Titel: Mission Hollercamp - Der unheimliche Fremde
geschrieben von Lena Hach
illustriert von Lisa Hänsch
Genre: Kinderbuch
schwarz-weiß illustriert
220 Seiten, Hardcover
€ 14,00 (D) / € 14,40 (A)
€ 14,00 (D) / € 14,40 (A)
ISBN 978-3-95854-167-2
ab 10 Jahren
ab 10 Jahren
Klappentext:
Ferienzeit heißt Hollercamp. Wie jedes Jahr treffen sich Leon, Emily und Jakub auf dem Campingplatz. Vor ihnen liegen himmlische Wochen voller Sonne, Baden und Eis fernab der elterlichen Kontrolle. Doch dieses Mal wird die Idylle von rätselhaften Ereignissen überschattet. Auf dem Campingplatz verschwinden Dinge oder werden manipuliert. Ob der geheimnisvolle Fremde dahinter steckt? Die Hollercamp-Bande nimmt die Fährt auf …
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: mixtvision)
Mission Hollercamp ist eine zuckersüße
und zugleich spannende Reihe, die ich auf jeden Fall weiter verfolgen
werde. Ab und zu braucht auch ein Erwachsenengehirn mal Urlaub beim
Lesen, und den hatte ich hier definitiv. Leon, Charlie, Emily und
Jakub bei ihrem kleinen Abenteuer zu verfolgen war ein bisschen, als
sei man selbst dabei gewesen, als hätte man selbst Camping-Urlaub am
See gemacht und die Ermittlungen in ihrem Kriminalfall aus der ersten
Reihe mit vorangetrieben.
Die Protagonisten könnte
unterschiedlicher kaum sein, aber die vier Kids ergänzen sich
perfekt, und selbst wenn Charlie mit ie ein wenig Zeit brauchte, um
mir sympathisch werden zu können, fing sie sich doch bald und
entpuppte sich als wertvolles Teammitglied.
Leon erzählt humorvoll, fesselnd und
zielgruppengerecht aus seiner Ich-Perspektive, sodass man schon nach
wenigen Seiten das Gefühl hat, direkt Teil des Geschehens zu sein.
Witzige, teils freche, teils mahnende Randnotizen zum Geschriebenen
von seiner Freundin Emily lockern die Story zusätzlich auf und
hatten für mich einen super Unterhaltungswert.
Und wenn wir schon bei Werten sind:
Davon vermittelt dieses Buch eine ganze Menge. Es wird zum Beispiel
auf das Gendern aufmerksam gemacht, Diversität wird ganz wunderbar
eingeflochten und ohne den erhobenen Zeigefinger auszupacken, wird
den Kindern Toleranz näher gelegt und dass es nicht die eine
richtige Art gibt, zu sein, sondern dass wir alle genau richtig sind.
Die kindliche, meist noch unvoreingenommene Sichtweise der Figuren
hilft enorm dabei, das Ganze selbstverständlich und natürlich bei
den Lesenden ankommen zu lassen.
Dass die Kiddies in ihren Ferien
mysteriösen Streichen auf den Grund gehen müssen und dabei
zeitgleich noch ein barfüßiger Fremder am Platz auftaucht, wirbelt
den erholsamen Urlaub ordentlich auf. Auf den knapp 200 Seiten hat
dadurch eine Menge Spannung Platz, ebenso wie die Möglichkeit,
mitzurätseln und fleißig zu knobeln, wer hinter den bösen Taten
stecken könnte.
Ich hatte, auch wenn ich mit 25 Jahren
gaaanz knapp außerhalb der Zielgruppe liege, viel Spaß dabei, die
Kids zu begleiten und freue mich schon auf den nächsten Band, das
Ende von diesem Buch ist für mich nämlich leider sehr
unbefriedigend. Nicht wirklich ein Cliffhanger, denn es gibt eine
Auflösung, aber wenn ihr das Finale erreicht habt, werdet ihr
wahrscheinlich verstehen, was ich meine. Haltet am besten schon den
Folgeband bereit.
Mein Fazit:
Ein lustiges,
kindgerecht geschriebenes Buch, das neben einer großen Portion Spaß
und Spannung auch wertvolle Botschaften enthält. Von mir gibt es
eine klare und deutliche Leseempfehlung!
⭐⭐⭐⭐⭐