Titel: Minen der Macht - Der Unheiler
geschrieben von Bernhard Hennen, Mira Valentin, Sam Feuerbach, Greg Walters, Torsten Weitze
Verlag: FISCHER Tor
Erscheinungstermin: 26.04.2023
464 Seiten, Klappenbroschur
ISBN: 978-3-596-70856-7
Preis (Print): 18,00€
Erscheinungstermin: 26.04.2023
464 Seiten, Klappenbroschur
ISBN: 978-3-596-70856-7
Preis (Print): 18,00€
Klappentext:
Wie ein gigantischer Trichter bohrt sich die Minenstadt in die Tiefe, in der Glücksritter nach geheimnisvollen Artefakten suchen. Der Fund einer grausig entstellten Leiche, der Pflanzen aus Mund und Augen wachsen, ruft Gunter auf den Plan, den Hauptmann der Schlammringwache. Die Spur führt zum Gastwirt Woulf, dem Aschling Rami und der jungen Diebin namens Kröte. Gemeinsam mit der Todesmagierin Nasiima beginnt Gunter zu ermitteln. Als noch mehr Leichen auftauchen, wird ihm klar, dass ausgerechnet seine Hauptverdächtigen ihm helfen können, das Geheimnis der Toten aufzudecken. Doch kann er ihnen trauen, oder ziehen sie ihn nur noch tiefer hinunter in den Schlamm der Grube?
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: Fischer Verlag)
Minen der Macht und ich hatten eine
etwas wechselhafte Zeit. Ich brauchte lange um reinzukommen in die
Geschichte, das Lesen gestaltete sich zunächst mühsam, insbesondere
im ersten Viertel. Dass ich so unverhältnismäßig lang brauchte,
sorgte auch dafür, dass meine zunächst positiven Gefühle dem Buch
gegenüber mit dem Verstreichen der Seiten immer weiter bröckelten.
Als ich mich in das Setting und den
Stil dann schließlich eingewöhnt hatte, hatte ich auf jeden Fall
mehr Spaß mit dem Buch, allerdings hat es dann auch nicht mehr
geklappt, es zu dem Highlight zu machen, das ich im Vorfeld noch
annahm zu bekommen.
Die Schreibenden sind eine echte
Star-Besetzung, und dass gleich fünf verschiedene Federn an einer
Geschichte schreiben, fand ich faszinierend. Ich fragte mich, wie
sehr sich das wohl im Stil bemerkbar machen würde, wurde jedoch in
der Hinsicht positiv überrascht, dass man kaum Unterschiede
ausmachen kann, zumindest wenn man wie ich mit den einzelnen
Schreibweisen fast nicht vertraut ist. Ob das bei echten Kennenden
anders aussieht, kann ich nicht beurteilen.
Der Aufbau der Welt innerhalb der
Geschichte hat mich wie gesagt etwas Nerven gekostet, aber je weiter
man sich eingewöhnte, desto faszinierender und deutlicher wurden die
Gesellschaftsstrukturen, die Hierarchien, die dahinterstecken, die
Prozesse innerhalb des Volkes.
Auch die Figuren mit ihren
verschiedenen Charakteren boten der Story alle auf ihre besondere
Weise Mehrwert, sodass mit der Zeit eine spannende Dynamik entstand.
Mein Fazit:
Wir hatten einen
schweren Start, aber mit der Zeit mauserte das Buch sich zu einem
unterhaltsamen Begleiter, dessen Humor ich sehr mochte. Gut
durchdachte Welt und beeindruckend, dass fünf Schreibende es
geschafft haben, stilistisch so ein homogenes Werk zu kreieren.
Von mir gibt es nach dem Anfang des
Buches unerwartete aber wohlwollende 4 von 5 Sternen.
⭐⭐⭐⭐