mal was für ein Regal mit wie vielen Büchern hatte, da habe ich dann etwas schneller geblättert.
 
Mein Fazit:
Insgesamt ein nettes Werk, was für mich stark und unterhaltsam begann, mich im Endeffekt aber nicht ganz überzeugen konnte.
3,5 von 5 Sternen. 
⭐⭐⭐,5