Bald ist es geschafft. Bald ist der vierte und letzte Band da.. nicht mehr lange. Dann wars das mit Frau Carlan. Obwohl schon die nächste 7?-teilige Serie wartet, von der ich aber nicht weiß, ob ich den Einstieg da wagen soll.
„Leser und ihre Bücher. Seltsam,
aber sympathisch.“
Man könnte sich nun fragen: „Lena
sucht sich doch sonst immer passende Sätze aus, was hat das Zitat
mit einem Erotikroman zu tun?“
...Tja. Nicht sonderlich viel. Aber mir
als Bücherwurm gefiel es weit besser als alles andere, was ich auf
den restlichen 320 Seiten gelesen habe.
Nun zum Inhalt:
Wie schon in den beiden vorigen Bänden
gibt es für Parker und seine beiden Kollegen Bo und Royce der
Agentur International Guy viel zu tun, drei Aufträge, die sie wieder
in drei verschiedene Städte führen. Dieses Mal geht es nach London,
um die Schreibblockade einer Autorin zu lösen, in unsere
Landeshauptstadt Berlin, wo Monika Schmidt Hilfe beim Marketing für
ihre Autofirma braucht, und von einer Hauptstadt in die nächste,
nämlich nach Washington D. C., wo die Moral der Jungs auf die Probe
gestellt wird. Nebenbei wird der Fokus immer wieder auf Parker und
Skylers Beziehung gelegt, die sich langsam aber sicher zu festigen
scheint.
Puh, ich weiß bei diesem Buch gar
nicht, wo ich anfangen soll. Vielleicht beim Cover, da kann ich
wenigstens positiv anmerken, dass es mir relativ gut gefällt. Es
gleicht von der Machart her den anderen Bänden der Reihe, dieses
Buch ist hauptsächlich in Orange-Tönen gehalten.
Da es sich um den dritten Teil einer
Quadrologie handelt, sollte es somit nicht vor Band 1 und 2 gelesen
werden, es sei denn man möchte sich den Lesespaß selbst verderben,
bevor die Geschichte die Chance dazu hatte. Die Bücher bauen
inhaltlich aufeinander auf und sind nicht in sich abgeschlossen, für
April ist der 4. und zum Glück letzte Band angesetzt.
Es ist für mich ziemlich schwer, an
diesem Buch was wirklich richtig gutes zu finden. Das ging mit
bereits bei den ersten beiden Teilen so und andere hätten oder haben
die Reihe wahrscheinlich längst abgebrochen. Aber ich kann nicht,
das widerstrebt mir aufs übelste. Generell breche ich selten Bücher
ab, es sei denn sie sind wirklich stinklangweilig, und das ist diese
Reihe eigebtlich nicht. Sie hat viele, viele, VIELE Schwachstellen,
aber Langeweile gehört nicht dazu. Es ist immer was los bei den
Jungs von IG und dafür bin ich ziemlich dankbar, denn würde der
Schwung fehlen, würde das Buch in die Tonne kommen. Vielleicht
klammere ich mich an diesen letzten Strohhalm, um die Serie zu
beenden, oder ich bin masochistisch veranlagt und genieße die Qual
durch die Bücher, who knows.
Zuerst zu den Schauplätzen, ich finde
die Auswahl an sich dieses Mal gut, die Umsetzung der einzelnen
Aufträge ließ stellenweise aber zu wünschen übrig. Die
Schriftstellerin in London, Geneva James, war ganz nett, ich habe
mich gefragt, ob ihr Name wohl eine Kombination aus Geneva Lee und E.
L. James sein soll, die bekanntermaßen beide im Erotikgenre aktiv
sind. Aber ansonsten gab es da nicht viel zu meckern, außer dass es
gereicht hätte, Bo auf sie los zu lassen.
Mein Blut hat gekocht, als es dann nach
Berlin ging. Zuerst freute ich mich riesig, weil ich dachte, es wäre
für uns Deutsche vielleicht interessant zu sehen, wie eine
amerikanische Autorin das wohl umsetzen wird, aber das Elend fing
schon mit der Auftraggeberin an: Monika Schmidt. Die Autorin hat sich
ausgerechnet für den deutschesten Nachnamen ever entschieden?
Wirklich? Geht noch mehr Klischee?
Ja, das geht. Wir können jetzt mal
alle raten, wie Monika Schmidt, die Chefin jenes deutschen
Autokonzerns, aussieht. Na, irgendwelche Ideen? Natürlich, blond und
blauäugig. Da kann man nur den Kopf schütteln, ich weiß nur nicht
ob vor Empörung oder Belustigung.
Hach, Leute. Das zwingt mich ja schon
dazu, zu lästern. Hätte nur noch gefehlt, dass die gute Monika ihre
Firma im Dirndl leitet und den Jungs Brezeln und Bier als
Besprechungssnacks serviert, dann wäre ich vor lachen heulend
zusammengebrochen. Man sollte es wahrscheinlich mit Humor nehmen, es
bleibt allerdings zu hoffen, dass die Amis uns nicht tatsächlich
alle so sehen, sagte die brünette Nordeutsche. ^^
Der letzte Auftrag war ziemlich heftig.
Ich möchte nicht zu viel verraten, aber ich weiß schon, weshalb ich
so gut wie kein Make-Up benutze. Die Jungs von IG und ihre neue
Firmenanwältin Kendra haben alle Hände voll zu tun, den Spagat
zwischen Verpflichtung dem Auftraggeber und Ethik und Moral zu
bewältigen.
Die größten Störungen trugen sich
allerdings in der zwischenmenschlichen Ebene zu. Angefangen damit,
dass Wendy sich meiner Meinung nach viel zu schnell, geradezu
blitzartig erholt hat, obwohl ich davon ausging, dass dieses Drama
wesentlich intensiver thematisiert würde.
Ihre Vertretung, Annie, hat unter
Garantie Dreck am Stecken, so verdächtig und seltsam, wie sie sich
benimmt, ebenso Benny, den Skyler im letzten Drittel des Buches
trifft. Die Auflösung werden wir allerdings erst im nächsten Band
erhalten, im Gegensatz zum zweiten Teil endet dieser nämlich
ziemlich abgeschlossen.
Und was mich wirklich, wirklich
angewidert hat, war die ständige Erwähnung der „Bestie“. Gott
steh mir bei, wenn ich jemals an einen Typen gerate, der sein
liebstes Körperteil so benennt. Zudem scheint er eine Art
Supergeruchssinn zu besitzen, oder kann mir jemand sagen, wonach
Sahne riecht? Pfirsich verstehe ich.. aber Sahne? Wtf?! Ich habe noch
nie jemanden sagen hören: „Mensch du, hast du Torte gebacken? Das
riecht hier so toll nach Sahne in der Küche!“
Die Bettszenen habe ich später schon
gar nicht mehr gelesen, sondern nur noch übersprungen. Sie waren
platt, gefühl- und geschmacklos, ewig dasselbe und viel zu häufig
meiner Meinung nach. Es war einfach nur nervig.
Das einzige, was mich gefreut hat,
waren die Nachrichten, die Parker und Skyler bekommen haben. Ich habe
der nächsten immer entgegen gefiebert und hoffe inständig auf den
großen Knall in Band vier, in dem dieses Stalking münden wird. Das
mag ich an Audrey Carlan, dass sie immer ein paar Irre in ihre
Geschichten einbaut, die die Spannung retten.
Mein Fazit:
Nicht besser als Band 2, ich lese die Bücher eigentlich nur, um die Reihe beenden zu können. Einige kleine Lichtblicke gibt es, die sind mir 1,5 Sterne wert. Der Rest besteht aus Wiederholungen, platten Floskeln, enttäuschenden Entwicklungen und widerlichen Spitznamen.
Nicht besser als Band 2, ich lese die Bücher eigentlich nur, um die Reihe beenden zu können. Einige kleine Lichtblicke gibt es, die sind mir 1,5 Sterne wert. Der Rest besteht aus Wiederholungen, platten Floskeln, enttäuschenden Entwicklungen und widerlichen Spitznamen.
1,5, bzw. 2 von 5 Sternen
★★☆☆☆