Bibliografische Daten:
Titel: Bittermonds Bucht
Autor: Maike Harel
Verlag: Hummelburg Verlag
Preis: 16,00€ (Print)
ISBN: 978-3-7478-0019-5
Titel: Bittermonds Bucht
Autor: Maike Harel
Verlag: Hummelburg Verlag
Preis: 16,00€ (Print)
ISBN: 978-3-7478-0019-5
Hardcover, 288 Seiten, ab 10 Jahren
(Quelle Daten & Bild: Produktseite beim Hummelburg Verlag/Ravensburger)
Klappentext:
Solange Jukka denken kann, lebt er allein mit Käpt’n Bittermond in der einsamen Bucht. Da taucht eines Tages die fahrende Händlerin Kandidel mit ihrer Tochter Lila auf. Schnell wird Jukka klar, dass Kandidel und Bittermond sich aus einer früheren Zeit kennen. Dann stiehlt Kandidel Bittermonds größten Schatz! Jukka und Lila beschließen, ihr zu folgen und das Gläserne Herz zurückzuholen. Aber der Weg in die Weißen Berge ist gefährlich. Warum scheint der furchterregende Grässgreif es auf sie abgesehen zu haben? Und wie kommt Diebesgut in ihr Reisegepäck? Doch nichts beschäftigt Jukka mehr als die Frage nach seiner Herkunft …
Bittermonds Bucht macht auf den ersten
Blick einen sommerlichen, abenteuerlichen Eindruck. Das Cover
verbreitet Meeres-Feeling und hat was piratiges und trotzdem
kindlich-fröhliches. Ohne genauer hinzusehen also ein ansprechendes
Buch, auch der Klappentext verspricht Spannung.
Auf den zweiten Blick jedoch sah ich
zunächst einmal einen schlecht gelaunten, grummeligen Jungen, mit
dem ich leider nicht warm geworden bin. Jukka ist eine Klasse für
sich, er kennt nichts außer seiner Bucht und das merkt man ihm auch
im Umgang mit Kandidel (was ist das eigentlich für ein Name?) und
Lila an. Teils sehr unterhaltsam, aber wenn er seine schlechte Laune
auspackt und alles und jeden anzickt und motzt, dann war es das auch
mit der guten Unterhaltung.
Generell hat mir die Grundstimmung in
diesem Buch nicht so gut gefallen. Sie schwankte zwischen spannendem
Abenteuer und grenzenloser Unzufriedenheit gepaart mit hysterischem
Drama, was meist jedoch Gott sei Dank nicht von den Protagonisten
verursacht wurde. Ich war oft genervt von den Nebenfiguren, die teils
echt unglaublichen Stress verbreitet haben und das nicht nur in der
Geschichte, sondern auch bei mir.
Vielleicht sieht man das als Kind
anders, allerdings kann ich guten Gewissens sagen, dass es auch
Kinderbücher für diese Altersgruppe gibt, die von mir 4 oder 5
Sterne bekommen haben, es kann also nicht zu 100% nur an mir liegen.
Eigentlich hat mir die Geschichte in
ihren Grundzügen gefallen. Sie hatte Potenzial und die Botschaft,
die sie übermittelt, gefiel mir. Besonders das letzte Drittel konnte
mich überzeugen, doch zwischendurch gab es immer wieder Szenen, die
für mich einfach nicht in das Buch gepasst haben. Entweder waren sie
verwirrend durch für mich komplett unerwartete und unpassende
Fantasie-Elemente, die ich am liebsten direkt gestrichen hätte. Oder
aber sie schrien wortwörtlich vor aufgewühlter Dramatik und zerrten
damit an meinen Nerven.
Ich will auf keinen Fall damit sagen,
dass dem Buch die Spannung und Rasanz genommen werden soll, denn
beides hätte es zweifelsohne auch, wenn man die von mir
angesprochenen Bereiche etwas in Watte packen würde. Mir gefiel das
Tempo, die abwechslungsreiche Reise der beiden Kinder, ich mochte,
dass ihnen so viele Dinge passieren und sie von einer schwierigen
Situation in die nächste schlittern. Doch das Wie gefällt mir
nicht. Das Buch vermittelt so eine schöne Nachricht und hätte man
das ganze etwas weniger überschwänglich und etwas sanfter verpackt,
wäre ich wirklich glücklich mit dem Buch gewesen.
Mein Fazit:
Das Buch und ich hatten unsere
Schwierigkeiten. Wir sind an einigen Stellen aneinander geraten,
dabei hätte es ein so harmonisches Leseerlebnis werden können. Denn
im Grunde hatte das Buch Züge, die mir durchaus gefielen. So werden
es leider nur 3 von 5 Sternen.
★★★☆☆