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EUR 15,40 € [A]
dtv Junior
Aus dem Amerikanischen von Katharina Diestelmeier
Deutsche Erstausgabe, 400 Seiten, ab 14 Jahren
ISBN 978-3-423-74067-8
Erschienen am 19. Februar 2021
dtv Junior
Aus dem Amerikanischen von Katharina Diestelmeier
Deutsche Erstausgabe, 400 Seiten, ab 14 Jahren
ISBN 978-3-423-74067-8
Erschienen am 19. Februar 2021
Klappentext:
Vor fünf Jahren, mit gerade einmal 13, ermordeten Mia und Brynn ihre beste Freundin Summer. Zumindest dachten das alle, weil die Mädchen die Tat detailliert in einer Fan-Fiction zu ihrem Lieblingsbuch aufgeschrieben hatten. In Wirklichkeit war jedoch alles ganz anders: Mia und Brynn wurden fälschlicherweise verdächtigt und haben seit damals keinen Kontakt mehr. Doch jetzt zwingt ein erstaunlicher Fund sie dazu, gemeinsam der Wahrheit auf den Grund zu gehen. Denn wie die Mädchen herausfinden, hatte Summer ein dunkles Geheimnis, und der wahre Täter ist weiterhin auf freiem Fuß …(Quelle Daten, Text & Cover: Produktseite bei dtv)
Eigentlich bin ich kein Thriller-Fan.
Ich bin zu verweichlicht für Psychoterror und Blutspielchen, daher
wage ich mich wenn dann überhaupt an etwas thrillerähnliches im
Jugendbuchbereich. Lauren Oliver gehört seit ihrer Delirium-Reihe zu
den Autoren, von denen ich blind zu jedem Buch greifen würde, egal
aus welchem Genre, weil ich weiß, dass sie mich nicht enttäuschen
wird. Das war auch bei Broken Things der Fall, so skeptisch ich
ehrlich gesagt auch anfangs war, als ich die ersten Seiten gelesen
hatte. Am Ende hat Lauren Oliver mir mal wieder recht gegeben damit,
dass sie auf der Liste meiner All-time-favourites steht.
Die Idee mit dem Mord, der in einer Fan
Fiction festgehalten wird und drei Freundinnen behandelt, kam mir vom
Beginn an sehr bekannt vor. Als hätte es dazu schon mal einen realen
Fall nur eben mit anderer Fan Fiction zu einem anderen Buch bzw.
Phänomen gegeben, aber die Google Suche war dahingehend leider nicht
sehr ergiebig. So oder so hatte ich die ganze Zeit ein vertrautes
Gefühl beim Lesen, was sich jedoch mit Grusel, fleißigen
Spekulationen zur Wahrheit und völliger Perplexität über die
Figuren abgewechselt hat. Die Stimmung während der Geschichte war
genial dargestellt, drückend, manchmal gehetzt, voller Zweifel und
doch auch Hoffnung, düster und geheimnisvoll. Der Hass und Argwohn,
die Verurteilung aus dem Umfeld von Mia und Brynn war greifbar und
hat mich oft wütend werden lassen.
Die Figuren erzählen aus verschiedenen
Perspektiven, zu Wort kommen Mia und Brynn, die damals des Mordes an
ihrer Freundin Summer verdächtigt wurden, jeweils in der Gegenwart
und in der Vergangenheit. Besonders die vergangenen Passagen fand ich
in weiten Teilen echt haarsträubend, was überwiegend an Summer lag.
Wie sie dargestellt wurde, wie ihre Freundinnen sie gesehen haben und
was sie für einen verdrehten und manipulativen Charakter hatte, war
einfach faszinierend und grausam zugleich. Sie ist die Art Mensch,
für die man ohne groß nachzudenken alles tun würde und sich
hinterher fragt, wie genau es eigentlich dazu kommen konnte. Jedes
Mal, wenn sich ein Stück mehr von ihrer wahren Persönlichkeit
zeigte, schauderte ich aufs Neue, sie war mir einfach unheimlich und
unsympathisch, was aber nichts daran ändert, dass ich die
Faszination für sie durchaus nachvollziehen kann.
Ich fand Mia, Brynn und wie
gesagt besonders Summer clever ausgearbeitet, vielschichtig und
authentisch, wenngleich ich sie nicht alle komplett ins Herz
geschlossen habe. Beeindruckt haben sie mich allemal.
Die Jagd nach dem wahren Mörder von
Summer hat mich in weiten Teilen wirklich mitgerissen, ich habe mit
den Freundinnen mitgefiebert, gerätselt und kombiniert, Theorien
aufgestellt und meist direkt wieder verworfen. Ab und zu hatte ich
kleine Hänger zwischendurch, aber im Großen und Ganzen hielt das
Buch mich kontinuierlich bei der Stange.
Der letzte Funke Begeisterung konnte
jedoch trotz Spannung nicht überspringen. Wahrscheinlich war es die
fehlende Nähe zu den Figuren, die mich zwar in ihrer technischen
Ausarbeitung überzeugt, aber nicht wirklich berührt haben abgesehen
von Summer, die allerdings nur negative Gefühle ausgelöst hat.
Mein Fazit:
Eine faszinierende und
schockierende Geschichte, die zum Rätseln einlädt und mich gut
unterhalten hat, allerdings war sie kein absolutes Highlight. Ich
vergebe 4 von 5 Sternen und freue mich schon auf das nächste Buch
von Lauren Oliver!
⭐⭐⭐⭐