Titel: You're my rival
Autor: Nicole Fisher
Klappentext:
Autor: Nicole Fisher
Erscheinungstag: 20.04.2021
Aus der Serie: Rival Serie
Bandnummer: 1
Seitenanzahl: 288
ISBN/ Artikelnummer: 9783745701067
Preis (Print): 12,99€
Klappentext:
Die junge Collegestudentin Eliza hat bei einem verheerenden Autounfall nicht nur ihre Eltern, sondern auch ihr Gedächtnis verloren. Seitdem ist ihr altes Leben wie ausgelöscht, und sie ist auf sich allein gestellt.
Da trifft sie in einem Klub auf den düsteren Ian Green. Auf den ersten Blick wirkt er unnahbar, doch seine tiefblauen Augen sind Eliza so seltsam vertraut. Bei ihm kann sie sich fallen lassen, endlich fühlt sie sich wieder beschützt. Bis Elizas Erinnerungen zurückkehren – und sie erkennt, dass ihr jetziges Leben eine Lüge ist. Alles, was man ihr erzählt hat, ist nicht wahr. Doch noch schlimmer: Alles, was sie für Ian empfindet, darf nicht sein.(Quelle Daten, Text & Cover: Produktseite bei Harper Collins)
Von You're my Rival hatte ich mir im
Vorfeld echt viel versprochen. Geschichten mit Protagonisten, die
unter Gedächtnisverlust leiden, finde ich immer spannend, sie können
aber auch ziemlich schief gehen, wenn sie nicht gut ausgearbeitet
werden. In diesem Fall bin ich mit den Buch nicht auf einen
gemeinsamen Nenner gekommen, was allerdings andere Gründe hatte.
Fangen wir mit der Stimmung an.
Gemessen an dem dunklen, geheimnisvollen Cover und den Hinweisen im
Klappentext lässt sich deutlich darauf schließen, dass dies
keine süße Liebesgeschichte wird. Eine solche hatte ich auch nicht
erwartet, wirklich nicht. Ich war bei weitem nicht auf eine
kuschelige College-Romance eingestellt, allerdings war mir die
Atmosphäre stellenweise doch etwas zu rough und zu wüst und brutal.
Die Szenen, in denen es gewalttätiger wurde, waren zwar spannend,
aber haben mir den emotionalen Teil auch etwas verdorben, womit wir
beim zweiten Punkt wären.
Die Emotionen in diesem Buch,
insbesondere die Liebe, kamen mir etwas zu kurz. Es gibt haufenweise
Lust, Leidenschaft, Geheimnisse und Lügen, aber richtige Liebe
fühlen könnte ich so gut wie kaum und das fand ich schade. Dadurch,
dass mich das Geschehen nicht tiefer berührt hat, sondern eher
oberflächlich an mir vorbeigezogen ist, habe ich auch keine richtige
Beziehung zu den Figuren, bzw. speziell zu Eliza aufbauen können.
Ich mochte ihre Stärke und ihre Entschlossenheit, sie hat einen
wirklich interessanten Charakter, aber ich konnte mich nicht in sie
einfühlen und das ist für mich immer ein wichtiges Kriterium bei
Protagonisten.
Die Verbindung zwischen Eliza und Ian
hat mich ebenfalls nicht zu 100% überzeugt. Ihre körperliche
Beziehung wird in meinen Augen intensiver thematisiert als die
emotionale, was meinen Eindruck, es gäbe kaum romantische Gefühle
in diesem Buch, noch intensiviert. Die Liebe steht unter einem
denkbar schlechten Stern, sodass man meinen könnte, man verfalle der
Tragik dahinter als Leser so oder so, aber richtig gefesselt haben
mich die Entwicklungen und Offenbarungen zu Elizas und Ians
gemeinsamer Vergangenheit nicht.
Allgemein hat mich das Thema, was sich
hinter der Gedächtnislücke von Eliza und den Geheimnissen verbirgt,
nicht wirklich aus den Socken gehauen, ein Vergleich aus dem Buch,
'Romeo & Julia' trifft 'Der Pate', beschreibt die
Ausgangssituation sehr gut. Das ist aber einfach eine persönliche
Abneigung und kann dem nächsten Leser schon ganz anders ergehen.
Zudem häufen sich im Laufe der
Geschichte die Nebenfiguren, bei denen ich mich manchmal gefragt
habe, was denn nun ihre Funktion ist. Einige Personen wurden
vorgestellt und nach ein oder zwei Erwähnungen nicht mehr
thematisiert, wo ich mich nun frage, ob sie im zweiten Teil noch mal
einen Auftritt haben oder ob sie jetzt unter den Tisch wandern und
dort bleiben. Letzteres fände ich etwas unglücklich, aber ab und zu
lassen sich ein paar Helferlein und Lückenfüller wohl nicht
vermeiden.
Insgesamt stehe ich mit dem Buch, wie
man merkt, etwas mehr auf Kriegsfuß als erhofft. Die Figuren waren
zwar authentisch, allerdings mir persönlich nicht sonderlich
sympathisch. Das Grundthema des Buches, Elizas Leben mit
Gedächtnisverlust, empfand ich zwar als sehr interessant, nur der
Hintergrund des Ganzen, der sich erst im Laufe des Buches zeigt, hat mich
nicht überzeugt.
So hat auch der Cliffhanger am Ende des
Buches mich nicht mehr groß schockiert, sondern er hat mein etwas
geknicktes Bild der Geschichte nur noch zusätzlich verstärkt.
Mein Fazit:
Leider keine Geschichte
für mich. Normalerweise habe ich keine großen Probleme mit dunklen
Figuren, Geheimnissen und expliziten Bettszenen, aber in diesem Fall
war es leider von allem etwas zu viel und von der Liebe dagegen zu
wenig. Ich bin dennoch überzeugt, dass das Buch viele Fans finden
wird.
2 von 5 Sternen gibt es von mir.
⭐⭐