Donnerstag, 24. September 2020

Rezension zu "Moonlight Touch - Chroniken der Dämmerung" (Jennifer Alice Jager)

Bibliografische Daten:

Titel: Moonlight Touch
Reihennummer: 1
ISBN: 978-3-473-40196-3
Preis: 18,99€
Hardcover, 448 Seiten
Klappentext:
Als Sheera festgenommen und in den Palast der Hochalben gebracht wird, fürchtet sie um ihr Leben. Denn sie ist nicht nur eine gesuchte Diebin, sondern auch eine Nachtalbe – ein geächtetes Wesen der Dunkelheit. Ihre Festnahme hat allerdings einen anderen Grund: Sheera soll an einem Wettstreit um den Königsthron teilnehmen. Wenn sie das tödliche Spiel überleben will, darf sie niemandem vertrauen – weder ihren adeligen Konkurrentinnen noch dem jungen Kommandanten der Armee. Doch Sheera wird schon bald einem weitaus gefährlicheren Feind gegenüberstehen: dem Kronprinzen des Menschenreichs …
(Quelle Daten, Text & Bild: Produktseite bei Ravensburger)
Alben, Elben, Elfen, klingt für mich alles irgendwie ähnlich. Wo genau der Unterschied sein soll, erschließt sich mir auch jetzt nach dem Lesen diverser Geschichten über solche Wesen noch nicht ganz, aber was soll's. Spannend sind sie dennoch, vor allem da jeder Autor den Wesen andere Eigenschaften andichtet.
 
In Sheeras Welt gibt es jede Menge Alben, der Großteil davon sind jedoch keine geächteten Nachtalben wie sie. Ihr Volk wird seit langem schon als eine niedere Art angesehen und als Sheera dann die Chance bekommt, ihren Ruf reinzuwaschen, ergreift sie sie natürlich.
 
Mir gefiel die junge Nachtalbe. Sie ist mutig, unglaublich klug, hat aber auch ein sehr hitziges Gemüt, was sie nicht selten in Schwierigkeiten bringt. Es war eine nette Abwechslung, mal von Anfang an ein taffes, kampfbereites Exemplar von einer Protagonistin vorgesetzt zu bekommen, anstatt eines schüchternen Blümchens, was seinen Schneid erst noch entdecken muss.
 
Das Buch wird aus zwei Sichten erzählt. Einmal aus der Ich-Perspektive von Sheera und der Sicht auf den Kronprinzen der Menschen. Dadurch, dass Lysander „nur“ die Draufsicht beim Erzählen bekommt, nähert man sich ihm nicht so stark an wie Sheera, zumindest ging es mir so. Ich habe auch erst wesentlich später und zögerlicher zu ihm Sympathien aufgebaut, als es bei Sheera der Fall war. Ihr hing ich von der ersten Seite an an den Lippen und ihr über die Schulter zu schauen war unglaublich spannend, gerade weil sie so eine Kämpfernatur ist.
 
Die Welt, in der die Geschichte spielt, fand ich faszinierend. Die Teilung von Menschen und Elben kannte ich bereits aus anderen Büchern, aber bisher war das ganze Drumherum nie so magisch wie hier. Ich war verzaubert von den Fähigkeiten der Hochalben, von der Düsternis der Wälder und der Andersartigkeit zwischen Menschen und Elben.
Die Story war durchweg spannend und ich wurde von vielen Wendungen überrascht. Gegen Ende schlug die Geschichte sogar eine düstere Richtung ein, die ich überhaupt nicht hatte kommen sehen.
 
Mein Fazit:
Hat mir wirklich gut gefallen! Ich mochte die Protagonistin sehr, viele der anderen Figuren konnten mich ebenfalls überraschen und das Setting fand ich großartig. Bin sehr gespannt, wie es weitergeht und freue mich schon auf den zweiten Band.
Eine klare Leseempfehlung für alle Fantasy- und Jugendbuchfans. 
Ich vergebe 4,5 von 5 Sternen. 
★★★★★